Internationaler Fußball
Wundertüte des Fußballs
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| Montag, 15. November 2004Viel zu berichten aus England, Christian Eichler (FAZ 15.11.) fasst zusammen: „Der Deutsche des Tages ist nicht der neu ins Nationalteam berufene Moritz Volz, der mit Fulham dem FC Chelsea 1:4 unterliegt; auch nicht Robert Huth, dem Chelsea-Trainer José Mourinho einen Zehn-Minuten-Einsatz erlaubt; nicht einmal Jens Lehmann, der mit einigen Klasseparaden Meister Arsenal einen epochalen 5:4-Sieg in Tottenham rettet. Nein, es ist der vierte unter den England-Deutschen, die der frühere Tottenham-Profi Klinsmann fürs Kamerun-Spiel nominiert hat. Thomas Hitzelsperger schießt mit einem herrlichen Links-Volley das 2:1-Siegtor für Aston Villa beim Tabellenvierten Bolton Wanderers. So ist das eben mit der Premier League, der Wundertüte des Fußballs: Knalleffekte, wo man hinschaut. (…) Arsène Wenger hat das torreichste aller 148 Nordlondon-Derbys ratlos gemacht. „Seltsam, letztes Jahr hatten wir die gleiche Abwehr, und sie war die beste in England.“ Und nun: Gegentore en masse. Henry urteilt: „Das ist der Stil von Siegern.“ Siegerstil, mentale Stärke: José Mourinho definiert das etwas anders. „4:5? Das ist Eishockey.“ Der Portugiese hat das Kontrolldenken, das den FC Porto zum Champions-League-Titel führte, zu Chelsea mitgebracht. 15 Uhr im altertümlichen Craven Cottage am Themse-Ufer: Der Besuch aus Deutschland hat es so eben rechtzeitig quer durch die britische Fußball-Metropole geschafft. Er erlebt ein 4:1 im West-Londoner Derby, mit dem Mourinhos Elf die Tabellenführung verteidigt. Ihre Defensive dominiert so sehr, daß Fulham-Trainer Chris Coleman glaubt, „den kommenden Meister“ gesehen zu haben.“
Europas Fußball vom Wochenende: Ergebnisse, Tabellen, Torschützen NZZ