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Exot in der Provinz

Oliver Fritsch | Dienstag, 3. August 2004 Kommentare deaktiviert für Exot in der Provinz

Kathrin Zeilmann (taz 3.8.) befasst sich mit Mario Baslers neuer Aufgabe und Heimat: „Jahn Regensburg wäre ein Verein, der jetzt, wo er in die Regionalliga abgestiegen ist, eigentlich nur in der Region interessieren würde. Doch der Trainer, oder besser: Teammanager der Oberpfälzer heißt Mario Basler. Und dass der Ex-Nationalspieler, dessen Talent nie bestritten, sein Umgang damit aber als schlampig bezeichnet wurde, tatsächlich einmal die Trainerbank drücken würde – und dies auch noch in der Provinz –, das galt als Überraschung und erstaunt viele immer noch. In Kleinbussen verteilt kommen die Spieler vom Trainingsgelände zurück. Mario Basler scherzt ein wenig mit seinen Spielern, seine Klamotten – kurze Hosen, T-Shirt, Turnschuhe – und der Schweiß auf der Stirn zeugen davon, dass er selbst ein wenig mittrainiert hat. Er wolle nur noch schnell zu Mittag essen, sagt er. Das tut er zusammen mit einigen seiner Spieler in der Stadionwirtschaft, wo es so dunkel ist, dass man sogar tagsüber Licht machen muss. Später sagt er, dass er gar nicht so viel Zeit habe, am Nachmittag würde es noch eine Präsidiumssitzung geben. Ja, er sei „bei solchen Sachen“ dabei, erklärt er. Basler ist in Regensburg wichtig, das weiß er. Er ist ein Exot, einer, der dem biederen Verein Glanz und Popularität bringen soll. Weil er noch keine Trainerlizenz hat, wird er als Teammanager bezeichnet. Einen offiziellen Trainer gibt es auch noch, Dariusz Pasieka heißt der. Wie die Aufgabenteilung aussieht? „Ich entscheide.“ Basler hat sein Selbstbewusstsein nicht verloren.“

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