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Fußball am Samstag

Oliver Fritsch | Samstag, 10. April 2004 Kommentare deaktiviert für Fußball am Samstag

„Ailtonade“ (SZ) kratzt den Stolz Gelsenkirchens – „womöglich weiß jetzt auch Arsene Wenger, warum Oliver Kahn in Deutschland die Nummer eins ist“ (FAZ) – FR-Interview mit Valérien Ismael, ein deutscher Elsässer in Bremen – die Heynckes-Schule (FAZ) – der Erfolgs der Außenseiter in der Champions League ist sportlich ein Gewinn und wirtschaftlich ein Verlust (NZZ) u.v.m.

Genussvolles Erleben

Sehr lesenswert! Christoph Biermann (SZ 10.4.) schildert die Schalkes erste „Ailtonade“: „Irgendwie war es etwas enttäuschend, dass sich Ailton so prompt entschuldigte. Hatte er zu Beginn der Woche noch gesagt, dass Gelsenkirchen, nach allem, was er gehörte habe, „ein Desaster“ sei und er von Bremen pendeln wolle, blieb davon am Donnerstag nichts mehr übrig. Der Brasilianer gab zu Protokoll, er wäre irgendwie falsch interpretiert worden und würde die Schalker Fans demnächst mit Toren versöhnen. Jupp Heynckes hatte es übrigens gleich gesagt. Er hatte Ailtons Äußerungen auf Portugiesisch gehört und gleich verstanden, dass sein Zugang missverstanden worden war. „Aber da hattet ihr wenigstens was zu schreiben“, sagte Heynckes. Und wie da geschrieben wurde: Der tägliche Pressespiegel des Klubs schwoll mächtig an, mit lauter Artikeln voller Zorn! Weshalb mit ihn gerne noch hätte ein wenig wehen hören, den „Sturm der Entrüstung“ [of! Welch eine ausgeleierte Sprach-Schablone!], den die Westfälische Rundschau aus dem geschmähten Gelsenkirchen vermeldete. Bürger waren entsetzt, und Lokalpolitiker kamen zu dem Schluss, „dass Ailton dem Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen geschadet hat“, wie der SPD-Fraktionschef der Bezirksvertretung Nord allen Ernstes fand. Auch die FDP-Kreisvorsitzende machte knallharte Oppositionspolitik und prangerte einen „Totalausfall des Stadtmarketings“ an. Weil es bislang nicht gelungen ist, Gelsenkirchen als eine Art Florenz an der Ruhr zu verkaufen? „Man hätte Wetten darauf abschließen können, dass sich am Tag danach irgendjemand nicht zu blöd vorkommen würde, prompt die Schönheiten des Ruhrgebiets herauszustreichen“, knurrte der Kommentator der NRZ. Und Recht hatte er nach all den Einladungen an Ailton, sich die Region und ihre Schönheiten anzuschauen. Die Buersche Zeitung war in dieser Frage besonders aktiv und richtete dem Brasilianer im verregneten Bremen aus: „Hier regnet es viel schöner.“ Flankierend begann die Buersche Zeitung ihre Serie „Schöner Wohnen in Gelsenkirchen“, um die geknickten Seelen der Einheimischen wieder aufzurichten. Im ersten Teil wurde die Lokalität „Trujillo“ aufgesucht, in welcher das brasilianische Modegetränk Caipirinha fachmännisch gemixt wird. Da sage einer, in der Stadt der ehemals tausend Feuer gebe es keine Lebensart. Dies bestätigte aus der Landeshauptstadt sogar die Rheinische Post, die zu dem ganz und gar verwegenen Schluss kam: „Das Kennzeichen GE steht für Genussvolles Erleben.“ (…) Es gibt in den Tagen nach Ailton also noch Selbstbewusstsein in Gelsenkirchen, wobei die Gekränkten an der Emscher den größten Beistand vom großen Rivalen aus Dortmund bekamen. Die witzigste Einlassung der ganzen Debatte kam nämlich von dort. Borussias dänischer Verteidiger Niclas Jensen sagte: „Sollte ich jemals zu Werder Bremen wechseln, würde ich im Ruhrgebiet wohnen bleiben.“ Für so viel Schlagfertigkeit braucht es im Revier einen Skandinavier.“

