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Klopp, der Fußball-Besessene, Interviews mit Bruchhagen und Stocker
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| Dienstag, 25. Mai 2004„gibt es in Deutschland keine hoch qualifizierten Ausbildner mehr?“ (NZZ) – der Spiegel zweifelt an der Kompetenz der Bayern-Führung – FAZ-Interview mit Achim Stocker – FR-Interview mit Heribert Bruchhagen – FSV Mainz steigt auf, „schöne Aussichten für die vielen Fußballfreunde an Rhein und Main“ (FAZ); Jürgen Klopp, Fußball-Besessener u.v.m.
Gibt es in Deutschland keine hoch qualifizierten Ausbildner mehr?
Martin Hägele (NZZ 25.5.) zieht ein kritisches Saison-Fazit: „Mit Kunst oder richtig grossem Sport hatten die meisten Aufführungen nichts gemein. Denn dafür, dass ein Grossteil des Publikums oder die Mehrzahl unter den Chefs der 18 Filialen mit der gebotenen Qualität unzufrieden waren, spricht ein Rekord an Kündigungen. Bis hinauf zu Platz acht haben die Mannschaften ihre Trainer entlassen. Wenn man die Kündigung Ottmar Hitzfelds beim Meisterschaftszweiten FC Bayern München sowie die Vertragsauflösung Felix Magaths noch in dieser Liste aufführt und auch davon ausgeht, dass Willi Reimann noch den Stuhl vor die Tür gestellt bekommt, wären das zwölf Trainerwechsel. Und nur sechs Fussballlehrer hätten die Erwartungen erfüllt. Natürlich Meister Schaaf, dem das Wunder von der Weser ans Revers geheftet wird; natürlich Neururer, der mit dem VfL Bochum nicht nur in den Uefa-Cup gekommen ist, sondern – fast noch wichtiger für die Menschen im Ballungsraum Ruhrgebiet – die Nummer eins vom Revier geworden ist; natürlich der alte Weltmeister Augenthaler; selbstverständlich Magath, weil der nicht nur in der europäischen Königsklasse für Furore gesorgt hat, sondern mehr aus den „jungen Wilden“ herausholte, als man im Schwabenland erwartet hatte; logisch auch Jupp Heynckes, weil dessen erstes Jahr auf Schalke unter Umbruchsituationen fiel; und über Volker Finke brauchen wir an dieser Stelle nicht zu diskutieren. Wahrscheinlich würde der auf dem Kommandostand des SC Freiburg auch überleben, wenn sein Team in die Landesliga-Staffel Schwarzwald abgestiegen wäre. Man könnte also auch zu dem Schluss kommen, dass es in Deutschland keine hoch qualifizierten Ausbildner mehr gibt, zumindest keine mehr mit besonderer Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinweg. In der Tat sind solche Thesen durchaus berechtigt. In einem Interview mit dem Fachorgan „Kicker“ unter der Headline „Wir steuern auf ein Desaster zu“ hat Deutschlands derzeit bester Trainer die Lage der Nation im Fussballland ziemlich hart analysiert. Demnach fehlt es vielen jungen Spielern an der Ernsthaftigkeit, den meisten Klubs an fachspezifischen Führungskräften sowie an gesundem Menschenverstand und dem Respekt vor korrekter Arbeit. Magath: „Aber das gilt ja nicht nur für den Fussball. Da ist er nur Spiegelbild unserer Gesellschaft. Überall werden Probleme offenkundig, aber an deren Wurzeln traut sich keiner.““
Zweifel an der Kompetenz der Clubführung
