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Briefmarke drauf und ab nach Bielefeld
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| Donnerstag, 2. Dezember 2004Felix Meininghaus (FR 2.12.) bedauert den Karriereknick Lars Rickens: „Im Frühling seiner Karriere gelang dem Schüler alles. Ricken war 18, und dem echten Dortmunder Jungen vom TuS Eving-Lindenhorst lag die Welt zu Füßen. Seine Karriere kannte nur eine Richtung: steil bergauf. Drei Jahre später war Ricken zweifacher Deutscher Meister, Nationalspieler und hatte mit einem denkwürdigen Treffer das Champions-League-Finale gegen Juventus Turin entschieden. Es war wie im Märchen, als sich der Dortmunder wenige Sekunden nach seiner Einwechselung mit einem phänomenalen Heber in die Unsterblichkeit schoss. Sieben Jahre später ist nichts mehr übrig vom frühen Ruhm eines Fußballers, dem eine Weltkarriere vorausgesagt worden war. Ganze 63 Minuten hat Ricken in dieser Saison auf dem Platz gestanden, nie von Beginn an. Wer ihn sehen will, hat bei den Amateuren in der Regionalliga bessere Chancen. Aber selbst da vermag Ricken kaum Akzente zu setzen. (…) Im kicker-Forum hat Teilnehmer „LeoFohlen“ unlängst auf das Beispiel Delron Buckley verwiesen und im Fall Ricken den unmissverständlichen Ratschlag erteilt: „Briefmarke drauf und ab nach Bielefeld.““