Bundesliga
Bewegung nur auf dem Stimmungsbarometer
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| Montag, 30. August 2004Spielberichte und Aussagen am 3. Bundesliga-Spieltag: „Franca gestattet dem Spielobjekt ein Eigenleben“ (FAZ), Leverkusens „spielerischer Vollrausch“ (SZ) / Bayerns „vereinstypische Katastrophenstimmung“ (SZ) – „das Klima ist schon früh wieder aufgeheizt in der Pfalz“ (FAZ) – „Ailtons Doppelschlag“ (FAZ) – „Bewegung gibt es derzeit bei Hertha BSC Berlin wieder nur auf dem Stimmungsbarometer“ (FAZ), Hertha, „Abbild der Einfallslosigkeit“ (SZ) – Glückstreffer lässt Klaus Toppmöller und die Hamburger durchatmen u.v.m.
Bayer Leverkusen-Bayern München 4:1
Vereinstypische Katastrophenstimmung
Wie sind die Reaktionen der Bayern zu werten? Philipp Selldorf (SZ 30.8.) ist deutungserfahren: „Von der angebrachten Erschütterung war hinterher wenig zu spüren und zu hören beim Münchner Trainer. Zwar herrschte nach dem Abpfiff, der ein sogar gnädiges 1:4 für amtlich erklärte, in der Münchner Delegation diese vereinstypische Katastrophenstimmung, die sich vor allem dadurch äußert, dass die Chefs den Kommentar verweigern. Karl-Heinz Rummenigge („Es gibt Spiele, nach denen sagt man besser nichts“) und Uli Hoeneß („Ganz bestimmt gäbe es einiges zu sagen“) nahmen Reißaus vor ihren eigenen Worten, ihr Schweigen erzeugte ein bedrohliches Reizklima in den Wandelgängen der BayArena. Doch Magath gab sich alle Mühe, über den Dingen zu stehen. (…) Ist die Lage für die Bayern halb so schlimm, wie Magath glauben machte? Im Klub gehen darüber die Meinungen vermutlich auseinander. Noch im Presseraum des Stadions sah Magath keinen Anlass, die für den nächsten Tag angesetzte Floßfahrt auf der Isar abzusagen. Fünf Minuten später meldete Rummenigge, dessen Augen zornig funkelten und dessen rotbrauner Urlaubsbart ihn noch gefährlicher wirken ließ, man habe die zwecks besseren Kennenlernens organisierte Weißbier-Tour abgesagt, in der berechtigten Annahme, dass „auf jeder Brücke die Medien warten“. Heißa – da hat das von Uli Hoeneß zur „Bombenmannschaft“ geadelte Team ja einen tollen Saisonstart hingelegt.“
Franca gestattet dem Spielobjekt ein Eigenleben
Jörg Stratmann (FAZ 30.8.) notiert Aussagen der Verlierer und Gewinner: „Als einziger des Münchner Teams war Michael Ballack bereit, die Niederlage einzuordnen. „So blamabel dürfen wir uns nicht vorführen lassen“, sagte der Mittelfeldspieler, der es nie schaffte, den Auftritt seines Teams zu beleben und zu ordnen. „Uns fehlten die Spritzigkeit und der letzte Biß“. Nicht wenige wollten in dieser Bemerkung schon einen kleinen Hieb in Richtung des neuen Trainers erkennen, dem doch der Ruf eines Fitness-Fanatikers vorauseilt. (…) „Ich hoffe, der brasilianische Nationaltrainer hat zugeschaut“, sagte Franca. „Denn es war ein unglaubliches Spiel.“ Gerade der 28 Jahre alte Stürmer hatte ihm einen Stempel aufgedrückt. Noch immer ist die Art, wie er sich dem Ball nähert, für mitteleuropäische Augen gewöhnungsbedürftig. Denn Franca gestattet dem Spielobjekt bei aller Kontrolle stets ein Eigenleben, dem nicht jeder Mitspieler gewachsen wäre. Doch er versteht es nun auch in der Bundesliga, daraus dem Spielfluß eine produktive und unerwartete Wendung zu geben.“
