Champions League
Anti-Star in Badeschlappen
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| Donnerstag, 25. März 2004Oliver Kahns Innenleben und „Allmachtsphantasien“ (FAZ); Roy Makaay, „Anti-Star in Badeschlappen“ (FAS); David Beckham, die „Queen von Madrid“ (FAZ); “Vorne hilft Raúl, hinten der liebe Gott“ (FAZ) u.v.m.
Champions League
Claudio Klages (NZZ 10.3.) läutet das Spiel zwischen Real und Bayer nein: „Wieder sind die Deutschen Aussenseiter, und trotzdem spricht auch einiges für sie. Auf dem Weg zum Gipfel im europäischen Fussball muss der Gastklub eine besonders heikle Aufgabe bestehen, und entsprechend wurde das ballspielende Personal in den vergangenen zwei Wochen mit Lobeshymnen überschüttet. Grossen Fussball hätten die Bayern im Hinspiel gezeigt, die Wende zum Guten sei eingetreten, ja Real Madrid sei auseinander genommen worden, Werder Bremen im eigenen Land schon bald eingefangen. Arroganz, wo früher Krisenstimmung herrschte. Schön gesagt. Aber beweisen, ob Real im Kühlschrank Olympiastadion tatsächlich so schwach und Bayern so stark gewesen war, lässt sich erst am Mittwoch in der Endabrechnung. Denn wer wollte besten Wissens aus dem Teilerfolg der Bayern (oder nicht viel eher Reals?) schon einen Gesamtsieg ableiten? Die Art und Weise, wie heutzutage Spitzenfussballer mit dem Spiel umgehen, zeigte sich deutlich im ersten Vergleich in München: Meist dominieren so lange wie möglich Sicherheitsstrategien, bestimmt die Taktik das Geschehen. So kommt es zwischen zwei etwa gleichwertigen Teams immer wieder zu Pattsituationen nach Hinspielen, hervorgerufen auch durch den Hang aller Beteiligten, zunächst einmal ohne Gegentor zu bleiben. Mut zum Risiko verriet Bayern vor zwei Wochen erst nach der Pause – für viele Experten etwas spät. Wer Versäumtes auswärts nachholen will, dem bleibt nur die Flucht nach vorn.“
NZZ-BerichtFC Chelsea – VfB Stuttgart (0:0)
Allmachtsphantasie
Michael Horeni (FAZ 10.3.) befasst sich mit dem Innenleben Oliver Kahns: “Die spanische Sportzeitung As berichtet seltsame Dinge vom Trainingsgelände Las Rozas: Trainer Carlos Queiroz bereitete seine Wundermannschaft zunächst wie üblich auf eine Begegnung der Champions League vor, doch auf einmal gab es eine Änderung im gewohnten Programm. Der Portugiese holte den Notfallplan heraus. Er ließ die Superstars antreten, um sie mit einem Ereignis vertraut zu machen, das im Drehbuch der Wunderbaren von Real Madrid an diesem Mittwoch gegen den FC Bayern München im Estadio Santiago Bernabéu eigentlich gar nicht vorgesehen ist: Elfmeterschießen – und für den Ausnahmezustand mußten Zinedine Zidane, Luis Figo, Hernán Solari und David Beckham schon einmal zum Üben antreten (als fünfter Schütze ist Raúl vorgesehen), denn mit den Brasilianern Ronaldo und Roberto Carlos fehlen Real zwei Experten für diese womöglich allerletzte Nervenprobe. Wenn es die Bayern in diesem Achtelfinal-Rückspiel tatsächlich so weit bringen sollten, dann wäre auch der ganz besondere Moment gekommen, den sich an diesem Abend wohl niemand sehnlicher wünschte als Oliver Kahn. Aus der Allmachtsphantasie des im Hinspiel tief getroffenen Torwarts, der in Madrid ein Solo mit triumphalem Ausgang ankündigte, könnte an diesem Abend vielleicht doch noch Wirklichkeit werden. (…) In Madrid werden seine