Ballschrank
Werder Bremen
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| Donnerstag, 25. März 2004
Werder Bremen steht im Rampenlicht; die neue Rolle Bremens in der Liga; Thomas Schaaf, der bescheidene Stratege; Fabian Ernst, das gereifte Talent – Hoffnung in Berlin mit Andreas Thom – vor dem Derby Köln gegen Leverkusen – SpOn-Interview mit Reiner Calmund über die Zukunft Bayer Leverkusens – Maulwurfsuche in Hannover – Victor Agali und die Schalke-Fans u.v.m.
Frank Heike (FAZ 6.12.) widmet sich Werder Bremen vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München: „Es ist eine neue Rolle, die Werder innehat – die Rolle des Favoriten. In jeder Partie, gegen jeden Gegner. Die haben wir uns verdient, sagte der 42 Jahre alte Thomas Schaaf. Er vorneweg ist mit seiner Ruhe, seiner Bedachtheit, auch mit seinem Instinkt, nach einem 6:1 den ohnehin am Boden liegenden Gegner nicht noch durch viele Worte zu demütigen und sich also kurz zu fassen, die Bestbesetzung für diese Rolle. Wir spielen auf einem wahnsinnig hohen Level, sagt Schaaf, das schürt natürlich auch eine wahnsinnig hohe Erwartungshaltung. Aber das darf nicht dahin gehen, daß nur noch darüber spekuliert wird, ob wir vier oder fünf Tore schießen. Der Nachsatz ist typisch für diesen nie überheblichen Mann: Das wäre vermessen und dem Gegner gegenüber nicht respektvoll. Auch den Bayern bringt Werder Respekt entgegen, mehr aber nicht. Plötzlich fühlt sich dieser solide geführte Klub, der zuletzt auf seiner Mitgliederversammlung von 3,8 Millionen Jahresüberschuß berichtete und davor ohne Gegenstimme die Ausgliederung der Profiabteilung durchbrachte, plötzlich also sieht sich der SV Werder mindestens auf Augenhöhe mit den Bayern. Dazu gehört auch, daß der Lieblingsfeind von einst ein beinahe ganz normaler Gegner geworden ist: beim vieldiskutierten Treffen der großen acht saß Klaus Allofs wie selbstverständlich neben Uli Hoeneß. Ein Verrat an Idealen, mag der alte Hoeneß-Feind Willi Lemke gedacht haben. Klaus Allofs sieht das anders. Auch hier hat neuer Pragmatismus Einzug gehalten beim SV Werder.“
Sven Bremer (BLZ 6.12.) porträtiert den Bremer Trainer: „Thomas Schaaf hat die Leserbriefe in der Zeitung noch gar nicht gelesen. Also wird ihm zugetragen, wie das Volk ihm huldigt. Dass es ihn zu König Thomas krönte. Schaaf legt die Stirn in Falten. Beinahe böse guckt er, dann entschließt er sich, es lächerlich zu finden: König Thomas. Es kommt ihm schwer über die Lippen. Denn das kann er nicht leiden, wenn die gleich wieder auf so was abheben. Übertreibungen sind ihm ein Graus. Ist ja toll, brummt er, dass jemand unsere Leistung anerkennt, aber König? Hat noch jemand was Schlaueres? Seit über 30 Jahre ist Schaaf, 42, bei Werder Bremen. Normalerweise werden solch treue Seelen Zeugwart oder Masseur. Schaaf ist Cheftrainer geworden. Er hat die A-Jugend betreut und die Amateure, seit Mai 1999 ist er für die Profis verantwortlich. Nur Volker Finke vom SC Freiburg arbeitet länger als Chefcoach bei einem Erstligisten – und Ottmar Hitzfeld beim FC Bayern, jenem Klub, der an diesem Sonnabend mit Respekt zum Spiel nach Bremen reist. Erstmals seit langer Zeit geht der SV Werder als Favorit ins ewige Duell mit den Münchnern, und das ist vor allem das Werk von