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Schmierige Personality-Show
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| Donnerstag, 25. März 2004Christoph Daum hat sich mit seinem seltsamen Auftritt nach seiner Rückkehr aus den USA den Weg zurück in die Bundesliga verbaut, beim Prozess gegen ihn geschieht im jedoch Unrecht
„Die Chance, sich nach dem für Daum juristisch versöhnlichen Ende nun auch in der Bundesliga rehabilitieren zu können, dürfte sich trotz des Freispruchs zweiter Klasse als nicht allzu realistische Möglichkeit erweisen. Vorerst ist er, nach dem Ende seines türkischen Engagements am Wochenende, arbeitslos. Vor allem Daums erster Auftritt nach der Rückkehr aus den Vereinigten Staaten, bei dem er es vorzog, statt schlicht die Wahrheit zu sagen, eine schmierige Personality-Show abzuziehen, hinterließ eine verheerende Wirkung. Ein Fehltritt wäre einem reuigen Trainer womöglich noch verziehen worden. Aber Daum hat nach seinem tiefen Fall zusätzlich zuviel Vertrauen verspielt, um sich jetzt nur als Opfer einer unbarmherzigen Jagd von neidischen Konkurrenten, gierigen Medien und geltungssüchtigen Staatsanwälten darstellen zu können.“ (Volltext)
Über den sich in die Länge ziehenden Prozess gegen Fußballtrainer Christoph Daum lesen wir in der SZ: „Dem Fußballtrainer, der gerne Sprüche klopft und deshalb von vielen nicht gemocht wird, ist Unrecht widerfahren. Trotz dürrster Indizien hat ihm die Koblenzer Justiz seit Oktober 2001 wegen des angeblichen Erwerbs von Kokain den Prozess gemacht, als ginge es um ein ganz verwerfliches Verbrechen. Dubiose Zeugen traten in Serie auf. V-Leute aus dem Milieu spielten eine üble Rolle – irgendwie sollte was hängen bleiben. Auf 30 lange Verhandlungstage wurde ein Verfahren ausgedehnt, das nach zwei, drei Sitzungen hätte beendet sein können.“ (Volltext).