Schreckgespenster fehlen. Ronaldo, der im Weltmeisterschaftsendspiel Kahns Fehler kühl nutzte, ist verletzt. Roberto Carlos, dessen Freistoß-Kullerball in München Spott und Häme gegenüber Kahn wie nie zuvor freisetzte, ist gesperrt. Ein Zeichen für ein gutes Ende? Kahn jedenfalls hat eine Schwäche für Happy-Ends. Nach dem Hinspiel hat er seinen Schmerz mit der Verfilmung des Romans Papillon von Henri Charrière gelindert. Da wird ein Unschuldiger zu lebenslanger Haft in der Gefängnishölle von Französisch-Guayana verurteilt. Steve McQueen, dem Tode nahe, gelingt aber dennoch die Flucht. Und zwar in einem Moment, wo niemand mehr daran glaubt, sagt Kahn. Das sind die Bilder, die ich immer im Kopf habe. Oliver Kahn muß nur für zwei Stunden nach Bernabéu. Wie er dort aber wieder herauskommt, ist die spannende Frage.“
Hier ißt der Anti-Star
Michael Horeni (FAS 7.3.) porträtiert Roy Makaay in Badeschlappen: “Am Abend zuvor schwebte David Beckham mit seiner Privatmaschine in Deutschland ein. Geschäftlich. Adidas hat eingeladen, um seinen Mega-Sponsorendeal mit dem populärsten Fußballspieler der Welt ersten Glanz zu verleihen. Beckham kommt drei Stunden zu spät aus Madrid, aber er sieht trotzdem fabelhaft aus im Nadelstreifenanzug. Seine natürliche Liebenswürdigkeit fasziniert die ausgesuchten Gäste und Journalisten. Beckham bittet höflich um Entschuldigung für sein verspätetes Erscheinen, seine Maschine hatte einen Defekt. Er könnte auch sagen, er habe einen Umweg über den Mond einlegen müssen, und alle hätten zufrieden gelächelt. Was Beckham dann bei dieser Mischung aus PR-Termin und Frage-Viertelstündchen von sich gibt, ist von charmanter Belanglosigkeit. Aber auch das macht nichts, denn die Menschen lieben Beckham. Am nächsten Morgen erscheint Roy Makaay zum Pressetermin. Er ist der teuerste Spieler, den die Bundesliga je gesehen hat, und er ist die große Hoffnung von Bayern München, mit seinen Toren der Wundermannschaft aus Madrid ein Ende zu bereiten. Makaay kommt in Turnschuhen, Jeans und Sweatshirt. Er sieht aus wie unzählige von jungen Männern, die jeden Tag an der Säbener Straße vorbeikommen, um sich eine Eintrittskarte für die Bayern zu kaufen. Makaay hat die Utensilien des klassischen Fußballers dabei: Handy, eines dieser modernen Smartphones, Kulturbeutel. Irgendwann während Makaays Termin taucht eine Mitarbeiterin des FC Bayern auf. Sie stellt einen mit Alufolie abgedeckten Teller auf den Tisch. Makaay hat sich Chicken Wings mit Barbecuesauce kommen lassen, er trinkt Cola dazu. Sehr gesund, sagt die Dame. Das Essen hat sie aus dem Restaurant gebracht, das auch die Fans versorgt. Makaay läßt es sich schmecken während des Gesprächs, und er bietet wie selbstverständlich an, sich doch auch einen Hähnchenschenkel vom Teller zu nehmen, wirklich lecker. Wenn diese Episode am Mittagstisch etwas über den Holländer preisgibt, dann das: Hier sitzt Roy Makaay, der teuerste Spieler des reichsten und mächtigsten Vereins in Deutschland, der aber von all dem Brimborium drum herum nichts wissen will. Hier ißt der Anti-Star. Makaay verbreitet keine Message. Makaay schießt Tore. Das ist es.“
Stark und sexy, sportlich und spirituell, er liebt Kinderhüten und Shopping
