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Deutsche Elf

Es ist nicht zwangsläufig alles schlecht, was derzeit aus Amerika kommt

Oliver Fritsch | Donnerstag, 2. September 2004 Kommentare deaktiviert für Es ist nicht zwangsläufig alles schlecht, was derzeit aus Amerika kommt

Jürgen Klinsmann hat amerikanische Fitness-Trainer engagiert. Philipp Selldorf (SZ 2.9.) wirft ein: „Was wohl Bundestorwarttrainer Sepp Maier dazu sagt. Passt das? Und will man in Deutschland überhaupt noch Ratschläge von Amerikanern annehmen? Wissen diese Amis überhaupt, wie unsere Fußballer funktionieren? Mancher Bundesligatrainer wird wohl misstrauisch beobachten, wie seine Spieler von Klinsmanns Amerikanern auf Tempo und Schnellkraft geprüft werden. Argwohn ist zwar menschlich und jederzeit berechtigt, führt aber auch zu Starrsinn und schlimmstenfalls in die Hinterwäldlerei. Letzteres wird dem deutschen Fußballbetrieb hartnäckig nachgesagt, und Klinsmann wurde verpflichtet, damit er diesen Ruf verscheucht. Im konkreten Fall lässt sich außer „Um Himmels Willen“ auch sagen: Es ist nicht zwangsläufig alles schlecht, was derzeit aus Amerika kommt, und nicht alles überflüssig, was modern sein will.“

Dagegen kann eigentlich niemand etwas haben

Michael Jahn (BLZ 2.9.) ergänzt: „Klinsmann hatte bereits bei seinem Amtsantritt angekündigt, dass er auch auf Erfahrungen aus dem US-amerikanischen Profisport zurückgreifen werde. Dass er dies so schnell in die Tat umsetzt, wird manche überraschen und keine uneingeschränkte Zustimmung finden. Denn diese Maßnahme ist auch eine Art Kontrollmechanismus gegenüber Spielern und Trainern in der Bundesliga. Man kann es aber auch anders ausdrücken: Klinsmann will mit den Klubs gezielter an den Defiziten der Profis arbeiten. Und dagegen kann eigentlich niemand etwas haben.“

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