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Typischer Akt von Orientierungslosigkeit

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. November 2004 Kommentare deaktiviert für Typischer Akt von Orientierungslosigkeit

Philipp Selldorf (SZ 25.11.) kommentiert den „Abschwung Ost“: „Vor dem Start der laufenden Saison kamen aus Deutschlands Fußball-Osten zaghafte Zeichen des Aufschwungs. Die Aufsteiger Dresden und Erfurt fügten sich mit Cottbus und Aue zu einer Streitmacht in der Zweiten Liga, wie es sie seit 97/98 nicht mehr gegeben hatte. Eine Klasse darüber richtete sich Hansa Rostock mit Juri Schlünz auf eine solide Zukunft ein. Auch die Perspektiven der Zweitligaklubs waren verheißungsvoll: Cottbus galt als Aufstiegsanwärter; Erfurt und Dresden zählten auf ihr treues Publikum, Aue auf die guten Erfahrungen der Vorsaison – die Geographie des deutschen Profifußballs schien wieder ein wenig ins Gleichgewicht zu kommen. Drei Monate später ist Rostock Letzter und hat den getreuen Juri Schlünz verabschieden müssen; Dresden und Erfurt rangieren auf Abstiegsplätzen; Cottbus steht am Rande des Abgrunds und hat den seit zehn Jahren amtierenden und mit dem Klub symbiotisch verbundenen Hauptverwalter Eduard Geyer beurlaubt. Nicht weil man eine bessere Lösung kennt, sondern weil man meinte, dass irgendwas passieren muss. Ein typischer Akt von Orientierungslosigkeit.“

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