Deutsche Elf
Erstaunlich, dass ein Verfechter von Leistungsprinzip solche Forderungen verbreitet
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| Montag, 8. November 2004Zur Torwartfrage – Gleichbehandlung empfindet der Münchner als Ungerechtigkeit; Philipp Selldorf (SZ 8.11.) misst Karl-Heinz Rummenigges Temperatur: „Die hysterische Debatte über den von Klinsmann proklamierten Torwartwettstreit verdreht vielen den Kopf, aber keiner steht dem Nervenzusammenbruch so nahe wie Rummenigge. Ein verständliches Verlangen verbindet der Münchner Vorstandschef mit der grotesken Forderung, den Konkurrenzkampf von Amts wegen einzustellen, weil er die Betroffenen überfordere. „Der Bundestrainer hat die Diskussion um die Nummer Eins entfacht, und er muss sie schleunigst wieder beenden“, sagt Rummenigge, der gern im Befehlston spricht. Mit dem gleichen Recht dürfte man anregen, die Bundestagswahlen abzuschaffen, weil Kanzler und Minister aus Angst um ihre Macht nicht mehr vernünftig regieren könnten. Deswegen hier noch mal schriftlich: Der Wettbewerb der Torhüter ist die angemessene Reaktion auf den Leistungsstand der Kandidaten Kahn und Lehmann (sowie, einen Atemzug später, Hildebrand). (…) Erstaunlich, dass ein Verfechter von Leistungsprinzip und Marktwirtschaft wie Rummenigge solche Forderungen verbreitet.“
of: Haben wir nicht über Jahre die Aufschneiderei hören und ertragen müssen, dass Oliver Kahn nichts mehr schätze als Druck, Ungunst und Feindschaft?!