Ballschrank
Faninitiative PRO 15.30 in PRO FANS
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| Donnerstag, 8. April 2004
Martin Kößler (Pro Fans) erläutert die Umbenennung der Faninitiative PRO 15.30 in PRO FANS. „Immer mehr Fans sehen unsere gewachsene Fankultur durch die Entwicklungen im Profifußball drastisch gefährdet. Durch ständig neue Repressionen von Vereinen, Ordnungsdiensten und Polizei werden Freiräume für Fans immer weiter eingeschränkt. Man versucht, die aktivsten Fans aus den Stadien zu drängen bzw. zu kriminalisieren… „PRO FANS heißt PRO AKTIVE FANS!“ Ehrliche Emotionen und authentische Stimmung im Stadion gibt es nur mit uns Fußballfans, nur mit uns wird der Fußball zum Kick für Millionen. Wirkliche Fußballatmosphäre kommt von uns Fans selbst und kann nicht von Schreibtischen aus geplant werden… „PRO FANS heißt PRO STIMMUNG im Stadion!“ Der DFB versucht nun mit dem Marketinginstrument „Fan Club der Nationalmannschaft“ selbst für Stimmung in den Stadion zu sorgen oder viel eher neue Einnahmequellen zu erschließen. Eine Vorgehensweise, die leider auch in den Chefetagen der Clubs weit verbreitet ist: der Fan wird nicht als mündiger Mitgestalter des Spektakels, als Teil des „Erlebnisses Fußball selbst“, sondern nur noch als leicht zu steuernder „Markenkunde“ betrachtet.“
Tendenz weiter fallend
Klaus Ott (SZ 8.4.) berichtet von der Diskussion um Übertragungsrechte. „Die Vereine und ihre hoch entlohnten Spieler, die in der vergangenen Dekade TV-Milliarden kassierten, müssen sich auf sehr magere Zeiten einstellen – die Radio-Gelder von der ARD können allenfalls ein paar Probleme etwas lindern. Nach der Pleite des langjährigen Bundesliga- Partners und Münchner Medienkaufmanns Leo Kirch, die sich am heutigen Dienstag jährt, geht es den Fußball-Klubs wie zuletzt der Börse: Tendenz weiter fallend. Das gilt auch für die Champions League, in der Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen Höchst-Honorare kassierten. Für die Spitzenvereine ist der Boom ebenfalls vorbei. Die flaue Konjunktur und der Werbeeinbruch setzen sogar dem TV-Marktführer RTL zu, der bislang 60 Millionen Euro pro Saison für die Champions League aufbrachte. Der Bertelsmann-Kanal verabschiedet sich nach und nach aus der Euro-Liga; das Viertelfinale Juventus Turin gegen FC Barcelona wird am Mittwoch im Deutschen Sportfernsehen (DSF) übertragen. Der von RTL ins Spiel gebrachte Klein-Sender zahlt für die einst teuren TV-Rechte nur noch ein besseres Taschengeld. So soll das auch künftig funktionieren: RTL lässt den Vertrag für die Euro-Liga auslaufen und gibt kein neues Angebot ab. Man pokert in Köln.“
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