Unterhaus
Die Punkte stimmen, Glanz geht vom 1. FC Köln keiner aus
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| Montag, 22. November 20041:0 gegen Aue – Köln enttäuscht dennoch, stellt Christoph Biermann (SZ 22.11.) fest: „Wolfgang Overath konnte es nicht fassen, schüttelte den Kopf und schaute entsetzt ins Leere. Der Gast Reiner Calmund, ins Stadion gekommen, um Werbung fürs seine Fernsehshow „Big Boss“ zu machen, hatte sich dem Spiel sogar durch einen „Big Sleep“ unter freiem Himmel entzogen. Verdenken konnte ihm das niemand. Obwohl dem 1. FC Köln der fünfte Sieg hintereinander gelang und der Sicherheitsabstand auf die Nichtaufstiegsplätze solide zehn Punkte beträgt, leiden die Offiziellen des Klubs. Andreas Rettig wollte die schwache Leistung gegen Aue zwar nicht in Abrede stellen, „aber es kann doch nicht sein, dass man als Tabellenführer pausenlos auf der Anklagebank sitzt“, fand der Manager. Gemessen werden die Kölner allerdings auch an den eigenen Vorgaben, immerhin hatte Overath nicht nur die Rückkehr in die Bundesliga als Ziel ausgerufen, sondern diese auch in einem Stil, der mitreißen und Spaß machen sollte. Insofern ist die Situation in Köln strukturell nicht unähnlich der beim FC Bayern, bei dem Franz Beckenbauer, ein anderer Weltmeister von 1974, nicht nur Titel feiern sondern auch schönen Fußball sehen will. Trainer Huub Stevens hingegen ist es bislang nur gelungen, dass sein Team so schuftet wie es in der Zweiten Liga nötig ist. Die Punkte stimmen ebenfalls, Glanz geht vom 1. FC Köln jedoch keiner aus.“