Ballschrank
Zusammenhang zwischen Nikotin und fußballerischem Erfolg
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| Donnerstag, 25. März 2004
Christoph Biermann (taz 17.4.) analysiert qualmend den Zusammenhang zwischen Nikotin und fußballerischem Erfolg. „Zu den unerzählten Geschichten des Fußballs gehört es, dass weitaus mehr Profis zur Zigarette greifen, als man annehmen würde. Bewegend hat mir etwa Kölns Mannschaftskapitän Dirk Lottner von durchwachten Nächten in jener Zeit erzählt, als er sich das Rauchen abgewöhnen wollte. Seine Welt war erst wieder in Ordnung, als er sich der Sucht gebeugt hatte. Ansonsten soll hier jedoch niemand geoutet werden, der mich während eines Interviews mal angeschnorrt hat. (Rauchende Fußballspieler kaufen nämlich häufig keine Zigaretten, wohl um vor sich selbst nicht als Raucher dazustehen). Denn zu rauchen ist natürlich besonders selbstzerstörerisch, wenn man mit dem optimalen Funktionieren des Körpers seinen Lebensunterhalt verdient. Trotzdem paffen selbst veritable Nationalspieler und echte Weltstars. Es sei nur an Johan Cruyff erinnert, von dem es ein Foto gibt, wie er, nur mit einer Sporthose bekleidet, schon in der Kabine eine Zigarette raucht. Irgendwo schwingt immer ein schlechtes Gewissen mit, weshalb dem Geständnis eines Bundesligatrainers, der dringend darauf besteht, dass dies nicht publiziert wird, besondere Bedeutung zukommt. Er ist nämlich der Überzeugung, dass Rauchen leistungsfördernd für seine Spieler ist. Er selbst hatte als Aktiver bis zu zwei Schachteln am Tag geraucht, hat es inzwischen aufgegeben, würde aber sofort wieder anfangen, wenn er noch einmal Leistungssportler wäre. Denn, so ist seine These, die Gifte im Tabak würden positiv in den Nervenzellen wirken. Allerdings scheut der Mann noch die Konsequenz, seine Spieler schon beim Training eine anstecken zu lassen. Dabei würde man ihn gerne über den Trainingsplatz schreien hören: Ihr pafft ja schon wieder, ich habe inhalieren gesagt.“
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