Schaaf. Nach den missglückten Versuchen mit Aad de Mos, Hans-Jürgen Dörner, Wolfgang Sidka und Felix Magath in der Post-Rehhagel-Ära beschloss die Bremer Klubführung 1999, die Krise mit Bordmitteln zu bewältigen. Der dreimalige Meister und Europapokal-Champion Werder war im Niemandsland der Bundesliga angekommen. Ob aber dieser farblose Thomas Schaaf Werder wieder strahlen lassen könnte? Dass er ein exzellenter Fachmann ist, hatte sich herumgesprochen. Aber um die Wirkung des Übungsleiters in der Öffentlichkeit machte man sich Sorgen. Schaaf galt als wortkarg und dröge. Eine seiner Mannschaften hat ihm mal einen Lachsack geschenkt – weil er zum Lachen in den Keller gehe. Seitdem wird dieses Klischee bedient. Mann, das ist doch so ein durchgekautes Kaugummi, entgegnete er einem Journalisten, der ihn darauf ansprach.“
Bremen ist das krasse Gegenbeispiel zu München oder Hamburg
Jörg Marwedel (SZ 6.12.) spricht mit Fabian Ernst, Nationalspieler Werder Bremens: „Bei Werder Bremen findet Fabian Ernst den passenden Platz für sein kluges Spiel – mit spektakulären Folgen. „Die Entwicklung muss weiter gehen“, sagt Fabian Ernst. Die des Klubs, indem er die Verluste von Ailton und Krstajic, die es am Saisonende zu den finanzstärkeren Schalkern zieht, „mindestens kompensiert“. Und seine eigene, die ihn der Nationalelf nähergebracht hat (drei Kurzeinsätze). „Ziele abgleichen“, nennen das die Unternehmensberater. Das ist modern, weil man erkannt hat, dass nur eine größtmögliche Übereinstimmung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Erfolg führt. Dabei fällt es nicht schwer zu erkennen, dass Bremen wie geschaffen ist für einen Fußballprofi wie Fabian Ernst. Der SV Werder und sein Publikum stellen Ansprüche, aber sie arten nicht aus. Man wird beachtet, aber nicht überrollt. „Bremen“, sagt der gebürtige Hannoveraner, „ist das krasse Gegenbeispiel zu München oder Hamburg.“ Hier lasse es sich „relativ entspannt arbeiten“ und ein Spieler laufe kaum Gefahr, vom Erwartungsdruck der Medien erdrückt zu werden. Gleichwohl muss es für Werder nicht Utopie bleiben, was Fabian Ernst zum persönlichen Ziel erklärt hat: „Ich will nicht 15 Jahre gespielt haben, ohne einen Titel gewonnen zu haben.“ Wahrscheinlich ist es sogar diese seltene Mischung aus Erfolgshunger, Geduld und Gelassenheit, die Fabian Ernst zum Durchbruch verholfen hat. Hier hat er sich befreien können von all den Klischees, die ihm in den ersten Bundesliga-Jahren beim Hamburger SV anhafteten wie Uhu: das Etikett des Supertalents, das Parallelen zum jungen Beckenbauer aufweise; des „ewigen Talents“, dem es sowohl an Dynamik wie an Selbstkritik fehle; des verhätschelten, vom Vater nicht professionell genug gemanagten Jungprofis.“
Die beiden sind ein eingespieltes Team
Richard Leipold (Tsp 6.12.) schildert das gute Verhältnis zwischen Matthias Sammer und Gerd Niebaum: “Matthias Sammer soll in der Kritik stehen? Aber nicht doch. Borussia Dortmund, die Fußballmannschaft des sächsischen Trainers, ist zwar nur Fünfter in der Bundesliga und nach weniger als der Hälfte dieser Saison frei von nationalen oder internationalen Zusatzaufgaben. Hier und da mögen die Nörgler kleine taktische Fehler diagnostizieren, aber nichts Gravierendes. Bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel