Ball und Buchstabe
Maulwurffindungskommission
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| Montag, 25. Oktober 2004Andreas Burkert (SZ 25.10.): “Das ist bestimmt unangenehm, wenn zur Familie ein Maulwurf gehört, nicht nur, weil Maulwürfe auf bizarre Kost wie Insektenlarven, Regenwürmer, Asseln, Käfer und sogar Mäuse stehen. Gerade Rasenbesitzer könnten auf die Existenz des Talpa europaea gut verzichten, denn er modelliert mit seinen fünffingrigen Grabhänden die nicht besonders beliebten Maulwurfshügel. Insofern sollte die soeben formierte Maulwurffindungskommission (MFK) des 1. FC Kaiserslautern zuallererst einen Beobachtungsposten im Fritz-Walter-Stadion errichten, zumal ja auch, man weiß das, die Wahrheit „aufm Platz“ (Adi Preissler) zu finden ist. Der Mannschaftsrat der Pfälzer indes wählte eine recht plumpe Ermittlungsvariante, auf die wohl nicht einmal der trottelige Inspektor Clouseau gekommen wäre. FCK-Kapitän Timo Wenzel sammelte also die Handys der Kollegen ein, in der Hoffnung, so denjenigen aufzuspüren, der Interna aus einer Teamsitzung flugs an die Zeitung weitergegeben hatte. Das ist sicherlich keine schöne Aufgabe gewesen für Wenzel, bei zwei Dutzend Mobiltelefonen die gewählten Telefonnummern anzurufen. „Hier Sonnenstudio Silvia“ oder „Grüß“ Gott, Imbiss Max und Moritz“ [oder Frau Stronz, of] – „Äh, ja, Wenzel hier, „tschuldigung, hab mich verwählt.““