ehr lesenswert! Evi Simeoni (FAZ 10.3.) deutet das Phänomen Beckham mit den Augen einer Frau: “Wie konnte es nur passieren, daß David Beckham der berühmteste Fußballspieler unseres Planeten wurde? Eigentlich müßte er demnach der Pelé, der Beckenbauer des 21. Jahrhunderts sein. Doch was ist das Wichtigste an dem Engländer? Seine präzisen Kunstschüsse vielleicht? Seine zielgenauen Flanken gar? Oder sein unermüdlicher Einsatz für das Team von Real Madrid? Nein. Nur noch Fußballpuristen halten sich mit solchen Qualitätskriterien auf. In der glitzernden Medienwelt der Oberfläche, in der Schönheit als höchste Leistung anerkannt wird, ist das wichtigste an dem 28 Jahre alten Beckham seine Frisur. Er selbst weiß das am besten und arbeitet unermüdlich daran. So konnte er sich beim Hinspiel zwar nicht mit seinen berühmten Schüssen in Szene setzen. Dafür fiel er durch ein anderes Erfolgserlebnis auf: Er fand im frostigen Gras des Olympiastadions in Null Komma nichts sein Zopfgummi wieder, das ihm vorübergehend entglitten war. Er nahm das Teil in den Mund wie ein Mädchen in der Oberschule, legte den Kopf in den Nacken, bündelte mit den Händen sein blondes Schnittlauchhaar und stülpte das Gummi über. Da schaukelte er wieder, der Pferdeschwanz. (…) Ein echter Mann? Was ist das? Die Frage, die sämtliche Frauenzeitschriften der Welt seit dem Tag ihrer Erfindung am meisten beschäftigt, erhält in diesen Tagen durch Beckhams vielseitig vermarktbare Hülle eine neue Antwort: Er schwitzt nicht mehr in jeder Lebenslage seine Hormone aus oder malt in Latzhosen Aquarelle. Der Mann Marke Beckham ist nach dem Wunsch der Konsumanimateure metrosexuell. Stark und sexy, sportlich und spirituell, er liebt Kinderhüten und Shopping (!), ist ehrgeizig und liebevoll. Und? wird im Anschluß an solche Postulate meist zweifelnd gefragt. Laufen solche Exemplare auch in der freien Wildbahn herum? (…) Sein Englisch, das er in einem Arbeiterviertel im Norden Londons gelernt hat, klingt anders als das der Queen. Doch man vertraut demselben Vermögensverwalter. Andere Sportstars mögen unter der öffentlichen Aufmerksamkeit die Nerven verlieren. Beckham nicht. Obwohl er auch schon als Buhmann herhalten mußte: Im Achtelfinale der WM 1998 gegen Argentinien flog er nach einem Revanchefoul gegen Diego Simeone vom Platz. Der Verteidiger hatte ihn nicht nur von hinten umgetreten, sondern, schlimmer noch, sein Haar zerzaust und daran gezogen. England verlor im Elfmeterschießen, und die ganze Nation machte Beckham für das Ausscheiden verantwortlich – sein Bild wurde auf Dartscheiben geklebt, vor den Pubs wurden Beckham-Puppen verbrannt. Erst 2001, als er mit einem Freistoßtor gegen Griechenland in der letzten Minute England zur WM-Endrunde schoß, wurde ihm verziehen. (…) Der schmächtige Junge aus London ist sich treu geblieben. Er hat sich auf dem Weg zum Weltstar nicht verloren, sondern gefunden. Er lebt nicht nur in der Glitzerwelt, er ist Teil von ihr. Er dient nicht nur als Symbol für Schönheit, Lust und Spielfreude. Er verkörpert sie. Schon als Kind trug er exzentrische Kleider. Heute steht er da wie eine perfekte Kreation des Cyberspace, und er scheint auch so zu leben. In seine Frau hat er sich beim Ansehen eines Videoclips verliebt. Nun empfiehlt er seinen Geschlechtsgenossen ungeniert, doch einmal wie er für ihre Herzdame das Obst auf dem Teller in Herzform zu arrangieren. Manch eine