Deutsche Elf
Anregende Auslandserfahrung für sich und seine Nationalspieler
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| Mittwoch, 6. Oktober 2004Michael Horeni (FAZ 6.10.) beschreibt den pädagogischen Wert, wie ihn Jürgen Klinsmann der Iran-Reise zuspricht: “Ob nun die unbeherrschte Attacke Kahns gegen den Nationalmannschaftskollegen Klose, die leidige Leverkusener Quartierfrage oder der müßige Disput um das WM-Eröffnungsspiel 2006 in München – mit all dem, was die Duellanten und Diskutanten im deutschen Fußball-Land seit Tagen und Wochen in Atem und bei schlechter Laune hält, mochte sich der Bundestrainer bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach rund einem Monat nicht lange aufhalten. Denn viel reiz- und sinnvoller erschien dem passionierten schwäbischen Globetrotter vor dem Länderspiel in Iran die Aussicht auf eine anregende Auslandserfahrung für sich und seine Nationalspieler. Die Reise in den Islamstaat, obwohl noch von seinem Vorgänger Rudi Völler vorbereitet, paßt sehr genau in die Vorstellungswelt des neuen Bundestrainers. „Es gibt ein bißchen etwas Ungewisses“, sagt Klinsmann. Und der Reiz, der darin liegt, behagt ihm offensichtlich. Neue Eindrücke in Teheran sammeln, sich auf andere Lebensgewohnheiten einstellen, mit einer fremden Welt konfrontiert werden, das eigene Leben aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen – auch das sollen persönlichkeitsbildende Effekte der Reise werden.“