Spielerischer Vollrausch
Philipp Selldorf (SZ 30.8.) schwärmt: „Das Duett, das Franca mit Dimitar Berbatov bildet, erinnert an große Traumpaare der Weltgeschichte: Cäsar und Kleopatra, Laurel und Hardy, Sand und Mpenza. Gegen die Bayern kamen die beiden langsam, aber gewaltig und dann unwiderstehlich in Fahrt; raffiniert, elegant, listig, fantasievoll und jeweils mit Raketengeschwindigkeit überfielen sie die Münchner Deckung, die ihrem Treiben ohnmächtig beiwohnte – den überforderten Lucio inbegriffen. Vier Tore entstanden während ihres spielerischen Vollrauschs.“
1. FC Kaiserslautern-VfB Stuttgart 2:3
Das Klima ist schon früh wieder aufgeheizt in der Pfalz
Zwei Mannschaften, zwei unterschiedliche Stimmungen – Rainer Seele (FAZ 30.8.): „Obwohl die Stuttgarter ballsicher auftraten und zum Teil in hohem Tempo kombinierten, brachten sie den 1. FC Kaiserslautern zunächst nicht wirklich in die Bredouille. So kamen die Pfälzer sogar zu einem 2:1, ehe die Schwaben im zweiten Teil doch noch den Sieg sicherstellten. Das hatten sie sich auch verdient gegen einen Widersacher, dem nicht weniges mißriet und der – mit mehreren Neuen bestückt – offensichtlich große Mühe hat, seine Balance zu finden. Das Klima ist dadurch schon früh wieder aufgeheizt in der Pfalz, wo sich der Unmut des Publikums auch gegen den Fußball-Lehrer Kurt Jara richtete.“
Oliver Trust (FR 30.8.) fügt hinzu: “Der Countdown gegen den Trainer läuft, zu sehr wurden die Erwartungen enttäuscht, nach den Einkäufen von Jancker und Nerlinger, diesmal keine Zittersaison zu erleben. Mancher in Kaiserslautern spricht über Klaus Toppmöller, der beim Hamburger SV nur geduldet scheint. Kevin Kuranyi ist nach Wochen als Ersatzspieler beim VfB Stuttgart genau in die andere Richtung unterwegs. „Ich habe wirklich schlecht trainiert nach der EM und mich schlecht gefühlt. Jetzt aber will ich so weiter machen“, sagte der Deutsch-Brasilianer. Für die Konkurrenz kann sich das nur wie eine Drohung anhören. Drei Tore im Länderspiel gegen Österreich und nun drei in Kaiserslautern. „Ich habe viele Gespräche mit Freunden und der Familie geführt. Vor allem meine Mutter hat mir Kraft gegeben“, sagte Kuranyi und fügt an: „Ich bin sehr glücklich.““
of: Warum sagt und schreibt keiner, dass die sechs Tore Kuranyis gegen Österreich und Kaiserslautern auch auf das Konto von Matthias Sammers Menschenführung gehen? Ersatzbank als Lektion und Motivationsschub! Alles richtig gemacht, Trainer!