an diesem Samstag gegen Hertha BSC hat der Geschäftsführer der kickenden Kommanditgesellschaft auf Aktien, Gerd Niebaum, seinem Trainer dennoch öffentlichen Beistand geleistet. Sozusagen vorsorglich. So saßen die beiden nebeneinander auf dem Podium und ließen die Fragestunde über sich ergehen. Bei solchen Gelegenheiten ergänzen sie sich gut. Niebaum redet gern, wenn auch manchmal drum herum; Sammer redet ungern. In Jogginghose und Badelatschen steht und sitzt er für das Sportive, Schweißtreibende, Ursprüngliche ihrer gemeinsamen Passion namens Borussia. Der Präsident, in dunkles Tuch gewandet, verkörpert das unternehmerische Handeln eines Kleinkonzerns, der aus einem Arbeiterfußballverein hervorgegangen ist. Auch wenn sie nicht so aussehen: Die beiden Männer sind ein eingespieltes Team, in dem sich einer auf den anderen verlassen kann, gerade in schwierigen Zeiten wie diesen.“
Tsp: Der FC Bayern hat es schwer, seinem erkrankten Angestellten Sebastian Deisler zu helfen
Hoffnung auf ein bisschen Lockerheit
Javier Cáceres (SZ 6.12.) empfängt nun hoffnungsvolle Signale aus Berlin: „Wenn beim zweiten Auftritt des neuen Trainers Andreas Thom, 38, im Presseraum von Hertha BSC etwas mit Händen zu greifen war, dann der radikale Stimmungswandel, der sich hier vollzogen hat. Mit einem Mal stehen sich nicht mehr zwei Lager mit gezückten Messern gegenüber; es herrscht ein respektvoller Umgang zwischen Medien und Trainer, frei von Doppelzüngigkeiten, gegenseitigem Misstrauen oder gar: Verachtung. Auch daran war ja der am Donnerstag beurlaubte Huub Stevens in Berlin gescheitert: den Ton nicht richtig getroffen zu haben. Nun sitzt Thom auf dem Podest, und alles klingt anders. Und nicht nur, weil jetzt konsequent berlinert wird, wa? Die Hoffnung auf „ein bisschen Lockerheit“ hatte Manager Dieter Hoeneß am Donnerstag mit Thom verbunden; es gab hernach einige gewölbte Brauen. Beklommen und wortkarg wirkte der frühere Nationalstürmer am Tag seiner Vorstellung als Übergangs-Betreuer, „ich stell’ mich dem halt“, hatte er gesagt und so verschüchtert gewirkt wie Thomas Hörster in der vergangenen Saison bei Bayer Leverkusen. Manches, sagte Thom gestern, sei „nicht so ’rübergekommen“ wie gewünscht; weil „einijet auf mich einjestürmt is’“ und so viele TV-Sender live übertrugen, sah er sich seiner Natürlichkeit beraubt. Gestern hatte er sie zurück erobert.“
Tsp-Interview mit Thom
Etwas für den Seelenhaushalt ihres Publikums tun
Vor dem morgigen Derby zwischen Köln und Leverkusen taucht Christoph Biermann (SZ 6.12.) ins Innere der Beteiligten ein: „Für die Fans sind, jeweils wechselseitig, Bayer 04 und der 1. FC Köln die Inkarnation des Bösen, schrecklich wie die Pestilenz. Früher pflegten auch die Vorstände in Köln das Bild vom neureichen Leverkusener Pillenklub, während die Leverkusener ihre Kölner Kollegen für arrogante Snobs hielten. Heutzutage sehen sich die Repräsentanten der Vereine als konkurrierende Partner in einer Branche, die überall der gleichen Logik folgt. Nach dieser Logik ist der Erfolg für beide Seiten dringender als sonst. Die Teams stehen vor der Notwendigkeit, etwas für den Seelenhaushalt ihres Publikums zu tun. Denn sowohl Leverkusen als auch Köln stecken in Krisen, wenn auch von deutlich unterschiedlicher Dimension. Besonders arg setzt sie den Kölnern zu, die es im Laufe der Woche schafften, ihren Notfallzustand zu steigern. Das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth war gleich doppelt niederschmetternd. Der leise Rückenwind nach dem Punktgewinn beim FC Bayern verwandelte sich gleich wieder in einen Sturm der Entrüstung. Inklusive der erschütternden Einschätzung von Trainer Marcel Koller, der behauptete: „Die Kondition reicht nicht für zwei Spiele in einer Woche.