Womöglich weiß jetzt auch Arsene Wenger, warum Oliver Kahn in Deutschland die Nummer eins ist

Gerd Schneider (FAZ 10.4.) wundert sich nicht über Lehmanns Fehler: „Ob seine Fehlbarkeit tatsächlich so überraschend kommt, wie die Medien es nun darstellen, ist eine Frage der Wahrnehmung – und es hat auch etwas mit der Distanz zu tun. Solange der Fünfunddreißigjährige in Deutschland seinem Beruf nachging, galt er als der, der er ist: ein Meister seines Fachs. Aber eben kein Überflieger. Ein Mann mit einer Schwäche bei den ganz großen Nervenproben. In seiner Vita stehen Titel und Tiefpunkte. Als Torhüter von Schalke flüchtete er einst in Leverkusen nach der Halbzeit mit der S-Bahn. Und auch sein Versuch ein paar Jahre später, sich beim AC Mailand durchzusetzen, scheiterte kläglich. Doch kaum stand er bei Arsenal im Tor, schien aus Lehmann plötzlich ein anderer geworden zu sein: ein Gereifter, der angeblich zu Unrecht im Schatten der Überfigur Kahn stand. In dem Maße, in dem der Münchner sich selbst so manche Blöße gab und so vom vermeintlichen Torwart-Titan auf Normalmaß schrumpfte, gewann Lehmann in der medialen Spiegelung an Größe. Ein Zerrbild. Vorbei, die Erde hat auch ihn wieder. Nebenbei dürfte die geisterhafte Torwartdebatte in der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft beendet sein. Jens Lehmann ist Jens Lehmann, und womöglich weiß jetzt auch Arsene Wenger, warum Oliver Kahn in Deutschland die Nummer eins ist.“

Dahingegen nimmt Frank Hellmann (FR 10.4.) Lehmann in Schutz: „Lehmann hat sich – über die Saison gesehen – sportlich nicht mehr zu Schulden kommen lassen als alle Größen seiner Gilde. Internationale Klasse verkörpert der Schalker nach wie vor – kaum einer ist im Strafraum präsenter. Gewiss können Torleute – wie zuletzt Lehmann-Feindbild Oliver Kahn 2001 in der Champions League demonstrierte – entscheidend mithelfen, Trophäen zu gewinnen. Doch im Alleingang Titel holen, können sie nicht. Auch da ist der vom Titan zum Tölpel mutierte Kahn im WM-Turnier 2002 der bester Beleg. Startet der eloquente Teamchef von Arsenal mit der Attacke auf seinen Torsteher nicht vielmehr einen billigen Versuch, von eigenen Versäumnisse abzulenken? War es richtig, Thierry Henry im FA-Cup zu schonen und die Seinen mit der Hypothek dieser Niederlage in die Champions League zu schicken? Ist der aufwändige Arsenal-Stil für eine lange Saison nicht zu kraftraubend? Warum gibt es im von Wenger zusammengestellten Ensemble keine Siegertypen, die in den ganz entscheidenden Momenten auf dem Feld Dominanz ausüben? Schon in der Vor-Lehmann-Ära waren die Londoner in der Schlussphase der Champions League stets außen vor. Gern wurde diese Erfolglosigkeit sodann Lehmanns Vorgänger David Seaman angelastet – auch das war nicht die feine englische Art. Selbst wenn es Kahn, Lehmann oder Wenger nicht wahrhaben wollen: Den fehlerlosen Tormann wird es nicht geben, so lange Menschen das 732 mal 244 Zentimeter große Tor hüten.“

Ich bin in Frankreich geboren, aber meine Mentalität ist deutsch
FR-Interview mit Valérien Ismael, Werder Bremen

