Deutsche Elf
Reformarbeiten weitgehend abgeschlossen
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| Samstag, 4. Dezember 2004Wie sieht’s aus auf der Baustelle Nationalmannschaft, Michael Horeni (FAZ 4.12.)? “Vier Monate und einen Tag nach der offiziellen Vorstellung von Klinsmann und Bierhoff sind die Nationalmannschaft und ihr engeres Umfeld erheblich umgekrempelt. Mit dem Abschied von Leverkusen und der Entscheidung für Berlin als WM-Quartier und dem Engagement eines Sportpsychologen sind die Reformarbeiten von Klinsmann und seinen Helfern weitgehend abgeschlossen. (…) Die Reaktion der Nationalspieler auf den neuen Sportpsychologen Hans-Dieter Hermann, der zuletzt die Turner, Boxer und Trampolinspringer bei Olympia betreut hat, ist zurückhaltend. „Das ist immer noch ein heikles Thema. In den Vereinen sind die Meinungen geteilt“, sagt Bierhoff über die Berührungsängste des Fußballs vor einem Thema, das in anderen Sportarten längst zum erfolgreichen Alltag gehört.“
Psychologie ist in Wirklichkeit Training
Hans-Dieter Hermann, Sportpsychologe in Diensten der Nationalmannschaft, im Gepsräch mit Reinhard Sogl (FR 4.12.)
FR: Was sagen Sie den altvorderen Skeptikern, die mit dem Wort Psychologe gleich die Klapse verbinden?
HDH: Dass vieles auf Nicht-Wissen beruht. Es gibt immer eine Skepsis gegenüber Psychologie, weil man mit dem Wort Therapie und Couch verbindet. In Wirklichkeit ist es Training. Es ist ein Teil dessen, was im Hochleistungssport in vielen Ländern gang und gäbe ist. Ich verstehe, dass der eine oder andere zunächst vorsichtig ist. Aber was wir tun, ist ja keine Zauberei.
FR: Darf man Sie als Mentaltrainer bezeichnen?
HDH: Ich hab‘ damit kein Problem. Nur kann sich jeder Mentaltrainer nennen, der Leuten sagt: Du musst nur an dich glauben. Ich werde aber Mitglied des medizinischen Teams sein.
FR: Was erwarten Sie von der Asienreise?
HDH: Ich wollte doch kein Interview geben, verschonen Sie mich bitte im Moment.