Schalke 04-Hansa Rostock 0:2
Doppelschlag
„Obwohl Ailton nicht ein einziges Mal gefährlich aufs Tor geschossen hat, ist es ihm gelungen, wieder die Hauptrolle zu spielen“, stellt Richard Leipold (FAZ 30.8.) nach Ailtons Backpfeifen fest: „Todunglücklich, brachte Ailton nicht mehr die Kraft auf, seinen verzweifelt kämpfenden Mitstreitern beim Verlieren zuzuschauen – als ob er geahnt hätte, daß Hansa dem FC Schalke, ganz sportlich, einen Schlag ins Gesicht versetzen würde. Die Rückkehr an den Tatort blieb dem Täter allerdings nicht erspart. Ailton war zur Dopingkontrolle ausgelost worden. (…) Rechtzeitig vorgeführt, nutzte Ailton die Gelegenheit, ein umfassendes Schuldbekenntnis abzulegen. „Ich habe mich verhalten wie ein Amateur und bin ganz allein schuld an der Niederlage“, sagte er. Dafür könne er Mannschaft, Verein und Fans nur um Verzeihung bitten. Während Ailton seinen Doppelschlag der etwas anderen Art wie ein kleiner Sünder kommentierte, begannen seine Vorgesetzten vorsorglich schon mit den Plädoyers der Verteidigung. So etwas komme im Fußball nun einmal vor, „auch wenn es nicht passieren darf“, sagte Trainer Jupp Heynckes. Solche Kontrollverluste „hat es immer schon gegeben und wird es auch in Zukunft geben“. Manager Rudi Assauer führte mildernde Umstände an. „Toni war frustriert, weil er schlecht gespielt und nicht getroffen hat.“ Dennoch wird das Verfahren gewiß nicht wegen Geringfügigkeit eingestellt. Und so forderte Kapitän Frank Rost seine Kollegen nach dem Schlußpfiff dazu auf, sich als Bewährungshelfer um den noch nicht voll integrierten Kollegen zu bemühen. Ailton zu unterstützen bedeutet für Schalke Hilfe zur Selbsthilfe.“
Erfolg wie in Bremen wird Ailton auf Schalke nicht haben
Ailton und Schalke, passt das? Frank Hellmann (FR 30.8.) ist skeptisch: „Vielleicht hat Schalke 04 etwas falsch gemacht: Nämlich geglaubt, den an der Weser mühsam zum Star aufgestiegenen Angreifer mit den eigenwilligen Laufwegen, der unkonventionellen Schusstechnik und dem divenhaften Gehabe könne man flugs in ein königsblaues Jersey stecken, und dann würde alles schon von alleine laufen. Das Gegenteil ist der Fall: Es gibt erste Dissonanzen im Teamgefüge. Werders Ex-Manager Willi Lemke hatte so etwas kommen sehen: „Den Erfolg wie in Bremen wird Ailton auf Schalke nicht haben.“ Mittlerweile sprechen Spötter bereits vom großen Missverständnis – trotz aller Lippenbekenntnisse ist Ailton auf Schalke noch nicht angekommen.“
Hertha BSC Berlin-FSV Mainz 1:1
Bewegung gibt es derzeit bei Hertha wieder nur auf dem Stimmungsbarometer
Wie ist die Berliner Laune, Matthias Wolf (FAZ 30.8.)? “Kitschig schön haben sie die neue Hertha-Welt inszeniert. Ein kleiner Junge steht verloren vor dem Olympiastadion und wird von Manager Dieter Hoeneß und Marcelinho an die Hand genommen. Gemeinsam geht es hinein in ein Fußball-Paradies aus Merchandising-Artikeln und leidenschaftlichen Zuschauern. Vor Begeisterung schwinden dem Bub zwischenzeitlich sogar die Sinne. Soweit die neue filmische Werbebotschaft, die vor dem Spiel Premiere auf den Videoleinwänden feierte. Die Realität sah dann ganz grau aus: Mit einem Pfeifkonzert verabschiedeten die Fans ihre Mannschaft, die sie mit einem ereignislosen 1:1 enttäuscht hatte. Neuer Film, altes Spiel? Auch vor Jahresfrist startete Hertha BSC schlecht und wäre beinahe abgestiegen. Nach drei Remis beklagten nun viele ein Déjà-vu-Erlebnis. Bewegung gibt es derzeit bei Hertha wieder nur auf dem Stimmungsbarometer. (…) Die üblichen Mechanismen greifen schon in der Hauptstadt. Der Gang zum Zeitungskiosk artete für die Profis am Sonntag zur Tortur aus. In Anlehnung an den Gegner wurden sie als Mainzelmännchen verspottet, die Pappnasen-Fußball zeigten. Eine Zeitung attackierte den Trainer als „Falko Hasenfuß“.“