FR: Nach neun Monaten sprechen Sie besser Deutsch als alle Franzosen der Liga zusammen. Wie geht das?
VI: Ich habe zweimal Unterricht die Woche bei einer Lehrerin genommen. Die Sprache zu lernen gehört dazu, um meine Arbeit gut zu machen, die spielt sich nicht nur auf dem Platz ab. Und das ist mein Charakter: Ich muss doch verstehen, was die Leute hier zu mir sagen.
FR: Was ist das schwierigste an der deutschen Sprache?
VI: Der, die das – die Artikel. Es gibt keine Logik.
FR: Lesen Sie deutsche Zeitungen?
VI: Ja, ich lese alles über Fußball im Pressespiegel, der in der Kabine ausgelegt wird. Aber mich interessieren auch die Berichte über die Stadt, dieses Land. Deutschland ist mein Land für vier, fünf, vielleicht noch mehr Jahre. Du musst doch als Ausländer zeigen, dass du dich hier integrieren willst.
FR: Ab wann haben Sie in der Kabine mitreden können?
VI: Nach zwei, drei Monaten. Am Anfang habe ich Ludovic Magnin gefragt.
FR: Wenn Sie mit dem Trainer reden…
VI:…rede ich Deutsch.
FR: Wir wollten eigentlich wissen, warum Sie im Training mit Thomas Schaaf diskutieren, auf welcher Höhe beispielsweise die Abwehr bei Freistößen stehen soll.
VI: Normal, oder? Natürlich sprechen wir über Spielsituationen. Man kann immer mit Thomas Schaaf reden, er ist ein guter Mensch und Psychologe, er ist ehrlich.
FR: Bei Racing Straßburg hieß es, Sie seien ein unbequemer Spieler.
VI: Das ist typisch französisch. Wenn du dort sagst, was du denkst, hast du ein Problem. Am besten sagst du nur ‚ja, ja, ja‘. Das ist nicht meine Welt. Wenn einer sagt, der Bleistift ist rot, aber er ist weiß, muss ich korrigieren. Ich bin kein schwieriger Spieler.
FR: Warum sind Sie in England bei Crystal Palace 1998 gescheitert?
VI: Das war nichts für mich. Nur lange Bälle, Zweikampf, Kopfball – langweilig. In der First Division waren wir Letzter, ich habe nur 13 Spiele bestritten. Dann bin ich nach Frankreich zurückgegangen.
FR: Sind Sie ein typischer Franzose?
VI: Ich bin in Frankreich geboren, aber meine Mentalität ist deutsch.
FR: Deutsch?
VI: Nach neun Monaten kann ich das sagen, ich will hier auch meine Karriere beenden. Weil mir entgegenkommt, wenn hier jemand sagt, er macht das, tut er dies auch. Ein Mann, ein Wort. Hier werden die Probleme angesprochen, auch in den Medien. Ich gebe noch ein Beispiel, warum es mir gefällt: Wenn ein Handwerker sagt, er kommt um 15 Uhr, ist er um 15 Uhr auch da. In Frankreich ist er um 15.30 Uhr noch nicht bei dir. Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Vertrauen erwarte ich von anderen Leuten.