Jörg Kramer (Spiegel 24.5.) kritisiert Uli Hoeneß: „Dass Magath einen Wechsel nach München vorbereitete, war Branchenkennern seit Wochen klar. Zu deutlich erschienen Indizien wie der Transferfall Vahid Hashemian: Als der iranische Stürmer des VfL Bochum, vor dem Jahreswechsel noch vom VfB Stuttgart und dessen Teammanager Magath umworben, von der Einkaufsliste der Schwaben verschwand, wurde unter Spieleragenten bereits kolportiert: Magath habe dem Angreifer Geduld angeraten und noch bessere Perspektiven in Aussicht gestellt. Im April unterschrieb Hashemian überraschend in München. Wenig später besiegelte auch Magath sein Bayern-Engagement. Hatte er schon Personalpolitik im Sinne seines künftigen Arbeitgebers betrieben? Magath weist die Beweisführung als „ganz übel konstruiert“ zurück. Sein Dienstantritt bei Deutschlands Rekordmeister war eigentlich erst für Juli 2005 terminiert – für jenes Datum, zu dem sein Vertrag in Stuttgart und auch der Hitzfelds mit dem FC Bayern ausgelaufen wären. Eine „saubere Lösung“ hatten Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dementsprechend noch zu Beginn des Monats für die Trainerbank annonciert. Dass dann eine einzige Punktspiel-Halbzeit für den Manager „die Welt verändert“ hat, nährt die Zweifel an der Kompetenz der Clubführung. Die Fähigkeit, Fußballspiele ergebnisunabhängig zu analysieren, unbestritten eine besondere Gabe des heutigen Aufsichtsratschefs Franz Beckenbauer, ist im Vorstand der FC Bayern München AG offenbar verkümmert. So erwies sich bereits die Erwartung, man könne die instabile Defensive durch den Zukauf des grobschlächtigen Argentiniers Martín Demichelis festigen, als gewaltige Fehleinschätzung. Rätselhaft war auch das Bekenntnis des Managers, er habe sich Videomaterial von früheren Auftritten des im Sommer 2002 verpflichteten Kickstars Michael Ballack besorgt und darauf erkannt: Es handele sich gar nicht, wie bis dato angenommen, um einen offensiven Spielgestalter. Ein Tatbestand, der unter Experten allgemein bekannt war. Auch Hoeneß‘ finale Eingebung beim Bremen-Spiel löst selbst bei Clubangestellten Kopfschütteln aus. Tatsächlich hatte sich Hitzfelds Mannschaft gar nicht anders präsentiert als in den Wochen und Monaten zuvor: weitgehend ideenlos, uninspiriert und reichlich labil. Als Hoeneß nun ankündigte, „dieses Leben ohne Druck und Kritik“ werde für manche Profis ein Ende haben, offenbarte er einen weiteren Irrtum. Gemessen an ihren Fähigkeiten litten die Spieler in diesem Jahr nicht unter einem Mangel, sondern eher unter dem Übermaß an Erwartungsdruck.“ (…) Die Unruhe hat sich inzwischen auf die Mannschaft übertragen. Als Hoeneß den Spielern ein „schönes Leben“ vorwarf, murrte ein Hitzfeld-Günstling unter den Stammspielern: Sonderrechte genieße – mit Duldung des Vorstands – doch einzig der angeblich so disziplinierte Kapitän Oliver Kahn. So habe der Torwart und Hobbygolfer Trainingseinheiten verstreichen lassen, in der Schlussphase der Meisterschaft sein Buch promoten dürfen und sich außerdem immer weiter von den Kameraden distanziert. Wie zum Zeichen seiner Verachtung für die Mitspieler legte sich die Nummer eins neulich nach Gegentoren in Stuttgart demonstrativ rücklings ins Gras.“
Volker Finke hat eine Ära begründet, und ich bin der Großvater von der ganzen Geschichte
FAZ-Interview mit Achim Stocker, Präsident des SC Freiburg
FAZ: Sie schaffen es seit Jahren, sich im Profifußball festzusetzen.
AS: Wir wirtschaften solide und haben die Rücklagen, um ein schwaches Jahr wieder aufzufangen.
FAZ: Aber das Publikum findet so eine vorsichtige Politik doch ziemlich langweilig?
