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Zufrieden – das ist das Höchste der Gefühle
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| Dienstag, 2. November 2004Miroslav Klose, in Bremen zuhause – Frank Heike (FAZ 2.11.): „Man sieht an Kloses Körpersprache, daß er sich jetzt wohl fühlt beim deutschen Meister. Hier geht es trotz der beiden Titel der Vorsaison immer noch familiärer und unaufgeregter zu als an anderen Ligastandorten. Klose braucht diese Ruhe. Vorbei sind die Zeiten, als er gesenkten Kopfes entlang der Reporter in die Kabine schlich. Zwar antwortet der siebenmalige Bundesliga-Torschütze immer noch nicht gern, aber er macht es doch so professionell, wie es Klaus Allofs fordert. Klose, der Leisetreter, hat sich von seiner allzu zerknirschten Selbstkritik verabschiedet. Er versucht zaghaftes Marketing in eigener Sache: „Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich endlich auch mit mir selbst immer mehr zufrieden bin.“ Zufrieden – das ist in der abwägenden Sprache des Miroslav Klose schon das Höchste der Gefühle. (…) Die Bremer Zuschauer haben inzwischen gemerkt, daß ihr altes Bild von Klose wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat. Sie kannten nur den kopfballstarken Mittelstürmer der WM 2002. Doch Klose kann mehr als nur hoch springen und gut köpfen. Er kann prima kombinieren, er kann Bälle vorlegen, und er spielt nach hinten viel stärker als Ailton, wenn man die beiden denn vergleichen will. Zudem, und das ist ein ganz entscheidender Punkt, harmoniert er jetzt besser mit Johan Micoud und seinem Sturmpartner Ivan Klasnic.“