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Eine Art Champions League light

Oliver Fritsch | Dienstag, 5. Oktober 2004 Kommentare deaktiviert für Eine Art Champions League light

Heute ist Auslosung der Gruppenphase, und Daniel Theweleit (FR 5.10.) versucht, den Durchblick zu bewahren: „Eine merkwürdig schiefe Gruppenphase wohlgemerkt, ohne Rückspiele in Fünfergruppen und mit einem komplizierten Auslosungsverfahren. Heute werden die Gruppenzusammensetzungen festgelegt – mittels der Uefa-Clubrangliste hat man fünf Töpfe von sehr stark bis eher schwach gebildet, aus denen jeweils eine Mannschaft in jeder der acht Gruppe landet. Anschließend wird in einem schwer durchschaubaren Computerverfahren ermittelt, wer wann gegen wen zu Hause oder auswärts antritt. Der Computer wird hier Dinge wie klimatische Gegebenheiten und Stadionkapazitäten in seine Entscheidung mit einbeziehen. Dass die Aachener ihre Spiele in Köln austragen, erhöht also die Chancen, ein Heimspiel gegen Besiktas Istanbul zu erhalten, denn ein volles RheinEnergie-Stadion findet auch der Computer gut. Meldungen der vergangenen Woche, nach denen schon feststehe, welcher Topf wann und gegen wen auswärts antritt, seien falsch, heißt es bei der Uefa. Ein etwas verwirrendes Verfahren ist das, das sicher dazu beitrug, dass Fans und Medien einen bösartigen Eingriff der Funktionäre in einen lieb gewonnenen Wettbewerb vermuteten. Die Champions League wurde jedoch einst ebenfalls als elitäre aufgeblasene Geldveranstaltung verflucht und hat sich mittlerweile zum besten Wettbewerb entwickelt, den der Fußball in den vergangen Jahrzehnten hervorgebracht hat. Ist die Hürde der Auslosung erst einmal genommen, dürfte auch der neue Uefa-Pokal zu einem gelungenen Fußballherbst beitragen. Eine Art Champions League light könnte das werden.“

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