Abbild der Einfallslosigkeit
Javier Cáceres (SZ 30.8.) empfiehlt: „Hertha zugeneigten Fußballfans ist zu raten, nur noch pärchenweise ins Olympiastadion zu gehen. Eine Schulter, an die man sich zum Trost lehnen kann, werden sie in diesem Jahr des Öfteren brauchen. Auch Mittelmaß kann quälend sein. Und wenn Mainz etwas perfekt betrieb, dann die Entlarvung Herthas als gänzlich unvollkommenes und mediokres Kollektiv. Mainz ist so etwas wie ein fußballerischer Lackmus-Test – eine Elf, die korrekt Fußball spielt, nichts schlecht macht und nichts herausstechend gut – außer vielleicht, sich sinnvoll auf einem Fußballfeld zu verteilen. Umso schonungsloser demaskiert dies den Gegner: 90 Minuten lang war Hertha das Abbild der Einfallslosigkeit.“
SC Freiburg-Borussia Mönchengladbach 1:1
Christoph Kieslich (FAZ 30.8.) berichtet: „Zurück blieben zwiespältige Einschätzungen. Weil sich auf beiden Seiten das Gefühl breitmachte, daß man das Spiel sowohl für sich hätte entscheiden, genausogut aber auch hätte verlieren können. Den Freiburgern war ein überlegen geführtes Spiel aus den Händen geglitten, und die Gladbacher ärgerten sich, weil sie aus einer Handvoll vielversprechender Aktionen kein Tor erzielt hatten. Richard Golz wußte genau, was passiert war. Kommentarlos verließ der ansonsten so eloquente Torwart das Stadion, wo er zum dritten Spieltag das kurioseste Tor beigesteuert hatte. Fangbereit wartete er an der Strafraumgrenze auf den Ball, der auf ihn zutrudelte. Er wartete so lange, bis der nachsetzende Oliver Neuville mit seiner Stiefelspitze den Ball erst am verdutzten Golz vorbei und dann aus schier unmöglichem Winkel ins Netz bugsierte.“
Arminia Bielefeld-VfL Bochum 1:2
Ausgerechnet-Spiel
Wie ist das Spiel historisch einzuordnen, Christoph Biermann (SZ 30.8.)? „Es ist ein in jeder Hinsicht weiter Weg vom Aztekenstadion in Mexiko-Stadt zur Schüco Arena in Bielefeld, doch am Samstag konnte man eine Verbindung zwischen beiden Orten herstellen – und das über die Jahrzehnte hinweg. Bei der Weltmeisterschaft 1970 fand im Aztekenstadion die Mutter aller Ausgerechnet-Spiele statt. Im Halbfinale lag Deutschland gegen Italien mit 0:1 zurück, und es lief schon die Schlussminute, als Schnellinger ausglich. Fernsehkommentator Ernst Huberty sagte dazu nur: „Schnellinger, ausgerechnet Schnellinger!“ Mehr war auch nicht zu sagen, Karl-Heinz Schnellinger spielte damals beim AC Mailand in Italien, und tausendfach haben Reporter seitdem in derlei Situationen „ausgerechnet“ in Mikrofone gesprochen oder in ihren Artikeln geschrieben. Am Samstag in der Schüco Arena war es ausgerechnet Delron Buckley, der in der 87. Minute traf. Ausgerechnet der Stürmer, der nach neun Jahren im Ruhrgebiet im Sommer nach Ostwestfalen gewechselt war und seinem alten Trainer Peter Neururer zuletzt vorgeworfen hatte, ihm „nie eine faire Chance“ gegeben zu haben. Ausgerechnet dieser Buckley erzielte den Ausgleich. Doch mit dem späten Ausgleichstreffer war das Potenzial des „ausgerechnet“ noch nicht erschöpft. Es folgte nämlich noch der Moment, in dem Bielefelds gerade gewonnener Glauben „gleich wieder zerstört wurde“. In der Nachspielzeit erzielte ausgerechnet Momo Diabang den Siegtreffer für die Gäste. Ausgerechnet der Senegalese also, dessen Transfer von Bielefeld nach Bochum im Sommer vergangenen Jahres für offenen Streit zwischen den Klubs gesorgt hatte. Ausgerechnet der Stürmer, der beim VfL Bochum selten mehr als Reservist ist. Unverdient war dieser Siegtreffer.“