“ Was soll da erst in der dritten Partie zu erwarten sein? Zudem fehlt nun rund eine halbe Million Euro (…) Gegenüber den existenziellen Sorgen der Kölner fallen Leverkusens Probleme bescheiden aus, obwohl Calmund das peinliche Pokal-Aus beim Regionalligisten Hoffenheim als „unterirdisches Gekicke“ klassifizierte. Eine Tendenz zur Nachlässigkeit scheint sich da zu bestätigen.“
Mit seinem Führungsstil ist Klaus Augenthaler ein Glücksfall für Bayer
SpOn-Interview mit Reiner Calmund
SpOn: Sie sind ein Mensch, der immer viele Emotionen transportiert und Bayer aufregend gemacht hat. Muss man durch Ihren Rückzug fürchten, dass Leverkusen wieder zum biederen Werksclub mutiert?
RC: Ich habe sicher mehr Charisma als Ilja Kaenzig, aber ich bleibe dem Fußball ja erhalten. Für den Verein war es wichtig, dass wir in den vergangenen Jahren dieses Plastik-Image abgestoßen haben. Wir sind ein familiärer kleiner Klub, der hochmodern strukturiert ist. Wir sind optimal aufgestellt. Die Zeiten der großen Dinosaurier Uli Hoeneß, Rudi Assauer oder Reiner Calmund sind sowieso vorbei.
SpOn: Und es folgen Typen wie Karl-Heinz Rummenigge, Andreas Rettig oder Ilja Kaenzig, die vor allem kühl kalkulieren.
RC: Ilja Kaenzig besitzt einen großen Vorteil im Vergleich zu mir: Die Zukunft, die habe ich leider nicht mehr. Er ist ein Mann, der mehrere Sprachen spricht und fest in der G14 installiert ist. Die Vertragsverhandlungen macht der sogar besser als ich, weil ich die Geduld verliere. Wenn ich einen haben will, dann bezahle ich nach der vierten Runde irgendwann zu viel.
SpOn: Wie erklären Sie sich dieses Aussterben der Dinosaurier? Das Geschäft sehnt sich doch nach diesen Figuren.
RC: Der Fußball ist globalisiert, die Anforderungen werden immer größer. Wenn es gut läuft wird man vollkommen überzogen positiv dargestellt, damit kommt man noch gut klar. Im Negativen können das die alten Füchse immer schwerer ertragen. Ich glaube durch diesen täglichen Druck können sich Dinosaurier nicht mehr geschützt in eine solche Position hinein entwickeln. Deswegen wachsen heute weniger charismatische Figuren mit weniger Angriffsflächen heran.
SpOn: Passt deswegen auch Klaus Augenthaler so gut in diese Zeit? Der ist ja verglichen mit seinen Vorgängern bei Bayern wie Christoph Daum oder Klaus Toppmöller eine eher ruhige und zurückhaltende Figur.
RC: Mit seinem Führungsstil ist Klaus Augenthaler ein Glücksfall für Bayer. Er ist kein Mann großer Worte, er arbeitet ruhig, klar und jeder weiß, was er zu tun hat. Unser Co-Trainer Peter Hermann, der mit Augenthaler seinen Trainerlehrgang absolvierte, hat gesagt: Wenn du einen absoluten Topmann willst, dann versuch den Augenthaler zu holen. Er hat einen großen Verdienst an dieser Ruhe, die einkehren musste, die uns wirklich gut tut.