Romantikerin dürfte bei diesem Gedanken sehnsüchtig aufseufzen, falls sie nicht plötzlich entdeckt, daß ihr eigener Lebensgefährte auf Beckhams Spuren ganz ungeniert ihre Nagellackfläschchen und Cremetiegel durchprobiert hat. Beckham, ein Traum. Selbst Luigi Collina, der wohl angesehenste Fußballschiedsrichter der Welt, kann sich seinem Zauber nicht entziehen. Er hat in seiner Autobiographie zugegeben, daß Beckham sein Lieblingsspieler sei. Es ist ein ganz subjektives Gefühl, räumte der Italiener ein, ich kann nicht erklären, warum und wofür. Ja, warum nur? Es wird doch wohl nicht daran liegen, daß der Unparteiische keine Haare mehr hat?“
Vorne hilft Raúl, hinten der liebe Gott
Paul Ingendaay (FAZ 9.3.) hat Spaß an Real Madrid: „Es ist an der Zeit, mit dem deutschen Vorurteil aufzuräumen, Real Madrid sei ein arroganter Verein. Die Männer in den weißen Trikots können es einfach nicht lassen, mit dem Ball zu zaubern und ihre Tore mit dem Gedanken an nostalgische Videositzungen in dreißig Jahren zu erzielen: Sie zaubern ja auch für die Geschichte! Aber das hat weder etwas mit Arroganz noch mit Mißachtung des Gegners zu tun. Wären die Madrilenen arrogant, würden sie etwas mehr an den zählbaren Erfolg denken und sich eine Hintermannschaft zulegen, die das Wort verdient. Präsident Florentino Pérez jedoch weigert sich, für die Verteidigung Geld auszugeben. Ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro für Raúl, Zidane, Figo, Ronaldo und Beckham ist kein Problem. Aber was hat die Vereinsführung gestrampelt, bevor sie einer kleinen Gehaltserhöhung für den rechten Außenverteidiger Míchel Salgado zustimmte! Die Philosophie dahinter ist kindlich, geradezu sandkastenhaft und im Grunde sympathisch. Sie lautet: Was kümmert es uns, hinten ein paar Dinger zu kassieren, wenn wir vorne so viele schießen, daß wir gewinnen? (…) Vorne hilft Raúl, hinten der liebe Gott.“
Paul Ingendaay (FAS 7.3.) hat Spaß an Raúl: „Man muß Raúl oft spielen gesehen haben, um ihn einen Weltklassestürmer zu nennen, denn keine seiner Stärken ist einzigartig. Viele Stürmer sind schneller als er, einige athletischer oder eleganter. Die einen dribbeln besser, die anderen schießen mehr Tore. Besonders furchterregend sieht der Sechsundzwanzigjährige mit dem unschuldigen Gesicht ohnehin nicht aus, weshalb man ihn leicht unterschätzt.Doch auch er selbst scheint nicht genau zu wissen, was er von sich erwarten soll. Das gilt auch für den nächsten Mittwoch im Champions-League-Duell gegen Bayern München. Schießt er in einer Saison 24 Tore, sind es in der darauffolgenden nur noch 14. Tritt er in manchen Partien als klassischer Torjäger auf, setzt er sich bei anderer Gelegenheit als Spielmacher in Szene. Mit seinem Instinkt hat Raúl unzählige Gerd-Müller-Tore geschossen, doch er beherrscht auch gefühlvolle Heber und stramme Zwanzig-Meter-Schüsse. Selbst in schwachen Spielen ist die Nummer 7 von Real Madrid in der Lage, das entscheidende Tor zu erzielen.All das hätte jedoch nicht ausgereicht, den in Madrid geborenen Raúl Gonzalez Blanco, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, zum unangefochtenen Idol des neunmaligen Champions-League-Gewinners zu machen – trotz eines Zidane, Ronaldo oder Beckham. Das tiefste Geheimnis des Stürmers ist sein unbedingter Siegeswille, gepaart mit einem Sinn für die Ästhetik des Angriffsfußballs. Kein Spieler kann bei Real Madrid erfolgreich sein, ohne diesen Offensivgeist verinnerlicht zu haben.“
