WM 2006
Nur ein weiterer Ausdruck transatlantischer Missverständnisse
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| Dienstag, 16. November 2004Das Streiflicht (SZ 15.11.) tritt dem Löwen gegens Schienbein: „Die Figuren aus Hensons Werkstatt sind Charaktere, auf die die Welt schaut. Deshalb wird auch der Löwe ein Star werden, den die Puppenbauer gerade erfunden haben. Er heißt Goleo und ist das Maskottchen und Kennzeichen dieser WM, aber als er in Wetten, dass…? erstmals aus den Kulissen trat, war die Verwirrung ziemlich groß, mindestens so groß wie der Löwe selbst, und der misst zwei Meter dreißig. Warum keine weiße Maus aus dem Bierglas eines siegtrunkenen deutschen Fußballfans? Warum kein röhrender Hirsch aus der Vereinskneipe eines tapferen Verbandsligisten? Warum wirkt der Bart des Löwen, als hätten sie bei Henson die Werkstatt gefegt und ihn aus Restfusseln zusammengestoppelt? Warum sieht sein Schwanz so aus wie eine vom Hurrikan gebeutelte Palme Floridas? So viele Fragen, die größte stellt die BamS: „Warum hat unser WM-Löwe keine Hose?“ Goleo sollte bei Wetten, dass…? übrigens noch aus einer größeren Gruppe von Menschen ein paar Kandidaten für eine Saalwette auswählen, wobei sich herausstellte, dass er nicht bis sechs zählen kann und außerdem schlecht sieht. Alles in allem war sein Auftritt so wenig überzeugend, dass er sich mit Lampenfieber allein nicht erklären lässt. Wahrscheinlich ist dieser von den Amis erfundene Goleo nur ein weiterer Ausdruck transatlantischer Missverständnisse.“