WM 2006
Leichtigkeit, Optimismus, Freundlichkeit
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| Freitag, 24. September 2004Kann man gute Laune erwarten? Und befehlen? Mark Siemons (FAZ/Reise 23.9.): „Die Fußballweltmeisterschaft ist, völkerpsychologisch gesehen, kein Spaß: Die Wahrheit des Standorts Deutschland, die uns intern schon seit Jahren in immer tiefere Grübelschleifen herunterzieht, wird dann schonungslos ins Scheinwerferlicht der gesamten Welt getaucht. Man rechnet mit dreißig Milliarden Fernsehzuschauern (egal, wie solche Kalkulationen zustande kommen) und fünf Millionen zusätzlichen Übernachtungen, jedenfalls jeder Menge Menschen, die hautnah miterleben werden, wie es bei uns zugeht. Organisationstechnisch braucht man sich wohl die wenigsten Sorgen zu machen. Verantwortliche des Weltfußballverbands sollen schon geäußert haben, nie zuvor seien die Vorbereitungen zu einem solch frühen Zeitpunkt abgeschlossen gewesen. Ja, ja, pünktlich können wir immer noch sein. Doch man übertreibt wohl nicht, wenn man selbst hinter einer solchen Anerkennung schon wieder die Dämonen aufsteigen sieht, die sich an unserem Selbstwertgefühl zu schaffen machen. So hing über dem „Tourismusgipfel“ des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der sich dieser Tage in Berlin mit der WM beschäftigte, dräuend und drohend ein Damoklesschwert, auf dem in großen Lettern geschrieben stand: Leichtigkeit, Optimismus, Freundlichkeit.“