AS: So sieht es inzwischen aus. Wenn du neun Jahre in der Bundesliga bist, dann ist doch das mindeste, daß du in der Klasse bleibst, glauben die Leute. Die wollen unsere Sorgen nicht einsehen und wollen unser Gejammer nicht hören. Die Erwartungshaltung unserer Leute reicht uns jetzt schon, ich schlafe deswegen schon nachts nicht mehr richtig. Für mich ist das wichtigste, die Klasse zu erhalten. Nur gut, daß jedes Jahr ein Großkopferter dabei ist – wie Hertha oder Leverkusen –, bei dem es nicht funktioniert. Dann sind auch wir konkurrenzfähiger. Aber normal sind wir Abstiegskandidat und können uns in die Arme nehmen, wenn wir Viertletzter werden.
FAZ: Müßte man in der Unterhaltungsbranche Fußball nicht etwas exzentrischer sein?
AS: Das wäre ein Abweichen von unserer Solidität. Wir müssen mit dem Geld leben, das wir vom Fernsehen, von Sponsoren und Zuschauern bekommen. Wir haben keinen verrückten Mäzen und reichen Präsidenten. Ich bin ein Regierungsdirektor außer Dienst im Ruhestand, das reicht nicht für Kredite. Ich gehe jeden Tag zur Bank und hole die Auszüge für den Sportclub ab. Was da drauf ist, damit bin ich zufrieden.
FAZ: Die Geschichte des SC Freiburg steht auch für das Wirken des Erfolgsduos Stocker-Finke. Welche Rolle spielt der Trainer, der immerhin seit 13 Jahren im Amt ist?
AS: Volker Finke hat eine Ära begründet, und ich bin der Großvater von der ganzen Geschichte. Ich habe Vertrauen zu ihm, er denkt und handelt im Interesse des Vereins. Die Qualität ist entscheidend, dann wird ein Trainer von mir gestützt. Er muß die Mannschaft motivieren können, wenn nicht, muß man sich von ihm verabschieden. Finke bringt sich hier ganzheitlich ein, hat beim Nachwuchszentrum alles bis ins Detail durchplant. Er ist ein außergewöhnlich guter Trainer, kommt morgens um halb neun herein und geht abends um sieben. Und er ist auch der Bescheidenste von allen. Er könnte ja mehr fordern und würde es auch kriegen.
FAZ: Wundern Sie sich nicht, daß er keine anderen Angebote annimmt?
AS: Ich darf gar nicht erzählen, was er für riesige Angebote hatte. Aber Finke verdient auch bei uns genug. Wenn der eines Tages mal aufhört, dann kann er spielend bis zum Ende seines Lebens davon leben. Und hier bei uns hat er eine hohe Jobzufriedenheit, da redet ihm kein Beckenbauer herein, der glaubt, es besser zu wissen.
FAZ: Wie bereiten Sie sich auf den Moment vor, wenn sich Ihre Wege trennen, Finke doch mal geht oder gehen muß?
AS: Davor habe ich die meiste Angst. Da kann der Klub in ein Kraterloch fallen. Da atme ich immer wieder tief durch. Manchmal ärgere ich mich natürlich auch über den Trainer, das ist ja logisch. Aber wenn ich denke, er ist nicht mehr da, dann ärgere ich mich mal gerne über ihn. Finke hat die Mannschaft im Griff – und das nach dreizehn Jahren.
FR-Interview mit Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurts, über die Kritik an Willi Reimann
FR: In den Medien ist der Tenor eindeutig. Reimann wird heftig kritisiert – auch von uns. Können Sie das nachvollziehen?
HB: Es gibt einfach Dinge, die Willi gemacht hat, die nicht okay waren. Wenn er den Schiedsrichter vor die Brust stößt oder sagt, der Gerster gehört geteert und gefedert, dann ist das nicht gerade charmant. Da teile ich die Kritik der Öffentlichkeit. Aber wenn es ans Eingemachte geht, um die Taktik, wenn es heißt, es wird viel zu defensiv gespielt oder warum spielt Dragusha nicht oder warum spielt Du-Ri Cha immer und nicht Lexa, dann hat er schon das Recht, sich manchmal nicht richtig behandelt zu fühlen.
