Ballschrank
In Leverkusen nichts Neues
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| Donnerstag, 25. März 2004
In Leverkusen nichts Neues, vermeldet Christoph Biermann (SZ 24.6.). „In Leverkusen ist in den letzten Tagen vieles nicht passiert. Lúcio etwa wechselt nicht zu Real Madrid und Bernd Schneider nicht zu Borussia Dortmund. Yildiray Bastürk ist nicht an Celtic Glasgow oder Fenerbahce Istanbul verkauft worden. Der Brasilianer França ist nicht gegen einen anderen Stürmer seines Heimatlandes eingetauscht worden. Jan Simak wurde nicht an Hannover 96 ausgeliehen, wohin auch Reservist Thomas Brdaric nicht transferiert wird. Der ablösefreie Jurica Vranjes ist sich nicht mit dem VfB Stuttgart einig. In den letzten beiden Fällen dürfte es zumindest „noch nicht“ heißen. Außerdem kommt David Jarolim nicht vom 1.FC Nürnberg, sondern wird in einem Jahr zum Hamburger SV wechseln. Und ob Carsten Jancker von Udinese an den Rhein kommt, ist auch nicht ausgemacht. Rund 25 Millionen Mark muss Bayer im Vergleich zum Vorjahr sparen, so viel wie kein anderer Klub in Deutschland. Von einem „logischerweise verringerten Etat“ spricht Bayer-Finanzmanager Wolfgang Holzhäuser, möchte aber die Höhe der Einsparungen weder bestätigen noch dementieren. Wert legt er nur darauf, dass „wir mittelfristig gezwungen sind, die Aufwendungen zu reduzieren“. Also nicht kurzfristig. Niemand soll glauben, dass Bayer Leverkusen im trägen Transfergeschäft des Sommers zur Resterampe wird (…) Die mittelfristige Planung steht und ist angemessen bescheiden, doch die aktuellen Schlankheitsbemühungen sind bisher so erfolgreich wie Calmunds persönliche Diäten. Von leichtem Theaterdonner begleitet kündigte der Klub den Kontrakt mit Torwarttrainer Toni Schumacher – laut Bayer „in beiderseitigem Einvernehmen. Ausschlaggebend für die Auflösung des Vertrages waren unterschiedliche Auffassungen über die Trainingsintensität und Trainingsinhalte im Torwartbereich unter dem neuen Cheftrainer Klaus Augenthaler“, hieß es in der Pressemitteilung weiter. Schumacher hingegen vermag sich „keinen Reim darauf zu machen“. Sein Nachfolger ist trotzdem benannt, es ist der langjährige Bayer-Keeper Rüdiger Vollborn. Einen besonderen Spareffekt hat das jedoch so wenig wie die bisherigen Transfers.“
Zwei Herren von so unterschiedlichem Temperament
Richard Leipold (FAZ 24.6.) berichtet die offenbar harmonische Rückkehr Amorosos nach Dortmund. “Was hatte der zum Einwechselspieler degradierte Stürmerstar seinem Vorgesetzten in den Sommerferien nicht alles an den Kopf geworfen. Sammer habe ihn in der Ehre verletzt. Von diesem Trainer lasse er sich nicht die Karriere kaputtmachen. Ich will unbedingt weg, zeterte Amoroso vor kurzem erst. Und dann kommt er pünktlich auf die Minute zum Dienst. Der Trainer und die Diva, zwei Herren von so unterschiedlichem Temperament, begrüßten einander mit höflichem Small talk: Wie geht es der Familie? Sind alle gesund? Amoroso gab sich voller Tatendrang. Er habe sich am Strand bestens erholt und sei nun bereit, eine großartige Saison zu spielen. Wie es scheint, will er dieses Vorhaben als Angestellter des BVB angehen. Ein anderer Arbeitgeber hat sich nicht gefunden (…) Nicht nur für den neuerdings pünktlichen Stürmer gehen die Uhren anders. Die gesamte Mannschaft muß sich auf härtere Zeiten und Mehrarbeit einstellen. Wir brauchen eine bessere körperliche Verfassung, sagte Sammer. Wer nach sechzig oder siebzig Minuten noch Reserven abrufen könne, werde auch im Kopf stärker. Was eine hart erarbeitete Physis ausmachen könne, habe in der zurückliegenden Saison der VfB Stuttgart gezeigt. Nach dem eigenen Anspruch gefragt, redete Sammer nicht lange drum herum. Die Marschroute von Borussia Dortmund ist immer Platz eins oder zwei. Insofern müßte sich die Mannschaft nur um einen Rang verbessern. Doch das allein dürfte nicht reichen. Präsident Gerd Niebaum mahnte einen höheren Unterhaltungswert an. Solches Mittelmaß wie in der Rückrunde der vorigen Saison dürfe sich nicht wiederholen.“
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