Ball und Buchstabe
Wäre der FC Bayern eine Frau, ich würde mich für sie umbringen
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| Montag, 22. November 2004Marc Schürmann (FTD 22.11.) bewirbt sich beim kicker: „Im Namen aller Journalisten habe ich versucht, ein Interview mit Hoeneß zu bekommen, in dem ich alles wieder gut machen wollte. Ich sprang ihm hinterher, bis ich einen Zipfel seiner Jacke zu fassen bekam, und zeigte ihm eine Beglaubigung, Premiere nicht zu empfangen. „Herr Hoeneß, Glückwunsch zu einem guten Spiel…“ Er unterbrach: „Kein Kommentar.“ – „Zu einem wirklich sehr guten Spiel…“ – „Ich sag nix.“ – „…einem grandiosen, phantastischen, historischen…“ – „Mhm.“ – „…himmlischen 3:1-Sieg…“ – „Wieso sagen Sie das so abwertend?“ Er drehte sich weg. „Nein, nein“, stammelte ich, „Sie haben ja klar gewonnen…“ – „Eben. Aber Sie haben gerade drei zu eins gesagt. Wenn wir schon so weit sind, dass wir uns nach einem Heimsieg noch rechtfertigen müssen, können wir aufhören!“ – „Ich meinte aber…“ – „Dann sagen Sie das jetzt auch.“ – „Also, Glückwunsch zu Ihrem drei zu eins…“ – „Lauter!“ – „…zu Ihrem DREI zu, äh, null…!“ – „Hm. Und was halten Sie vom FC Bayern?“ – „Oh, ich liebe Ihre Mannschaft“, stieß ich hervor, „wäre der FC Bayern eine Frau, ich würde mich für sie umbringen, er ist die Luft, die ich atme, das Wasser, das ich trinke, die Flamme, die ich entzünde in eisiger Winternacht…“ – „Na schön“, Hoeneß klapste mir auf die Schulter, „Sie kriegen Ihr Interview.““