FR: Teilen Sie auch die Kritik einiger Spieler, die Reimann ablehnend gegenüber stehen?
HB: Das ist mir auch bekannt. Aber es gibt diesen Spielertypus überall in der Bundesliga. Einige sprechen immer negativ über ihre Vorgesetzten. Gerade bei Absteigern. Gehen Sie doch mal ins Archiv und sehen Sie nach, was unsere Spieler vor einem Jahr über den Trainer gesagt haben. Da kommt was anderes heraus.
FR: Reimann hat sich eine Stunde nach dem Abstieg in den Urlaub verabschiedet. Das kann Sie doch nicht gefreut haben?
HB: Da haben Sie Recht. Er war ja fest auf die Maschine gebucht. Ich habe am Freitagabend erst von ihm erfahren, dass er nicht zurückfliegt. Das war keine kluge Entscheidung von Herrn Reimann. Aber die Mannschaft hat er nicht im Stich gelassen. Herr Falkenhain, Herr Kocian und ich haben sie auf dem Rückflug begleitet.
FR: Wir hätten den Spielern durchaus zugetraut, auch alleine nach Hause zu fliegen. Aber es kann doch nicht sein, dass die neue Saison zwischen Ihnen und Reimann per Telefon geplant wird.
HB: Wir haben in der Woche vor seinem Urlaub jeden Tag zusammengesessen und Konzepte erstellt. Es ist alles besprochen.
FR: Die Mannschaft erhält ein neues Gesicht. Hertzsch und Amanatidis verlassen den Verein, Preuß und Skela wollen weiter erstklassig spielen.
HB: Klar. Das ist unser Problem.
FR: Wie lösen Sie es?
HB: Die Spieler können darauf vertrauen, dass wir eine Mannschaft zusammenstellen werden, die den sofortigen Wiederaufstieg schaffen kann. Außerdem sind auch sie für den Abstieg mitverantwortlich, und es ist ein menschlicher Zug, dann auch mitzuhelfen, wieder aufzusteigen. Wenn sie ein Tor schießen, küssen sie ja auch den Adler auf der Brust. Jetzt können sie beweisen, dass es ihnen ernst damit ist.
Schöne Aussichten
Ralf Weitbrecht (FAZ 25.5.) zeichnet die Rhein-Main-Landkarte neu: „Auf ewige Zeiten schien im Städtedreieck zwischen Frankfurt, Mainz und Wiesbaden der Ruf zementiert zu sein, daß nur die Eintracht die Nummer eins, der Klub mit der größten Strahlkraft sein kann. Doch diese Eintracht ist abgestiegen, einen Tag vor der Klassenversetzung der Mainzer. Mehr als 50 000 Menschen passen, wenn es fertiggestellt ist, in das prächtige Stadion, das sie derzeit in Frankfurt für die WM 2006, aber auch und vor allem für den Hauptmieter Eintracht bauen. Ob es auch voll sein wird in den zweitklassigen Begegnungen mit Aue und Ahlen? In Frankfurt, der Stadt der Bankentürme und Versicherungskonzerne, wird der Fall der Eintracht wie ein Betriebsunfall betrachtet, der schon wegen des 188 Millionen Euro teuren Stadions umgehend korrigiert werden müsse. In Mainz aber, der Fastnachtshochburg, sehen sie dem Abenteuer Bundesliga auf jeden Fall gelassen entgegen. Die Eintracht muß schnell wieder in der ersten Liga spielen; die Mainzer freuen sich, daß sie es endlich dürfen. Von ihrem Aufstiegstrainer Jürgen Klopp haben die Mainzer Profis eine ganze Zweitligasaison immer wieder gehört, um was es in der Eliteklassse gehen soll: Spaß, Spaß und noch einmal Spaß. Hier lustvolle Mainzer, die sich dem Abenteuer Bundesliga stellen, dort kämpferische Frankfurter, die zum direkten Wiederaufstieg verpflichtet sind. Schöne Aussichten für die vielen Fußballfreunde an Rhein und Main.“