Peter Burkamp (FAZ 30.8.) schildert die Verlegenheit des Siegers: “Peter Neururers Kommentar zum Erfolg in Bielefeld kam einer Entschuldigung gleich. Dem Bochumer Trainer schien es fast peinlich, durch „einen Freistoß, den wir eigentlich gar nicht mehr haben wollten“, in der Nachspielzeit eine Partie noch gewonnen zu haben. „Arminia war uns 85 Minuten lang in fast allen Belangen überlegen“, gestand Neururer ein.“ (…) Warum der Aufsteiger sein zweites Heimspiel trotz drückender Feldüberlegenheit dennoch nicht gewinnen konnte, war nur zu offensichtlich. Angesichts der Harmlosigkeit im Sturm trauert man rund um die Schüco Arena seligen Zeiten nach mit Mittelstürmern wie Stefan Kuntz, Ali Daei oder Artur Wichniarek. Der in der Spitze aufgebotene Marco Küntzel war zwar fleißig und stets anspielbar, ihm fehlten jedoch Durchsetzungsvermögen und Nervenstärke, die einen guten Torjäger ausmachen.“
Hamburger SV-1. FC Nürnberg 4:3
Ob aus dem gefühlsduseligen Moselaner ein richtiger Hanseat wird?
Jörg Marwedel (SZ 30.8.) spürt Hamburger Durchatmen: „Klaus Toppmöllers Stimme wiederum vibrierte leicht, und die Worte des HSV-Trainers bekamen einen fast demütigen Klang, als er feststellte: „Wir haben ein bisschen von dem Glück mitbekommen, das uns fehlte in den letzten Wochen. Wir sind für unsere Arbeit belohnt worden und dankbar dafür.“ Man hätte auch nur in die blassen, abgekämpften Gesichter der beiden Männer schauen müssen, um zu wissen, dass es an diesem aufregenden Nachmittag um mehr gegangen war als um ein ganz normales Fußballspiel. (…) Vielleicht will es das Schicksal ja, dass aus dem vermeintlichen Missverständnis HSV/Toppmöller doch noch eine wunderbare Liaison und aus dem gefühlsduseligen Moselaner ein richtiger Hanseat wird. „Ich arbeite daran“, hat Toppmöller gesagt. Der Sieg gibt ihm zumindest mehr Zeit dazu.“
Wie ist der Sieg zustandegekommen, Thomas Kilchenstein (FR 30.8.)? „Es muss ein komisches Gefühl sein, wenn der Arbeitsplatz von einem Tannenbaum abhängt. Gut, es hätte kein Tannenbaum sein müssen, zur Not hätte es auch eine Litfasssäule [of: Nein, hier keine neue Rechtschreibung, sondern Litfaßsäule!, benannt nach deren Erfinder Ernst Litfaß] getan, ein Kleiderschrank, ein Trikotkoffer, irgendetwas halbwegs Stabiles, von dem ein mit einigem Aplomb getretener Ball flott zurückprallt. So war es gewesen im Hamburg: Der Berufsfußballer Bosacki, Vorname Bartosz, 29, gebürtiger Pole, zuletzt in Posen aktiv, drosch in bester Absicht auf die Kugel ein, die aber nicht, wie gewollt, weit wegflog, sondern einen anderen Berufsfußballer traf, zufällig gerade dastehend: Lauth, Vorname Benjamin, 23, gebürtig aus 83728 Fischbachau/Oberbayern. Von dessen Knie prallte der Ball postwendend ins Tor, er wäre auch von einem Tannenbaum oder Trikotkoffer ins Tor geprallt. Einerlei: Dieser Treffer ein paar Minuten vor Ultimo hat Klaus Toppmöller in Hamburg den Arbeitsplatz gerettet, zumindest vorerst.“
of: Dieses Spiel soll Klaus Toppmöller den Arbeitsplatz retten?! So unsinnig, unangebracht und ungerecht eine Diskussion über den Rausschmiss Toppmöllers (auch schon vor dem Spiel) sein mag – so falsch ist es, sie nach diesem Sieg zu beenden oder zu verschieben.