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Ballschrank

In Frankfurt ist Frauenfußball wirklich in Mode

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. März 2004 Kommentare deaktiviert für In Frankfurt ist Frauenfußball wirklich in Mode

Volker Stumpe (FAS 1.6.) kritisiert. „In Frankfurt ist Frauenfußball wirklich in Mode. Aber das ist eine Scheinwelt.Sobald sie Männern nämlich in die Quere kommen könnten, ist es vorbei mit der vermeintlichen Gleichberechtigung, die sich die fußballspielenden Frauen in jahrzehntelanger Überzeugungsarbeit erkämpft zu haben schienen. Beim Pokalfinale in Berlin haben sie dies wieder deutlich gespürt. Sie dürfen im Vorprogramm der Männer spielen und müssen auch noch froh und dankbar darüber sein, daß sie es so weit gebracht haben. Von nun an aber heißt es: Husch, husch, Platz gemacht – die Männer kommen! Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und offenbar auch den Fernsehsendern ist das Vorspiel der Frauen offensichtlich zu langwierig geworden. Im Bemühen, ein kurzweiliges und offenbar auch fernsehkompatibles Unterhaltungsprogramm bieten zu wollen, haben sie das Regelwerk deshalb geändert – und die Verlängerung abgeschafft. Ab sofort müssen sich die Frauen also sputen. Es geht gleich ins Elfmeterschießen, steht es nach neunzig Minuten unentschieden. Womit eine kostbare halbe Stunde gespart wäre – zum Wohle der Männer, auf Kosten der Frauen. Eine ziemlich eigenwillige Entscheidung, ein deutscher Weg (…) Wer eine ganze Saison lang vor ein paar hundert Zuschauern spielt, ist heilfroh, wenigstens einmal im Jahr vor großem Publikum in Berlin Werbung in eigener Sache machen zu können. Deshalb hatten die Frauen keine Wahl.“

Zur Lage des Schweizer Frauenfußballs NZZ

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