Ralf Weitbrecht (FAZ 10.4.) bespricht die Lage in Frankfurt: „Dieses Wort steht auf dem Index. Abstieg? Bei der Frankfurter Eintracht nimmt es niemand in den Mund. Im Gegenteil. Die Profis des Tabellendrittletzten der Fußball-Bundesliga geben sich ungemein kämpferisch. Was zuletzt auf dem Platz kümmerlich ausschaute und zu drei bitteren Niederlagen führte, soll sich nicht wiederholen. Deshalb haben die Spieler des Aufsteigers zu Wochenbeginn eine Krisensitzung abgehalten und sich ausgesprochen. Tenor der Unterredung: Wir schaffen das noch. Kapitän Alexander Schur, unumstrittener Wortführer der zuletzt schwachen Eintracht, sagt: „Die Fans erwarten ein Zeichen von uns. Wir werden zeigen, daß wir noch nicht tot sind.“ Starke Worte des einzigen Frankfurters im Team der Eintracht. Doch was soll er auch anderes sagen? Die Hessen, vor Saisonbeginn als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, hatten nach der desolaten Hinserie und dem Gewinn von nur zwölf Punkten mit einer atemraubend anmutenden Aufholjagd nach der Winterpause Boden gutgemacht und zwischenzeitlich sogar den Sprung auf Rang dreizehn geschafft. Doch der Aufschwung ist dahin, der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt zwei Zähler. Und in dieser mißlichen Situation, zusätzlich belastet durch die bis zum 1. Mai andauernde Innenraumsperre von Trainer Willi Reimann, kommt Branchenprimus Werder Bremen ins Waldstadion. „Vor denen haben wir keine Angst“, sagt der rechte Flügelmann Stefan Lexa. „Wir haben auch vor allen anderen keine Angst. Es sind doch noch sieben Spiele. Da haben wir es selbst in der Hand.“ Dafür freilich muß sich bei der Eintracht gewaltig etwas ändern, denn mit der ängstlichen Ein- und Aufstellung der vergangenen Wochen – Reimann will auch zukünftig an seiner Defensivtaktik festhalten – dürfte eine gewachsene Spitzenmannschaft wie Werder Bremen nicht in Bedrängnis zu bringen sein.“

Richard Leipold (FAZ 10.4.) gefällt Jupp Heynckes’ Unterricht: „Schalke 04 ist in dieser Saison mehr durch seine Zukunftsplanung aufgefallen als durch aktuelle Spielkultur. Namen wie Ailton, Mladen Krstajic, Marcelo Bordon und möglicherweise Mark van Bommel gelten als Vorschuß auf künftig einzuspielenden Lorbeer. Doch parallel zur personellen Hochrüstung macht Cheftrainer Jupp Heynckes den Schalker Nachwuchs in der Bundesliga salon- und wettbewerbsfähig. Während andere über Konzepte debattieren, läßt Heynckes seine Jungs in der Bundesliga einfach kicken. Als etablierte Profis nicht diensttauglich oder außer Form waren, hat er aus der Not eine Jugend gemacht. Vor einer Woche gegen den Hamburger SV gehörten vier Junioren unter 22 Jahren zur Startelf; kurz vor Schluß standen sogar fünf auf dem Rasen der Arena. „Manches kann man nur im Oberhaus lernen“, sagt der Trainer, der Stars fordert und Sternchen fördert. Nach einer Reihe mittelschwerer Aufgaben erwartet die Lerngruppe an diesem Samstag ein sportlicher Leistungskurs. Beim Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München könnten die jungen Spieler zeigen, ob sie sich auch gegen einen großen Gegner „gut verkaufen können“, sagt Klassenlehrer Heynckes. Michael Delura, der hochveranlagte Mittelfeldspieler, wird einen Weltklassemann wie Lizarazu vor sich haben. Eine schwierige Zwischenprüfung für den Auszubildenden, der in neun Bundesligaspielen drei Tore erzielt hat. Parallel zum Beginn seiner Profikarriere will der Achtzehnjährige seine Schullaufbahn in diesem Frühjahr mit dem Fachabitur abschließen, um sich künftig voll auf die höhere Schule des Fußballs konzentrieren zu können. Bis es soweit ist, müssen Schüler und (Fußball-)Lehrer improvisieren. Heynckes kümmert sich persönlich darum, Trainingsbetrieb und Stundenplan aufeinander abzustimmen. Mit dem Schuldirektor und den Eltern hat der Trainer ausgemacht, daß Delura zweimal in der Woche vormittags mit den Profis proben darf. Trotz seines Faibles für Talente bleibt Heynckes ein strenger Lehrer. Als Delura vor einem Fanklubbesuch das Flugzeug verpaßte, erinnerte sein Förderer ihn an die Bedeutung dieser vermeintlichen Nebensache. Der junge Mann mußte eine Woche lang die Fußballschuhe der Stars putzen. Das habe auch einem Michael Owen beim FC Liverpool nicht geschadet, sagte Heynckes. Und Delura gehorchte.“

