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Lauterer Führungsetage

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. März 2004 Kommentare deaktiviert für Lauterer Führungsetage

„Nun haben Statements aus der Lauterer Führungsetage, auch wenn sie forsch und prägnant formuliert sind, keinesfalls die Aussagekraft von Gesetzestafeln. Im Fall Brehme/Stumpf scheinen nicht einmal die Beteiligten der Wende ihres Vorstands folgen zu können. Es gab auch keinerlei Anzeichen, dass sich innerhalb der Mannschaft etwas gebessert haben könnte. Basler und Co. entdeckten erst in den letzten Minuten der Saison, dass für ihre Firma ein paar Millionen Euro auf dem Spiel standen; zuvor waren sie ihren letzten Bundesliga-Auftritt gegen die ersatzgeschwächten Schwaben (ohne Regisseur Balakov und Abwehrchef Bordon) so locker wie ein Freundschaftsspiel angegangen.“ (Volltext)

Oliver Trust (FR 06.05.02) zum selben Thema:

„Nun wird erwartet, dass Robert Wischemann auf den Tisch haut. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Brehme sind nicht die besten Freunde, seit Wischemann vor Tagen das Ergebnis der Trainerarbeit als unbefriedigend einstufte und Brehme beleidigt konterte: Den Wischemann nehme ich nicht für voll. Vielleicht war es gut für Andreas Brehme und seine Familie, dass Wischemann das Bundesligafinale lieber in seiner Jagdhütte im Pfälzer Wald anschaute. Dort, so vermuteten die Pfälzer Fans, hat sich Wischemann auf seinen Traktor gesetzt und ein Feld umgepflügt, wie er es bei Niederlagen oft tut, um Dampf abzulassen. Den Rest, der übrig bleibt, werden wohl Andreas Brehme und Reinhard Stumpf zu spüren bekommen.“

Claus Dieterle (FAZ 06.05.02) über die vergebene Chance des FCK, sich für den Uefa-Cup zu qualifizieren:

„Wer gesehen hat, mit welcher Naivität und Schusseligkeit sich die Mannschaft in Stuttgart um ein versöhnliches Saisonende brachte, muss sich schon wundern. Wer tapfer dreimal einen Rückstand auf des Gegners Platz aufholt und am Ende dennoch mit leeren Händen dasteht, kann sich zwar einer intakten Moral rühmen, aber sicher nicht der nötigen Cleverness.“

Martin Hägele (NZZ 30.04.02) über einen möglichen Trainerwechsel beim 1. FC Kaiserslautern.

„Selbst wenn das Team vom 1. FC Kaiserslautern am Samstag im Gottlieb-Daimler-Stadion obsiegen würde und im Rennen um den letzten Uefa-Cup-Platz den Konkurrenten Werder Bremen abfangen könnte, wäre das keinesfalls eine Arbeitsplatzgarantie für das Trainer-Duo. Das ursprüngliche Saisonziel – die Teilnahme an einem internationalem Wettbewerb – gilt seit einigen Tagen nicht mehr länger als einziges Kriterium für den Leistungsnachweis des Gespanns (…) Dass in Kaiserslautern ganz besonders gern die Trainer zu Sündenböcken gestempelt werden, hängt auch mit dem Charakter der Klub-Chefs zusammen. Sowohl der nun Sechzigjährige und inzwischen amtsmüde Friedrich als auch sein Vorgänger, der hausbackene Hubert Kessler, haben die Verantwortung gern abgegeben an vermeintliche Koryphäen und persönliche Freunde. So kam es, dass jahrelang keine Entscheidung im Klub ohne das Plazet der Trainer-Familie Rehhagel gefällt wurde.“ (Volltext)

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