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Ballschrank

Die Bilder vom Jubel waren eher unappetitlich

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. März 2004 Kommentare deaktiviert für Die Bilder vom Jubel waren eher unappetitlich

Klaus Bittermann (Junge Welt). „Die Bilder vom Jubel waren eher unappetitlich, ebenso wie der großspurige Kommentar von Hoeneß: „Unsere Freunde von Real sollen wissen – wir sind wieder auf dem Weg.“ Aber dazu muß man bekanntlich erstmal die Vorrunde in der Champions-League überstehen.“

Thomas Kistner (SZ). „Trotzdem wird diese Saison die Klubhistorie nicht gerade verklären. Rauschende Erfolge in dem Geschäft müssen sich in der Wirtschaftsbilanz widerspiegeln, und die verzeichnet, anders als in den fetten Vorjahren, ein klaffendes Loch. Das Aus in der Champions League hat viel Geld gekostet, mit 15 Millionen Euro ist zu rechnen, was den Erfolgsdruck in der neuen Saison unter Europas Besten kräftig erhöht: Vor- und Zwischenrunde müssen überdauert werden, um den teuren Kader zu halten. Ist machbar, aber auch ein Zwang. Ein Segen ist dieser Titel-Quickie jedoch im Hinblick auf den nationalen Imageverlust, den der FC Bayern jüngst erlitt. Die Geheimverträge mit Kirch, diskrete Aktivitäten in dessen Netzwerk haben das allzeit souveräne Erscheinungsbild der Münchner erschüttert. In der Zweckgemeinschaft mit Liga und Klubs gibt es großen Flurschaden zu beheben, da hilft es, Klassenprimus zu sein. Brisanter aber sind die klubinternen Verwerfungen: Der Bruch mit Beckenbauer, Urheber des Kirch-Schlammassels, der sich elegant wie stets aus der Affäre zog, ist kaum zu kitten. Rummenigge und Hoeneß, die Bosse der Bayern-AG, kostet es von Eklat zu Eklat mehr Selbstverleugnung, die Vereinspolitik des Mannes auszubaden, der nun gern als externer Krisenberater auftritt. Gemeinsame Ziele verbinden die drei nicht mehr. Insofern kommt die Schale in einem besseren Moment als viele zuvor. Auch, weil sie sich über den Kochtopf stülpen lässt, wenn er mal wieder überbrodelt.“

Frank Ketterer (taz). „Es gilt nun also Abschied zu nehmen. Abschied vom großen FC Ruhmreich, dem schrillen FC Hollywood, Beherrscher des deutschen Fußballs, König des ergebnisorientierten Gurkenkicks, Erfinder der fußballerischen Langweile. Gerade sind die Kicker von der Isar zum 18. Mal deutscher Meister geworden, demnächst werden sie sich auch noch den Pokal unter den Arm klemmen – dann aber reichts. Und zwar endgültig! Ciao, ihr Bayern, ab mit euch über den Brenner (…) Wer, ihr Bayern, wird sich denn in Zukunft all die Spässchen und Skandälchen ausdenken, mit denen ihr uns auch diese Saison so trefflich unterhalten habt? Wer wird denn nun auf die Idee kommen, sich Tutu umzubinden und feine weiße Schühchen zu schnüren – und dann doch über den Platz zu stolpern, anstatt ordentlich zu tanzen? Wer wird sich vom großen Leo eine Schwarzgelder-Kirchtorte backen und anschließend auch noch so unterirdisch blöd sein, sich beim Verzehr erwischen zu lassen? Schließlich: Wer wird ausgerechnet seinen Besten dazu ermuntern, nicht länger nur auf dem Platz Seitensprünge zu üben, sondern auch daneben, nur damit es nicht langweilig wird im geliebten Fußballland. Dafür zum Abschied: danke schön, ihr Bayern. Vergelts euch Gott. Und bitte: bleibt!“