Felix Reidhaar (NZZ 10.4.) kommentiert Wertgewinn und Wertverlust der Champions League: „Es ist gut wie typisch, dass der Fussball, auch jener an der obersten Spitze, unvorhersehbar und unberechenbar bleibt. Ebenso beruhigend stimmt, dass der Erfolg mit viel Barem allein und hochgezüchteten Künstlergruppen bzw. Spielerkadern nicht gewährleistet ist – der mit russischen Ölmillionen eben erst aufgepumpte Chelsea FC ausgenommen. Pikanterweise ist in dieser 12. Champions League die gesamte Oberschicht betroffen. (…) Etwas anders wird die neue Situation aus der Sicht der Marketingstrategen beurteilt werden müssen. In Zeiten stetig wachsenden Anteils des Fussballs an den TV-Sport-Ausgaben (gemäss neuester EBU-Studie beträgt er inzwischen 73 Prozent) werden sich durch den Wegfall der Publikumsmagnete in den führenden kontinentalen Märkten die Einschaltquoten an den letzten fünf Spieltagen zwangsläufig zurückbilden. Das freut weder die TV-Anstalten noch die vier Hauptsponsoren, die grundsätzlich über die Produktequalität begeistert sind. Mediaset, Besitzer der TV-Rechte in Italien, hatte während des letzten Finals (Milan – Juventus) die Rekordmarke von 20,2 Millionen Zuschauern verzeichnet und den Marktanteil über die Saison um einen Drittel gesteigert. Ein Rückgang ist unvermeidlich.“

Milan muss immer mit zwei Sturmspitzen spielen. Das ist ein Befehl!

Der AC Milan ist ausgeschieden. Peter Hartmann (NZZ 10.4.) sucht nach Gründen: „Möglicherweise war die kollektive Müdigkeit der Mannschaft auf eine harte Trainingsphase zurückzuführen. Der Konditionstrainer Tognaccini hatte die Spieler im Hinblick auf die zu erwartende Doppelbelastung in Königsliga und Serie A zwei Wochen lang geschlaucht. Die etwas hochmütige Spekulation ging nicht auf. Der Leistungsabfall war schon in den letzten Meisterschaftsauftritten gegen Chievo (2:2) und in Modena (1:1) augenfällig. Vielleicht ist aber auch das paternalistische „Prinzip Berlusconi“ gescheitert, eine Parallele zum Untergang der „Galaktischen“ des egomanischen Real-Vorsitzenden Florentino Perez und seines Starsystems. Perez drückt dem Trainer Queiroz die Besetzungsliste in die Hand, Berlusconi gibt auch noch die Taktik vor. „Seit 18 Jahren stelle ich die Mannschaft auf“, tönte der Presidente nach dem Triumph seines Teams in Turin gegen Juventus vor drei Wochen. Nach dem Sieg im Derby gegen Inter demontierte Berlusconi seinen Angestellten Ancelotti vor laufenden Kameras: „Milan muss immer mit zwei Sturmspitzen spielen. Das ist ein Befehl, und er gilt für jeden Trainer.““

Reinhard Wolff (taz 10.4.) schreibt über Frauenfußball in Schweden: „Schwedens Frauenfußball hat nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschland massiv an Publikumsinteresse gewonnen. Wenn in der kommenden Woche die Saison beginnt, erwarten die Vereine einen Zuschauerzulauf wie noch nie und kalkulieren teilweise mit Verdoppelung und Verdreifachung der bisherigen Zahlen. Und der Boom schlägt sich auch im Personal nieder: Gleich mehrere der zwölf Vereine der ersten Liga haben im Ausland eingekauft – in Brasilien, Finnland und den USA. Von der „besten Frauenliga der Welt“ schwärmte daraufhin die Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter, die, auch das ein Novum angesichts der bisherigen Fixierung auf den Männerfußball, gleich mit einer eigenen Beilage zum Ligastart der Frauen herauskam.“

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