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Jahre der Kontinuität und des Aufschwungs

Oliver Fritsch | Donnerstag, 14. Oktober 2004 Kommentare deaktiviert für Jahre der Kontinuität und des Aufschwungs

Tina Theune-Meyer hat ihren Rücktritt angedeutet, was bedeutet das für den deutschen Frauenfußball, Kathrin Steinbichler (SZ 14.10.)? „Für den DFB bedeutet dieser Fingerzeig nicht nur, dass er vielleicht bald den zweiten Bundestrainerposten neu besetzen muss. Nach Jahren der Kontinuität und des Aufschwungs im deutschen Frauenfußball muss der DFB auch ein Konzept entwerfen, mit dem er der Modernisierung des Frauenfußballs und dem wachsenden internationalen Konkurrenzdruck in den nächsten Jahren begegnen kann. Seit Theune-Meyer vor acht Jahren von Gero Bisanz als erste DFB-Trainerin die Nationalmannschaft übernahm, holte sie mit Assistentin Silvia Neid nicht nur zwei EM-Titel, zwei Olympische Bronze-Medaillen und die Weltmeisterschaft. Bei der WM 2003 urteilte die Fifa: „Unter Tina Theune-Meyer zählen die deutschen Frauen zu den spielstärksten, taktisch klügsten und intelligentesten Nationalteams der Welt“. Die Nationalmannschaft wurde professioneller, gleichzeitig baute die Bundesliga ihr spielerisches und infrastrukturelles Niveau aus. Seit diesem Jahr bietet eine Zweite Bundesliga weiteren Klubs und Nachwuchsspielerinnen hochklassige Wettkampfbedingungen. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Aufgabenbereiche im Referat für Frauenfußball und in der Marketingabteilung des DFB. Jahrelang belächelt, gilt der deutsche Frauenfußball seit dem WM-Gewinn als Qualitätsprodukt, das in Werbespots zur Hauptsendezeit über den Bildschirm flimmert. Wer auch immer einmal Tina Theune-Meyer nachfolgt – er oder sie wird diesem Anspruch gerecht werden müssen.“

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