Ballschrank
TSV 1860 München
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| Donnerstag, 25. März 2004
Christian Zaschke (SZ 26.5.) teilt die Enttäuschung des Löwen-Coaches über das Spiel. „Erst war Falko Götz noch wütend, da sprang er dann und wann von seiner Trainerbank und schrie und fuchtelte mit den Armen. Er war vielleicht der einzige Angestellte des TSV 1860 München – von der Finanzabteilung abgesehen –, der wirklich mit Leib und Seele die Qualifikation zur Teilnahme am Uefa-Intertoto-Cup schaffen wollte. Er dirigierte die Mannschaft, er brüllte. Nach einer Weile rief er bloß noch, seine Mannschaft hatte gerade spontan die Abwehr abgeschafft. Schließlich redete Götz vor sich hin, ein Selbstgespräch, er dirigierte nicht mehr, er winkte ab. Am Ende des Fußballspiels saß Falko Götz still auf seiner Bank, die Augen geschlossen, den Kopf auf die Hände gesenkt. Seine Wut war verbraucht. Götzens Leiden sind im Stadion nicht weiter aufgefallen, da die 25.000 Zuschauer nicht wegen des ungeliebten UI-Cups ins Olympiastadion gekommen waren, sondern um ein Abschiedsfest zu feiern. Von acht Spielern trennen sich die Münchner, unter anderen von Torwart Simon Jentzsch, vom ehemaligen Torschützenkönig Martin Max und natürlich von Thomas Häßler, der am Samstag sein 400. und letztes Bundesliga-Spiel bestritt. 1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser hatte zur Feier dieses Tages einen hübschen, cremefarbenen Sommeranzug aus seiner nach eigener Aussage sehr großen Kollektion gewählt und übergab derart gewandet Blumensträuße und kleine Porzellan-Löwen an die verdienten Spieler. Diese ließen die Prozedur eher emotionslos über sichergehen, bevor sie eher emotionslos dem VfL Bochum einen schönen Saisonabschluss bereiteten.“
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