Jakob Kirsch (FR). „Nur damit es keiner vergisst: Es war ein grauer, seltsam schwüler Samstag in Wolfsburg, an dem der FC Bayern München seine 18. deutsche Meisterschaft gewann. Der Himmel war grau. Eindeutig grau. Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern München, stand in den Katakomben der VW-Arena und sagte, er sei überglücklich. Ein paar Schritte entfernt gab Trainer Ottmar Hitzfeld an, ein Super-Gefühl zu haben. Kapitän Oliver Kahn fand alles geil – so geil, dass er den Abend nicht im Kreise seiner Kollegen verbrachte. Auch die anderen Bayern gaben sich alle Mühe, Ähnliches zu bekunden. Ganz sicher meinten sie es auch so. Natürlich wurde aber im Volk sofort gemunkelt, sooo überglücklich sähen die Bayern gar nicht aus, aber sowohl Aussehen als auch Glück sind natürlich immer interpretationsoffen. Vielleicht ist ja aber auch was dran, und es einte Beteiligte und Betrachter eine latente Enttäuschung darüber, dass die großen Emotionen nicht eingelöst wurden, für die der Fußball ja letztlich da ist (…) Es ist interpretationsfähig, dass Hoeneß noch in Wolfsburg zwar schnell sagte, die Liga sei immer das Wichtigste, danach aber nicht groß über den Titel redete, sondern schnell wieder über das, was er die Sahne im Kaffee nennt: die Champions League. Man sehe es ja am Beispiel von Real Madrid, dass das beste Team in Europa sei, aber in der Primera Division alle Hände voll zu tun habe: So ein Vorsprung, wie ihn die Bayern haben, geht nur ohne Champions League. Eigentlich redete Hoeneß über Bayern im Zusammenhang mit Real. So, als wolle er das Grau von Wolfsburg wegwischen; und jene Farbe blass , die er als Gesamturteil für die Bundesligasaison und sein Team festgelegt hat. Wirklich spektakulär waren heuer die unternehmensschädigenden Skandale: Der geschäftliche (Kirch) und der private (Kahn), spektakulär war das Ausscheiden aus der Champions League.“

Jörg Hanau (FR). „Es ist nicht überliefert, ob Markus Hörwicks Fingerkuppen bluteten, wohl aber, dass der Pressechef des neuen deutschen Meisters FC Bayern München unzählige Male die Wahlwiederholung auf seinem Handy gedrückt haben soll. Versuchen Sie es später noch einmal. Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar, flötete eine zarte Frauenstimme vom Band. Oliver Kahn hatte sein Handy abgestellt. Der Torwart war für seinen Arbeitgeber nicht zu sprechen. Unfassbar, aber wahr. In der Stunde des größten Saisonerfolges des FC Bayern hielt es der Mannschaftskapitän nicht für nötig, mit seinen Kollegen zu feiern. Kahn war mal wieder verschollen, irgendwo untergetaucht. Und niemand wusste warum.“

Peter Unfried (FTD). „Eines Tages irgendwann, vielleicht schon morgen, wird der Super-Kalle zum Uli sagen: Uli, wie war das eigentlich noch mal mit unserem Titelgewinn 2003? Dann wird ein seltener Moment des Schweigens einkehren. Und danach werden die beiden mit rot erleuchteten Bayern-Köpfen alle großen Momente ihrer Unternehmensgeschichte zusammen durchgehen, das ganze Paket. Bis sie irgendwann bei Hamburg 2001 gelandet sind. Ha! Samstage für die Ewigkeit. Aber 2003? Den Franz brauchen sie erst gar nicht zu fragen, das ist ja eh klar. Erstens aus Prinzip, zweitens war der sowieso nicht dabei, damals in … in … oh Gott, war das nicht in … Wolfsburg?“

