Ballschrank
Die kroatische Presse
Kommentare deaktiviert für Die kroatische Presse
| Donnerstag, 25. März 2004
Die kroatische Presse (Vecernji List), gerne vom Misserfolg und den miserablen Spielen der eigenen Mannschaft ablenkend, charakterisiert das erste Achtelfinalspiel als die bislang schlechteste Partie der ganzen WM: „Ein unförmiges deutsches Team bezwingt Paraguay und dessen einzigen Spielmacher, den Torhüter Chilavert, der für die Flanken der Südamerikaner zuständig war. Die weltweit zuschauenden Fußballfans befürchteten sogar eine Verlängerung. Die Erlösung brachte jedoch Oliver Neuville, der in der 88. Minute das einzige Tor der Begegnung erzielte. Deutschland ist somit in seinem 13. Viertelfinale. Das letzte Mal, bei dem Deutschland nicht im Viertelfinale spielte, war 1950. Seit 48 Jahren zählt die deutsche Elf somit zu den acht weltbesten Teams, bei den letzten beiden Weltmeisterschaften blieb es allerdings dabei: Auch in Japan und Südkorea wird dieser Erfolg wohl kaum ein Grund, stolz auf die Mannschaft zu sein.“
Aurélie Sicard in Libération über das Achtelfinale Deutschland gegen Paraguay. „Deutschland entwischt der paraguayischen Falle. Obgleich sich der Sieg der Deutschen lange abgezeichnet hat, benötigten sie einen Fehler der paraguayischen Abwehr, um das goldene Tor erzielen zu können. Die Gefährlichkeit der Südamerikaner liegt darin, dass sie ihre Gegner einzuschläfern wissen, was ihnen einmal mehr gelang. Deutschland hatte nur seltene Tormöglichkeiten und bereitete Chilavert kaum ernsthafte Sorgen. Aber die Deutschen wären nicht die Deutschen, wenn sie nicht ganz zum Schluss gewinnen würden. Dies haben sie vor allem dem Mann des Spiels zu verdanken: Oliver Neuville, der sich auf dem ganzen Terrain bewegte und am Ende für seinen Fleiß belohnt worden ist. Die deutsche Mannschaft, die dennoch negativ gesehen einem Sterbenden und positiv einem Rekonvaleszenten gleichkommt, wird nun am Freitag im Viertelfinale gegen Mexiko oder die USA spielen.“
Louis Rigal in Le Monde (14.6.) über die herausragenden Sympathiewerte Rudi Völlers. „Als Spieler ist Rudi Völler bei den Fans äußerst beliebt gewesen, was nicht zuletzt seinem Äußeren zuzuschreiben ist. Sein aus der Mode gekommener Look und insbesondere sein berühmtes gekräuseltes Haar, vorne kurz und hinten lang, das er mit der Koketterie einer alten Dame beibehalten hat, trug ihm den liebevollen Spitznamen „Tante Kãth“ ein.“
Gewinnspiel für Experten