Ballschrank
Nach dem 1:0-Sieg bei Manchester City hat West Ham United wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt.
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| Donnerstag, 25. März 2004
Nach dem 1:0-Sieg bei Manchester City hat West Ham United wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt. Martin Pütter (NZZ30.4.) berichtet die Stimmung in London. „Ein Fall von West Ham würde in England viele schmerzen. Der Klub ist überdurchschnittlich beliebt. Ein Grund hierfür ist der gute Ruf der Jugendabteilung, aus der viele Spieler hervorgegangen sind. Der ehemalige englische Internationale Paul Ince und der gegenwärtige englische Nationalverteidiger Rio Ferdinand sind nur zwei Beispiele. Dann standen regelmässige charismatische Figuren im Nationalteam – etwa Bobby Moore oder Trevor Brooking. Letzterer ist nun kurzfristig eingestiegen, um seinen Verein vor dem Abstieg zu bewahren. Denn am Ostermontag war Manager Glenn Roeder nach dem 1:0-Heimsieg gegen Middlesbrough zusammengebrochen und mit Brustschmerzen ins Spital eingeliefert worden. In der Untersuchung stellte sich heraus, dass Roeder einen leichten Schlaganfall erlitten hatte. Weil die Vereinsführung keinen Aussenstehenden für die letzten drei Spiele verpflichten wollte, traten sie an Brooking heran, der „stiller“ Direktor im Verein ist (…) Am Samstag bekam Brooking an der Maine Road 90 Minuten fast alle Gründe dafür zu sehen, weshalb sein Team so weit unten klassiert ist. Der bis Ende Saison leihweise verpflichtete Les Ferdinand verletzte sich bei einem Zusammenstoss mit City-Hüter Peter Schmeichel schwer. Dann standen ihm einige Male die Haare zu Berge, als der Torhüter David James (alias „Calamity James“) mit Eskapaden beinahe Gegentreffer verursacht hatte. Neben den Verletzungen wichtiger Spieler sowie Schwächen in der Verteidigung kamen aber auch noch Unruhen in der Mannschaft hinzu. Sie wurden durch Paolo Di Canio ausgelöst, der sich mit Glenn Roeder angelegt hatte. Der 34-jährige Italiener, der zuvor mit spektakulären Toren Spiele beinahe im Alleingang entscheiden konnte, hatte angeblich unter anderem eine Stammplatz-Garantie verlangt. Daran trug aber auch Roeder Mitschuld. Gemäss einhelligem Urteil der Medien sei der Manager ein netter Kerl – solche hätten aber nur selten Erfolg in diesem Metier. Eine Spur Skrupellosigkeit ist Mindestanforderung für einen Manager. Deshalb wird sich West Ham United eine neue Lösung einfallen lassen müssen.“
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