Elisabeth Schlammerl (FAZ). „Es gab einen Moment im Münchner Olympiastadion, da waren sich die Fans der beiden Mannschaften sehr einig. Das Spiel zwischen dem TSV München 1860 und Borussia Dortmund war gerade zu Ende gegangen, da meldete der Stadionsprecher der Löwen mit einem derben Fluch den Vollzug aus Wolfsburg: Es wird euch einen Scheißdreck interessieren, brüllte er ins Mikrofon, aber der deutsche Meister der Saison 2002/2003 heißt FC Bayern. Natürlich gab es reichlich Pfiffe, obwohl der 18. Titelgewinn der Münchner längst keine Überraschung mehr war, sondern eine Frage von Spieltagen. Aber die Fans der Löwen gönnen trotz des Schmusekurses, den die Verantwortlichen der beiden Lokalrivalen seit geraumer Zeit gewählt haben, keiner Mannschaft weniger die Meisterschale als den Roten von der Säbener Straße. Ähnlich ergeht es dem Anhang der Westfalen. Für den entthronten Fußballmeister aus Dortmund sind nicht mehr die Schalker die Lieblingsgegner, sondern die Bayern aus München, die gerne gegen die Borussia sticheln, weil sie sie derzeit als einzige ernsthafte Konkurrenz empfinden. Allerdings nicht mit Auftritten wie jenem beim 0:0 am Samstag nachmittag gegen den TSV 1860.“

Marc Schürmann (FTD). „Fußball ohne die Bayern ist wie Autorennen ohne Schumacher, wie eine Lampe ohne Licht, wie die Apostel ohne Jesus, und darum sollten sich die Deutschen von nun an mit den Bayern freuen, statt sie ständig zu beschimpfen. Die Konkurrenz sollte den Bayern ihre besten Spieler schenken, Hleb, Kuranyi, Micoud, Marcelinho, Lucio, Freier, und in der nächsten Saison können dann alle mitfiebern, welche Rekorde die Bayern noch so knacken. Zum Beispiel hat noch kein Team 100 Punkte in einer Saison geholt. Dafür dürften die Bayern sich nur ein einziges Unentschieden leisten – und das wäre furchtbar spannend. Sogar bis zum letzten Spieltag.“

Roland Zorn (FAZ). „Spätestens jetzt, nach sieben Wochen ohne seinen Mittelfeldstar, weiß der daheim konkurrenzlose Meister, daß er neben Kahn noch einen unersetzlichen Profi in seinen Reihen hat: den zu Saisonbeginn vom damals noch gefeierten und bedauerten Beinahemeister Bayer Leverkusen zum Rekordmeister gewechselten Sachsen. Rechtzeitig fit zum Entscheidungsspiel und endlich befreit vom Albtraum, immer bei den zweiten Siegern zu sein, empfand Ballack es schlicht als unheimlich schön, direkt nach einem Jahr, in dem man nichts gewinnt, den Titel zu holen. Er war für uns der entscheidende Spieler, pries Hitzfeld.“

Elisabeth Schlammerl (FTD). „Vielleicht kann Ottmar Hitzfeld diese Meisterschaft des FC Bayern aber mehr auskosten als die drei zuvor, weil sie so gekommen ist, wie es seinem Naturell entspricht: ohne überschäumenden Jubel, ohne Explosion der Gefühle. Der vierte Titel in seiner fünfjährigen Amtszeit beim FC Bayern ist der unspektakulärste, weil so früh kein Verein mehr Meister geworden ist seit 30 Jahren. Aber er ist auch der wichtigste. Nach dem blamablen Aus in der Champions League konnte nur ein derart souveräner Gewinn der deutschen Meisterschaft das Verhältnis zwischen Trainer und Vereinsoberen nachhaltig kitten. Damals im Herbst 2002, als die Bayern jedes Aufbäumen vermissen ließen im internationalen Geschäft und ohne nur einen Sieg in der Vorrunde ausschieden, schien alles auf eine baldige Trennung hinauszulaufen (…) Franz Beckenbauer galt zu diesem Zeitpunkt als größter Kritiker von Hitzfeld. Ich gehe davon aus, daß jetzt etwas passiert – was auch immer, tat er nach dem 1:2 in La Coruña vielsagend kund. Es waren stets versteckte Hinweise darauf, was ihm nicht paßte. Die Trainingsmethoden zum Beispiel. Er fand, Hitzfeld gebe den Spielern zu viele freie Tage. Und er stellte in Frage, ob der Trainer die Spieler überhaupt noch erreiche. Außerdem war ihm ein Dorn im Auge, daß der technisch versierte Zé Roberto bis dahin weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war und auch einige andere Neuzugänge unter Hitzfeld nicht besser spielten als in ihren alten Vereinen, sondern schlechter. Der Kaiser träumt immer vom Fußball Marke Real Madrid, aber genau der Vergleich mit dem weißen Ballett nach ansehnlichen Spielen am Saisonanfang hat die Mannschaft selbstgefällig werden lassen.“

