Ballschrank
Amoroso tanzt auf Dortmunder Nasen u.a.
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| Donnerstag, 25. März 2004Freddie Röckenhaus (SZ 19.11.) hält uns auf dem Laufenden über den Streit zwischen Dortmund und Amoroso: „In Dortmund hatten sie sich an die freundlichen Eskapaden des notorischen Zuspätkommers Julio Cesar gewöhnt, doch der ist längst wieder weg – und Amoroso schlägt alles. Seit mehr als acht Wochen ist Amoroso in der Heimat. Eigentlich, um einen Innenbandriss im Knie auszukurieren, den Dortmunds Vereinsarzt Markus Braun durchaus korrekt diagnostiziert hatte. Inzwischen aber hat Amorosos Leibarzt und selbst ernannter Berater Nivaldo Baldo festgestellt, dass das Knie des Verletzten instabil ist. Offenbar eine Folge einer Reihe von Vorschädigungen. „Dass das so sein kann, darüber besteht gar keine Meinungsverschiedenheit“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc, sichtlich um Contenance bemüht, „nur müssen wir als Arbeitgeber verlangen können, dass der Spieler bei so einem Befund zurück kommt, sich noch einmal vom Vereinsarzt untersuchen lässt – und wenn es dann nötig ist, kann er sich operieren lassen, wo er es für richtig hält.“ Doch gegen eine Rückkehr nach Dortmund sträubt sich Amoroso mit immer absurderen Methoden. Zuerst fauchte der 29-Jährige, er lasse sich „nicht in Dortmund kaputtmachen, so wie sie Evanilson und Metzelder kaputt gemacht haben“. Dann schob er hinterher, er habe nie der zwanzigprozentigen Gehaltskürzung beim BVB zugestimmt – obwohl Manager Meier für Amorosos „Ja“ mehrere Zeugen benennt. Angefeuert werden die Monologe des verhinderten Torjägers vor allem von seinem neuen Rechtsanwalt Pedro Adib. Der soll ein Vetter des Arztes Nivaldo Baldo sein und beklagt sich schriftlich: „Wenn Dortmund die Fifa über diesen Fall informiert hat, ist das für uns erst recht ein Grund, mit Dortmund nicht mehr über eine Rückkehr von Amoroso zu sprechen.“ (…) Das ganze Seifentheater geht weiter. Auf „hunderttausend Euro Geldstrafe“ könne sich Amoroso allmählich gefasst machen, auf „Schadenersatzforderungen“ für den Fall, dass „er seinen Marktwert weiter mutwillig nach unten treibt“. Doch die Waffen gegen den Publikumsliebling sind alle ein wenig stumpf. Für einen, der zwischen drei und vier Millionen Euro im Jahr überwiesen bekommt, relativieren sich viele Realitäten des Lebens.“
Das Streiflicht (SZ 19.11.): „Ob mit dem Tod alles vorbei ist oder der Ärger erst richtig losgeht – Hölle, Fegefeuer, Jüngstes Gericht –, weiß keiner so genau, weshalb der Spekulation Tür und Tor geöffnet ist. Optimisten glauben gar an ein irgendwie erfreuliches Weiterleben, sei es vor dem Throne Gottes und der vierundzwanzig Ältesten, sei es in Gesellschaft schwarzäugiger Jungfrauen. Letzteres wäre in Ordnung, sofern Naddel nicht darunter ist. Weil aber wenig Verbürgtes aus dem Jenseits dringt, wappnen sich die Menschen für alle Eventualitäten, getreu dem Bekenntnis Woody Allens: „Ich glaube an kein Leben nach dem Tode, obwohl ich immer Unterwäsche zum Wechseln dabei habe.“ Dies bedenkend, haben die ägyptischen Pharaonen auf die letzte Reise erlesene Weine, Obst, Bier und Kosmetika mitgenommen, während es der chinesische Kaiser Qin Shi für nötig hielt, mit einer schlagkräftigen Terracotta-Armee in die Grube zu fahren. Heute ist man bescheidener, wie der Hymne des sauerländischen Fußballclubs SV Heggen zu entnehmen ist: „Und wenn ich einst gestorben bin,/ so tragt mich hoch hinauf./ Begrabt mich auf dem Sportplatz hin,/ sonst steh ich wieder auf./ Legt auf mein Grab ein’ Fußball hin!“ Bei allem Respekt vor den Heggener Kickern: Der Ball gehört ins Grab, nicht obendrauf. Nur so ist eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der Ewigkeit gewährleistet.“
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