Bundesliga
Hannover 96-VfL Wolfsburg 3:0
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| Dienstag, 19. Oktober 2004Frank Heike (FAZ 19.10.) stößt mit Erik Gerets an: „Nach dieser Enttäuschung brauchte Gerets ein Bier. Die Dame mit der Schürze brachte ihm eine Flasche aufs Podium. Nach dem ärgerlichen 0:3 brauchte der Trainer des VfL Wolfsburg ein paar Prozente, um den Ärger zu verdauen. Die Spielanalyse des Mannes aus dem Land mit den vielen Biersorten fiel ungnädig aus. „Die zweite Halbzeit müssen wir besprechen. Da hat plötzlich jeder gemacht, was er wollte.“ Das System war nicht mehr zu erkennen, mit dem der VfL die Hannoveraner im ersten Durchgang kaum aus deren Hälfte hatte kommen lassen. Trotz des frühen Rückstands spielte Wolfsburg wie ein Spitzenteam, ließ den Ball laufen, kam zu Chancen. Nur das Tor fehlte. Geduldig weiterspielen und auf weitere Möglichkeiten warten, das war das Konzept für die zweiten 45 Minuten. „Das haben wir zumindest in der Pause besprochen“, sagte Gerets. Es hatte wohl keiner zugehört.“
Borussia Mönhengladbach-1. FC Kaiserslautern 2:0
Thomas Klemm (FAZ 19.10.): „Was Oliver Neuville in diesen Wochen auf dem Fußballplatz leistet, hat Hand und Fuß. Aber das ist beileibe nicht nur als Kompliment zu verstehen. Zwar hat der Angreifer in sechs aufeinanderfolgenden Begegnungen für Borussia Mönchengladbach getroffen und damit wiederholt, was zuletzt Heiko Herrlich vor zehn Jahren gelungen war. Doch seit Sonntag gilt Neuville nicht nur als achtmaliger Torschütze, sondern auch als einfacher Falschspieler. „Der Schiri hat es nicht gesehen. Was soll ich jetzt sagen?“ fragte der Stürmer unmittelbar scheinbar betreten in die Fernsehkamera. Neuville hätte auch gleich sagen können, daß seine Körpergröße von 1,71 Meter nicht ausreichte, um den Ball über die Linie des leeren Pfälzer Gehäuses zu köpfen, und er deshalb spontan die rechte Hand zur Hilfe genommen hatte. Aber nein (…) „Wir haben später auch noch ein Tor gemacht und waren die bessere Mannschaft.“ Eine Einschätzung, die Ursache und Wirkung gehörig verdreht. Denn bis zum 1:0 war der Tabellenvorletzte aus der Pfalz ebenbürtig, hatte in der Anfangsphase des schleppenden Spiels sogar die weitaus besseren Torchancen.“