Deutsche Elf
Bayer Leverkusen
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| Dienstag, 14. September 2004Bayer Leverkusen fürchtet, dass der DFB sein Versprechen bricht und das Quartier für die WM 2006 verlegt. Christoph Biermann (SZ 14.9.): „Voll besetzt wird sie sein, die Ehrentribüne in der BayArena. Real Madrid kommt, und die Zwischenlandung der Galaktischen auf deutschem Boden möchte sich niemand entgehen lassen. Jürgen Klinsmann wird nach seiner Rückkehr aus den USA postwendend in Leverkusen eintreffen. „Der Kontakt ist rege, wenn man Ehrenkarten haben möchte“, sagt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, „er ist es weniger, wenn es um das Einhalten von Verpflichtungen geht.“ Das klingt so beleidigt, wie es gemeint ist. (…) Die Vereinbarung mit Leverkusen hat eine lange Vorgeschichte. „Die Bayer AG war da, als nur wenig Großunternehmen auf die scheinbar chancenlose Karte einer WM-Bewerbung gesetzt haben“, erklärte schon im März 2001 Reiner Calmund, damals noch Bayer-Manager. Das Unternehmen wäre „mit dem Panzerspähwagen vorgefahren“ und hätte später die Kampagne „mit Sprit für ein paar Millionen“ betankt, angeblich waren es rund vier Millionen Mark. Am deutlichsten sichtbar wurde das 1999 in Mexiko, als die lokale Dependance der Bayer AG für den DFB die Party im Rahmen des Confederations-Cup schmiss. „Der aus Neuseeland war damals auch da“, sagte Calmund. Der aus Neuseeland heißt Jack Walker, und seine Stimme sorgte schließlich dafür, dass Deutschland die WM bekam. Außerdem stellte Bayer nach dem EM-Desaster 2000 den damaligen Sportdirektor Rudi Völler fürs Nationalteam frei und bezahlte ihn sogar eine zeitlang weiter. Bei der WM 2006 sollte Bayer belohnt werden, darauf einigten sich im April 2002 Mayer-Vorfelder, Generalsekretär Schmidt und Franz Beckenbauer mit den Bayer-Chefs.“