Andreas Morbach (FR6.12.) beleuchtet das schwierige Verhältnis der Schalke-Fans zu Victor Agali: “In Kopenhagen war es schön. Zumindest für Victor Agali. Verloren hatte Schalke bei Bröndby IF zwar und war raus aus dem Uefa-Cup. Und doch war es dem Nigerianer in Dänemark warm ums Herz. Weil ihn die mitgereisten Fans lauthals feierten und dem dunkelhäutigen Mann mit den endlos langen Beinen ihre Schals zuwarfen. Das hat mich total überrascht, staunt Agali eine Woche später noch über die Sympathiebekundungen. Was Wunder. Fünf Tage vor dem Bröndby-Spiel, gegen Rostock, hatten ihn Anhänger desselben Clubs vor, während und nach dem Spiel gnadenlos ausgepfiffen. Egal, was er anstellte. Agali war entsetzt, die Vereinsführung empört. Und die Fans reagierten: Via Internet veranstalteten sie eine Sammelaktion, die Zeitung RevierSport legte noch ein paar Euro drauf und veröffentlichte dann unter dem Titel Victor Agali – einer von uns eine mächtige Anzeige (…) Fest steht, dass das Volk ungeduldiger und die Reaktionen auf den Rängen fieser geworden sind, seit der FC Schalke in seinem neuen Stadion spielt. Das Publikum hat sich sicher ein bisschen verändert, sagt Müller. Im Parkstadion hatten wir 40 000 Zuschauer im Schnitt, jetzt 60 000. Irgendwo müssen die ja herkommen. Richtige Fußballfans sind die neu Dazugestoßenen wohl nicht, ahnt er. Die wollen mehr Unterhaltung, mehr Event. Die Event-Fans allein seien für Pfeifaktionen wie im Fall Agali nicht verantwortlich, sagt Rolf Rojek. Der Vorsitzende der Schalker Fanclub-Vereinigung weiß aber auch: Diese Leute haben nicht das Verständnis vom Fußball wie wir. Ein richtiger Fan geht mit Magenschmerzen nach Hause. Und macht nicht Schalker Spielern Magenschmerzen.“
Es gibt eine undichte Stelle, einen Verräter
Ingo Durstewitz (FR 6.12.) sucht den Hannoveraner Maulwurf: “Rückblende: Samstag, 22. November 2003, 17. 25 Uhr; Cannstadt, Gottlieb-Daimler-Stadion, Gästekabine (VfB Stuttgart gegen Hannover 96: 3:1): Die Gesichter bleich, die Mienen finster, Schweiß tropft. Die Profis von Hannover 96 schweigen, lassen den Kopf hängen, werfen die Stollenschuhe in die Ecke. Ralf Rangnick, der Professor, hält eine kurz Ansprache; Mohamadou Idrissou, Stürmer, kauert auf der Bank, schüttelt das Haupt. Rangnick verlässt die Kabine, eilt zur Pressekonferenz. Die ersten Geschlagenen schlappen zu den Duschen, als Idrissou, 23, explodiert, brüllt: Ich habe die Schnauze voll von diesem Scheiß! Der baumlange Kerl, 1,95 Meter, 82 Kilo, geht auf Verteidiger Bergantin Vinicius, 1,89 Meter, 81 Kilo, los. Spieler werfen sich dazwischen, Gerangel, Geschubse; Idrissou ist außer Rand und Band, tobt durch die Kabine. Erst Ricardo Moar, der heißblütige Sportdirektor, kann den Wüterich stoppen, auf recht eigentümliche Weise: Küsschen rechts, Küsschen links. Geht doch. Womöglich kommt es in dem großen Heiligtum des Profisports, der Kabine, häufiger zu kleinen Tobsuchtsanfällen, neu im Fall Hannover ist, dass ganz Niedersachsen en detail in der Boulevardpresse davon lesen darf. Ergo: Es gibt eine undichte Stelle, einen Verräter, einen Maulwurf! Ricardo Moar, der emotionale, eigenwillige Kommunikator, nennt ihn wenig euphemistisch Arschloch, auf dessen Ergreifung der Spanier eine Belohnung aus seinem Privatvermögen ausgelobt hat, 10 000 Euro in bar.“
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