Bundesliga
Allofs, der Zocker
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| Donnerstag, 22. Juli 2004Jan Christian Müller (FR 21.7.) sieht schwarz für Werder Bremen: „Für Klaus Allofs stehen Gespräche mit drei schwierigen Verhandlungspartnern an: Zunächst mit Johan Micoud, der seit April aus für niemanden nachvollziehbaren Gründen keine Interviews mehr gibt. Der divenhafte Franzose soll über 2005 hinaus bleiben. Tendenz: Er bleibt, wenn Werder das Gehalt auf rund drei Millionen Euro pro anno aufstockt und ihm einen Dreijahresvertrag anbietet, was bei einem fast 31-Jährigen fraglos ein Risiko darstellt. Ebenfalls tief in den sechsstelligen Eurobereich wollen Fabian Ernst und Tim Borowski vorstoßen, deren aktuelle Kontrakte jeweils nur noch ein Jahr laufen. Allofs begibt sich auf dünnes Eis. Denn Werder hat keinesfalls immer hanseatisch gehaushaltet, das Polster ist ausgesprochen dünn. Allofs, der Zocker, weiß, dass er dafür mitverantwortlich ist: „Ich bin im Club eher derjenige, der auch mal ein höheres finanzielles Risiko in Kauf nehmen würde.“ Denn der Sportdirektor wird am Erfolg auf dem Spielfeld gemessen, nicht am Kassensturz zum Jahresabschluss. Dafür steht ein Mann wie Bankdirektor Jürgen L. Born gerade. Der Präsident, wie Allofs und Schaaf ein Glücksfall für Werder, muss den umtriebigen Manager beizeiten auch mal stoppen. Trotz der Abgänge von Ailton und Krstajic und der Absage von Bastürk wähnen sie sich bei Werder aber besser gerüstet als im vergangenen Spieljahr.“
of: Wähnen kommt von Wahn und bedeutet: einem fatalen Irrtum unterliegen. Werder Bremen wähne sich gut gerüstet für die neue Saison?! Jan Müller kann offenbar in die Zukunft schauen – und nichts Gutes für Werder Bremen entdecken.