Bundesliga
Gefährliche atmosphärische Gemengelage
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| Dienstag, 31. August 2004Wie wird die Stimmung in Schalke sein? Martin Hägele (NZZ 31.8.) ist wetterfühlig: „Zwei Wochen, in denen nichts verdient wird, sind eine sehr lange Zeit. Besonders für Schalke 04, den Verein mit den höchsten Krediten und damit auch den höchsten Zinsverpflichtungen in Deutschland. Zwei Wochen können sich verdammt zäh ziehen, bis sich die Professionals rehabilitieren und die königsblaue Gemeinde wieder befrieden können. Drei, vier, fünf oder gar sechs Wochen, in welchen die Zeitungen im Ruhrgebiet nur darüber schreiben, dass der gesperrte Ailton in jeder dieser Wochen 300 000 Euro verdient [of: 300 000 Euro Wochenlohn?! Stimmt diese Zahl etwa?], sich aber nur durch Tore amortisieren könnte, sind eine gefährliche atmosphärische Gemengelage. Zum Glück verwandeln die Musiker von Pur die stimmungsvollste Arena hierzulande gleich dreimal diese Woche in ein ausverkauftes Abenteuerland, Stadionbesitzer Schalke kassiert über seine Veranstaltungs-Abteilung wenigstens für drei Tage Miete. Zum Glück befassen sich gleich an mehreren medialen Brennpunkten der Republik Reporter mit ähnlichen Krisen von Mannschaften, die ihre Fans bisher enttäuscht haben: Über München, Hamburg, Dortmund und Berlin, ganz zu schweigen von den Pfälzer Hinterwäldlern im 1. FC Kaiserslautern, beschäftigen sich die Kritiker damit, was Präsidenten, Trainer und Stars ihren Anhängern für die neue Saison versprochen, aber nicht gehalten haben. Nirgendwo freilich ist das Klima so explosiv wie auf Schalke (…) Ohne Ailtons Tore dürfte es auf Schalke schon bald einen Aufstand der um ihre Hoffnung geprellten Anhänger geben.“