Wenn Klopp über Fußball redet, tut er dies mit flammendem Herzen
Michael Eder (FAZ 25.5.) beschreibt Stil und Popularität Jürgen Klopps in Mainz: „“Wenn er Brötchen backen würde“, sagt ein Fan, „dann könnten die Bäcker hier zumachen.“ Und wenn er Bürgermeister werden wollte, würde er Bürgermeister werden, keine Frage. Braucht er aber nicht, denn seit Sonntag ist Jürgen Klopp der König von Mainz. Der erst 36 Jahre alte Trainer des örtlichen Fußballvereins FSV von 1905 hat es im dritten Anlauf geschafft, seine Mannschaft in die Bundesliga zu führen, und seither steht eine ganze Stadt kopf. (…) Wenn Klopp über Fußball redet, tut er dies mit flammendem Herzen. Seine mitreißenden Ansprachen in der Kabine sind Legende. Am Sonntag, vor der alles entscheidenden Partie gegen Trier, malte er in der Kabine am Ende zwei Buchstaben an die Tafel, immer und immer wieder. „Mehr brauchen wir nicht nach dem Spiel“, sagte er. Es war ein J und ein A. Und als es geschafft war, knapp zwei Stunden später, brüllte er es in die Mikrophone: „Jaaaaaaaaaaaa.“ Er hatte es geschafft. Er hatte die Leere, die Berlin und Braunschweig hinterließen, mit Begeisterung gefüllt. Es gehe im Fußball um Erlebnisse, sagt Klopp. Vielen Fußballprofis werde vorgeworfen, sie würden nur noch einem Job nachgehen, aber es gehe nicht darum, „eine Bilanz aufzustellen und zu sagen: Okay, ich möchte am Saisonende diesen und diesen Betrag verdient haben.“ Es gehe darum, „die ganze Sache mit Leben zu füllen, mit Gefühlen und Leidenschaft. So wollen wir den Fußball haben“. Und so versuchen sie zu spielen in Mainz. Was Klopp verlangt, ist Laufbereitschaft, Pressing, Leidenschaft. Klopp will ein Spektakel, das klappt nur an guten Tagen, aber die Fans liegen ihm dafür zu Füßen. „Was wir in Mainz an Emotionen hereingeholt haben, ist sensationell“, sagt Vereinschef Strutz.“
Christoph Biermann (SZ 25.5.) schildert Mainzer Begeisterung: „Als der Manager und Präsident Harald Strutz vor zwölf Jahren ihre Arbeit in Mainz aufnahmen, kamen selten mehr als 3000 Zuschauer ins Stadion am Bruchweg. Am Sonntag war es mit 18 700 Fans ausverkauft und die ganze Stadt schon vormittags auf den Beinen, um sich die besten Plätze vor den Fernsehern in Kneipen oder Großbildleinwänden zu sichern. Vielleicht hat auch das Scheitern der Vergangenheit zur gewachsenen Anhänglichkeit beigetragen. Jedenfalls bejubelten am Sonntagabend mehr als 30 000 Menschen den Aufsteiger vor dem Theater enthusiastisch. „Wir werden Gas geben ohne Ende und alles auf den Kopf stellen. Wir sind so geil auf diese Liga“, kündigte Jürgen Klopp dort an, und gab dann den Fans übermütig für die nächsten Tag zum Feiern frei. Die Konkurrenz darf sich auf einen Klub einstellen, der mit dem SC Freiburg in den Wettbewerb um den nettesten Bundesligisten treten wird. „Wir sind ein Karnevalsverein und werden viel Freude bringen“, sagte Präsident Strutz. Auf den Rängen singen die Fans Karnevalslieder und auf dem Rasen schuftet dazu tapfer eine Mannschaft, die nicht unter Kunstverdacht steht. Cheftrainer Jürgen Klopp ist ein Mann expressiver Emotionalität. Beharrlich predigt er die „Lust auf Fußball“, und dem Spiel des Aufsteigers merkt man Klopps Vorliebe für die englische Art und Weise zu kicken an.“