Ballschrank
2:1-Sieg Senegals gegen Schweden
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| Donnerstag, 25. März 2004
Zum 2:1-Sieg Senegals gegen Schweden schreibt Peter B. Birrer (NZZ 17.6.). „Die Senegalesen und ihr französischer Trainer Bruno Metsu sind drauf und dran, die Sport-Historie Afrikas um ein aufregendes Kapitel zu erweitern. Wer die Spieler und den Trainer nach dem Erfolg gegen Schweden gesehen und gehört hat, weiß, dass sich hier Sonderbares, dem Mainstream ein Stück weit Zuwiderlaufendes, Freudvolles abspielt, das nach dem Viertelfinal gegen Japan oder die Türkei noch fortgesetzt werden könnte (…) Der Vergleich zwischen Schweden und Senegal war einer fürs Fußball-Lehrbuch, der sattsam bekannte Strickmuster mit allen ihren Stärken und Schwächen aufzeigte. Hier die Nordländer, bestens organisiert, solid, sehr systemtreu, schematisch auch und daher in der Tendenz unberechenbar und unflexibel. Da die Afrikaner, der freien Kunst frönend, verspielt, mit dem steten Hang zu Soloauftritten und einen Wellengang zeigend, der im Positiven wie Negativen vieles möglich machte. In der drückenden Hitze von Oita hatten beide Seiten ihre lichten Momente, das Geschehen war weitgehend ausgeglichen und hätte durchaus einen anderen Ausgang nehmen können.“
Zum selben Spiel schreibt Thomas Klemm (FAZ 17.6.). „Frechheit siegt, wenn auch noch eine gehörige Portion Glück hinzukommt. Der Kampf der Systeme, kühle schwedische Defensivstrategie gegen eine erfolgreiche Verbindung von afrikanischer Spielfreude und Kontertaktik, endete nach neunzig Minuten unentschieden, und das hatten sich beide Seiten durchaus verdient. Die Schweden dominierten den Anfang beider Halbzeiten und das Ende der neunzig Minuten, die Afrikaner deuteten mittendrin an, warum sie es so weit gebracht haben. Nach dem Schnellstart der Skandinavier, die schon vor Larssons Führungstreffer durch Olof Mellberg und Anders Svensson zwei Tormöglichkeiten in der dritten Minute nicht nutzen konnten, stemmten sich die Senegalesen mit robustem Körpereinsatz gegen weitere Unbilden.“
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