Christof Kneer (BLZ). “Ein Weltstar ist Ballack längst, aber erst an diesem Wochenende hat sich der Vizemann endgültig von seiner Biografie emanzipiert. In seinem ersten Münchner Jahr hat er gleich einen Titel erobert, und es wird ihn nicht stören, dass die Eroberung ein wenig unromantisch war. Er hat nicht viel schmeicheln müssen, die Trophäe ist fast von selbst zu ihm gekommen. Aber ein Romantiker war Ballack ohnehin nie – er ist ein Realo von brillanter, Furcht erregender Effizienz, und es ist kein Zufall, dass der FC Bayern gerade jetzt Meister wurde, da sich Ballack nach siebenwöchiger verletzungsbedingter Absence erstmals wieder unter die Sportler mischte.“

„Ballack, mit geschätztem Jahreseinkommen von fünf Millionen Euro unter den zehn Bestverdienern im deutschen Sport, ist ein uneitler Teamspieler mit geradezu naiver Freude am Fußball“, schreibt Ludger Schulze (SZ). „Michael Ballack, 26, ist ein viel zu sachlicher Typ, um sich selbst mit derlei Fragen aufzuhalten. Im übrigen könnte er auf das Jahr 1998 verweisen, als er mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister wurde, selbst wenn er den Triumph weitgehend von der Ersatzbank aus verfolgte. Ballack, geboren in Görlitz, aufgewachsen in Chemnitz, hat seine Grundlagen im straff organisierten Sportbetrieb der DDR erarbeitet. Nach der Wende galt er bald als universeller Spieler, der Athletik, Technik, Torgefährlichkeit und Spielintelligenz in sich vereinigt. In Anlehnung an Franz Beckenbauer nannte man ihn den „kleinen Kaiser“ – wie einst der große behandelt er den Ball mit „schweißloser Eleganz“ (Die Woche). Allerdings kam der gut aussehende Jungstar auch in den Ruch eines schnöselhaften Modegecken und phlegmatischen Abkassierers. Kein Urteil könnte falscher sein: Ballack, mit geschätztem Jahreseinkommen von fünf Millionen Euro unter den zehn Bestverdienern im deutschen Sport, ist ein uneitler Teamspieler mit geradezu naiver Freude am Fußball.“

Elisabeth Schlammerl (FAZ). „Michael Ballack gehört nicht (mehr) zu den lauten Persönlichkeiten im Fußball. Michael Ballack hat sich bisher in München als netter, unkomplizierter Junge von nebenan gegeben, der stets freundlich ist und sich schon deshalb von einigen seiner Mitspieler wohltuend abhebt. Nur einmal hat er in dieser Saison außerhalb des Fußballplatzes von sich reden gemacht, als er es Ende Februar gewagt hatte, seine defensive Rolle im Mittelfeld zu beklagen, und dafür eine Geldstrafe zahlen mußte. Die Antwort darauf gab er selbst: mit zwei Toren in der nächsten Partie. Der Nationalspieler hat eine erstaunliche Wandlung durchgemacht in den vergangenen zwei Jahren. Früher galt er als überheblicher Aufsteiger, als Schnösel, dem schöne Klamotten und schnelle Autos wichtiger sind als kontinuierlich gute Leistungen. Früher stolzierte er aufreizend lässig wie einst Franz Beckenbauer über den Platz, ohne dessen Effizienz zu haben. Eine Sportzeitschrift setzte ihn damals auf Rang drei der unbeliebtesten Bundesligaprofis (…) Die Rolle, die er beim FC Bayern spielt, kommt ihm offenbar ganz gelegen. Nicht unbedingt immer die auf dem Platz, denn da wäre er manchmal schon gerne ein wenig offensiver, aber die außerhalb. In München gibt es genügend Stars, die zu Schlagzeilen taugen. In dem Ensemble ist Ballack nur einer unter vielen, gilt wegen seiner braven Aussagen und besonnenen Spielweise auf dem Platz eher als langweilig. Michael Ballack wird menschlich akzeptiert von den Teamkollegen, kann sich gut ein- und sogar unterordnen und reklamiert die Führungsrolle nie für sich. Er hat allerdings auch keine Schwierigkeiten damit, Verantwortung zu übernehmen, aber nicht auf Knopfdruck, nicht durch Sprücheklopfen oder indem ich andere zusammenstauche. Womöglich kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem ihm Manager Becker noch einmal zu einem Imagewandel rät. Weg vom sympathischen Jungen von nebenan und wieder hin zur ungeliebten Reizfigur.“