Ralf Itzel (FR 10.3.) ergänzt: “Auch am heutigen Mittwoch wird sich das Estadio Santiago Bernabéu erst ganz kurz vor dem Anpfiff füllen, die Besucher trinken gerne noch ein Bierchen in einem der Lokale am Fuß der enormen Betonschüssel. Ausverkauft ist die natürlich auch diesmal. Die Socios, die Mitglieder mit Jahreskarte, genossen Vorkaufsrecht und viele der 83 000 haben das genützt. Sie sind die eigentlichen Machthaber des Klubs. In der vermeintlichen Monarchie Real herrschen demokratische Verhältnisse, so wählt das Volk seinen König, den Präsidenten, selbst. Das Real im Namen ist ohnehin nichts Besonderes, auch wenn König Juan Carlos hier zuweilen auf der Tribüne sitzt. Sein Großvater Alfonso XIII verlieh den Adelstitel im Jahre 1920. Aus dem Madrid Fútball Club wurde der Real Madrid Club de Fútbol, doch das Privileg teilen die Hauptstädter mit der Hälfte der Erstligakonkurrenten. Der Vorzeigeverein ist auch nur im Ausland als Real bekannt, die Spanier benennen mit la Real die Basken der Real Sociedad San Sebastian, während der Krösus meist unter el Madrid firmiert. Sonderlich majestätisch ist auch das Verhalten der Zuschauer nicht. Wenn sie nicht pfeifen, haben sie den Mund voll, schimpfte einst der ungarische Fußballer Puskas. Man ist verwöhnt im Bernabéu, die einzigen, die wirklich anfeuern, sind die Ultras Sur, rund 700 überwiegend rechtsextreme Fanatiker hinter dem südlichen Tor, das sie vor sechs Jahren vor einer Partie gegen Borussia Dortmund aus dem Boden rissen. Auch heute droht von ihnen Gefahr, zumal die Sportzeitungen das Duell mit den Münchnern gnadenlos angeheizt haben. Ärgern wird die Ultras bereits, dass beim Einlauf der Spieler das übliche Champions League-Gedudel ertönt, und nicht wie in der Liga die schwülstige neue Clubhymne. Für die Hundertjahrfeier 2002 komponiert und von Placido Domingo geschmettert, sollte sie nach dem Jubiläum wieder durch das alte Lied ersetzt werden, aber Präsident Florentino Perez ist verliebt in die Arie und behält sie bei.“
Die NZZ (10.3.) teilt das Ausscheiden Manchester Uniteds mit: „Harmonie und Stil sind dem noch im Vorjahr so stabilen United-Team in letzter Zeit abhanden gekommen. Das illustrierte einerseits die vor dem Match abermals von Manager Ferguson mitinitiierte Polemik gegen den lusitanischen Widersacher – mithin nicht vom selben Kaliber wie das teure englische Ensemble –, der sich im Hinspiel vor allem durch Schauspielerei hervorgetan habe. Besonders aufs Korn genommen wurde der Goalie Vitor Baia, der den Platzverweis (und damit die Sperre) von Hitzkopf und Captain Roy Keane in Porto mit übertriebenem Simulieren geradezu provoziert habe; entsprechend wurde der Keeper in Old Trafford anfänglich von Buhrufen begleitet. Anderseits spiegelte auch die Wahl der Spieler nicht eben Phantasiereichtum des Teamverantwortlichen – oder sie fiel vor allem typisch (britisch) aus. Denn von den Ausländern Ronaldo, Kleberson, Saha, Solskjaer und Forlán stand keiner in der neuerdings umgestellten Startformation. Ein Kick-and-rush-Festival mit vielen rüden Fouls, Ballverlusten und Unterbrechungen.“
NZZ-Bericht Juventus Turin – Deportivo La Coruna (0:1)