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Deutscher Eifer reicht nicht

Oliver Fritsch | Sonntag, 20. Juni 2004 Kommentare deaktiviert für Deutscher Eifer reicht nicht

„deutscher Eifer reicht nicht gegen Lettland“ (FAS) – „farbiges, schnelles und hochstehendes Match im Vorwärtsgang“ (NZZaS) zwischen Holland und Tschechien

Lettland-Deutschland 0:0

Michael Horeni (FAS 20.6.) ist enttäuscht: “Das scheinbar leichteste Spiel für die deutsche Mannschaft ist den Spielern von Teamchef Rudi Völler so schwer gefallen, daß sie es nicht gewinnen konnten. Die nach dem 1:1 gegen Holland großen Hoffnungen auf einen Sieg gegen Lettland erfüllten sich am Samstag in Porto im Stadion do Bessa nicht. Am Ende reichte es trotz eindeutiger Vorteile im Spiel nur zu einem 0:0 gegen die abwehr- und konterstarken Balten.“

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Holland-Tschechien 2:3

Farbiges, schnelles und hochstehendes Match im Vorwärtsgang

Felix Reidhaar (NZZaS 20.6.) ist begeistert: „Holland-Tschechien, das ist fast schon ein Garant für Offensivfussball. In der heftig durchlüfteten „Bonbonnière“ Aveiros – so genannt ihres Kunterbunts wegen – blieben die beiden Teams diesem Ruf nichts schuldig und lieferten sich einen farbigen, schnellen und hochstehenden Match im Vorwärtsgang, der keinen Verlierer verdiente. Und doch setzten sich die Tschechen, die damit vor dem letzten Spiel als erstes Team für die Viertelfinals qualifiziert sind, nach einem 0:2-Rückstand 3:2 durch, keineswegs zufällig, aber angesichts der höheren Zahl Torchancen hätten die Oranjes einen Punkt verdient. Eindrücklich, wie sich die durch frappante Abwehrmängel zurückgeworfenen Tschechen zurück ins Spiel kämpften, ebenso imponierend aber, wie die Holländer dagegen hielten. Beide nahmen damit bewusst Risiken zum Vorteil des Publikums in Kauf und entblössten zuweilen sträflich die Defensive. Italien-Schweden hatte den erhöhten Euro-Rhythmus am Vorabend angekündigt, dieser Match war die Steigerung davon.“

Thomas Klemm (FAS 20.6.) ergänzt: „Man kennt sich, man hat Respekt voreinander, und so hatten Brückner und Advocaat jeweils versucht, ihren Trainerkollegen auf eine falsche Fährte zu locken, indem sie öffentlich Änderungen ihrer Startformation erwogen. Doch bei Anpfiff war die einzige Überraschung, daß die alten Bekannten sich auf dem Platz gar nicht mit taktischen Geplänkel aufhielten, sondern wie Spaßfußballer an portugiesischen Stränden bestrebt waren, schnell und schnörkellos vor das Tor des Gegners zu kommen.“

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