Katrin Weber-Klüver (BLZ). „Wenn dereinst einmal ein Forscher in den Ergebnislisten und Berichten zur Bundesligasaison 2002/2003 stöbern sollte, könnte er auf komische Gedanken kommen. Wenigstens für ein paar Momente. Er weiß natürlich, auch wenn er erst in 50 Jahren forscht, dass dieser FC Bayern München schon damals um die Jahrtausendwende längst die ganz große Nummer der Branche war. Und dann findet der Fußballarchäologe diese Ergebnisse aus dem April 2003: Erst ein schmeichelhaftes Remis am 27. Spieltag gegen einen Aufsteiger, danach zwei Niederlagen in Folge. In den Berichten taucht schon das Wort Minikrise auf. Zudem stößt der Forscher auf Interviews und Boulevardkolumnen, in denen sich die Männer aus Management und Präsidium meinungsfreudig ihre Positionen zu Marketing und Geldvermehrung und dem Dachverband DFL um die Ohren schlagen. Der Forscher ist inzwischen aufs Äußerste gespannt. Denn er hat ja auch anderes brisantes Material zu dieser Saison gefunden: ein hochnotpeinliches Ausscheiden aus der Champions League und Pleiten in der Bundesliga im Herbst 2002; Wehklagen, dass die Mannschaft zwar als weißes Ballett in die Saison gestartet war, bald aber nur noch schändlichen Fußball zum Weggucken spielte. Es scheint eine durch und durch verkorkste Saison gewesen zu sein, denkt der Forscher, nur Ärger und Enttäuschungen. Der Jungstar Sebastian Deisler zudem meist verletzt, der Weltstar Oliver Kahn beschäftigt, die verlorene Jugend in Diskotheken nachzuholen. Sollte der Forscher endlich fündig geworden sein? War dies eine Saison, in der der große FC Bayern kläglich scheiterte?“

Interview mit Rummenigge SZ

Die Saison des FC Bayern – eine Chronologie Tsp

Andreas Burkert (SZ). “Uli Hoeneß kann sich noch gut an den November erinnern. An das triste 0:2 in Bremen und die Tage vor dem anschließenden Topspiel gegen Dortmund. Die Bayern haben damals glücklich 2:1 gewonnen. Hitzfeld durfte bleiben. „Dortmund war das Schlüsselspiel“, sagt Hoeneß, „hätten wir das und danach gegen Wolfsburg verloren – dann hätten wir mit ihm sprechen müssen.“ Damals haben sie viel mit ihrem Trainer gesprochen, Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Hitzfeld sollte seinen Stil ändern. Härteres Training, vor allen dazu rieten sie ihm, „und er hat schon seinen Stil verändert“, sagt Rummenigge: „Es wurde nun richtig Gas gegeben, und das war wohl auch die Lösung.“ Ottmar Hitzfeld sieht das ein wenig anders. Er sagt: „Ich habe meinen Stil nicht verändert.“ Natürlich habe er das Training umgestaltet, zwangsläufig, wie er erklärt, „denn ohne die Belastung der Champions League ist das nur logisch“. Er nennt das „situativ handeln“ und betont: „Ich bin authentisch und habe immer schwierige Zeiten überstanden, ich bin ein Einzelkämpfer.“ Er vertraute auf sich, er hat in 21 Trainerjahren 19 Titel errungen. Dieses Jahr, davon darf man ausgehen, hat er die Fähigkeit dazu gewonnen, sich Ratschläge anzuhören.“

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