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Deutsche Elf

Das Amt des Kapitäns der Nationalelf im Briefkopf geführt

Oliver Fritsch | Montag, 23. August 2004 Kommentare deaktiviert für Das Amt des Kapitäns der Nationalelf im Briefkopf geführt

Oliver Kahn versucht, gelassen auf seine Absetzung als Kapitän zu reagieren. Gelingt es ihm, Michael Horeni (FAS 22.8.)? “Trotz der abgewogenen Erklärungen Kahns ist es wohl nicht übertrieben zu behaupten, daß sein Fußball-Weltbild in diesen Tagen ins Wanken geraten ist. Das kann man auch schriftlich haben von einem Torwart, der auf seine Sonderstellung so stolz und fixiert ist, daß er das Amt des Kapitäns der Nationalelf mitunter sogar im Briefkopf geführt haben soll. Um eine Vorstellung von Kahns Bewußtsein seiner Ausnahmeposition zu erhalten, genügt ein Blick in sein Buch, das allerdings einen vielleicht nicht mehr ganz so zukunftsträchtigen Titel („Die Nummer eins“) trägt. „Manchmal beschleicht mich das Gefühl, als seien wir Profifußballer nichts anderes als moderne Gladiatoren. Der Gedanke ist mir erstmals gekommen, als ich den Film Gladiator von Ridley Scott gesehen habe. In einer brodelnden Arena stellte sich der Gladiator Maximus, gespielt von Russell Crowe, den hungrigen Massen und forderte das gesamte Römische Imperium heraus. Das bin ich, ging es mir durch den Kopf!“ Kahn alleine gegen das Imperium – ganz so gewaltig waren und sind seine Gegner zwar nicht. Aber das neue Reich des Bundestrainers, dem sich Kahn kampfeslustig gegenübersieht, besteht zumindest aus einem ziemlich mächtigen und interessanten Beziehungsgeflecht. Klinsmanns juristischer Berater ist Andre Groß. Der Schweizer vertritt unter anderen auch Jens Lehmann.“

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