WM 2006
Gemeinschaftserlebnis
Kommentare deaktiviert für Gemeinschaftserlebnis
| Samstag, 27. November 2004„Die WM soll auch über den Besuch der zwölf Stadien hinaus zum Gemeinschaftserlebnis werden,“ schreibt Michael Reinsch (FAZ 27.11.): „Vertreter von Ländern und Gemeinden sowie der Fußballverbände planen „public viewing“: Gemeinschaftsveranstaltungen, auf denen Spiele übertragen werden. Das wird eine teure Unternehmung. 2,5 Millionen Euro Kosten hat Berlin errechnet pro Veranstaltungsort. Frankfurt kommt auf 6 Millionen Euro für seine Pläne. Bei den Berechnungen schlagen ein Kultur- und Unterhaltungsprogramm am Tag, Sicherheit sowie Bewirtung zu Buche. Dazu müssen die Veranstalter die Rechte erwerben, das Fernsehbild direkt öffentlich zu zeigen; sie liegen bei der Agentur Infront; übertragende Sender werden in Deutschland ARD, ZDF und RTL sein. Schwierig wird die Finanzierung solcher Veranstaltungen dadurch, daß die Fifa es verbietet, bei solchen Veranstaltungen Eintritt zu erheben. Außerdem genießen die Sponsoren der WM Exklusivrechte bei allen Veranstaltungen in diesem Zusammenhang. Es ist selbst fraglich, ob an Nicht-Spielorten lokale Sponsoren für öffentliche Fernsehübertragungen akquiriert werden dürfen.“
Aus dem Leitartikel von Volker Zastrow (FAZ/Politik 27.11.): „Der Kanzler macht in Optimismus, gute Laune liegt ihm sowieso besser als schlechte. Eine generalstabsmäßig geplante Stimmungskampagne soll den FC Deutschland 06 rechtzeitig zur Weltmeisterschaft aus der Verzagtheit führen, für fußballferne Frauenherzen werden schon jetzt unwiderstehlich niedliche Hundchen und Kindchen aus der Kanzlerfamilie in Stellung gebracht. Wer dagegen anpesten will, mag es ruhig tun – zum vorhersehbar eigenen Schaden.“