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Alemannia Aachen-Zenit St. Petersburg 2:2
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| Samstag, 4. Dezember 2004Hymne an den Hurrafußball im Konjunktiv
Bernd Müllender (taz 4.12.) hat viel zu erzählen: „Am Ende eines hochdramatischen Fußballabends voller Turbulenzen und Verzweiflung hatten 10:2 Ecken noch nicht einmal das Chancenverhältnis wiedergegeben, das lag bei 15:4. Gemeinerweise könnte man Dennis Brinkmann und Reiner Plaßhenrich loben: Sie hatten als einzige Aachener Feldspieler keine klare Chance vergeben, verdaddelt, verschwendet. Man hätte eine Hymne an den Hurrafußball schreiben können, eine Ode an die Offensive. Wenn da nicht das gemeine Ergebnis gestanden hätte. (…) Kaum eine Flanke in den Petersburger Strafraum, die die Defensivdarsteller selbst geklärt hätten, allein Alemannia verdusselte, vertändelte. Nach 80 Minuten, als die Russen in Führung gegangen waren, demonstrierte Kapitän Wladislaw Radimow besonders schusselige Desorientierung. Eifrig gestikulierend zeigte er vor der Trainerbank auf sein Handgelenk: Wie lange noch, wie lange noch, sollte das heißen. Man zeigte ihm die riesige Stadionuhr. Radimow lächelte sogar. Zenits tschechischer Trainer Vlastimil Petrzela, der schon vorher mit dem kryptischen Satz „Wenn ich wüsste, wie wir die schlagen sollen, wäre ich Weltmeister“ aufgewartet hatte, redete unter ständigem Kopfschütteln so konfus, wie seine Mannschaft gespielt hatte. „Sehr enttäuscht“ sei er, „war nicht wie Fußball, sondern mehr Boxen oder Rugby“.“
Niederschmetternde Erkenntnis für die erstklassigen Gäste
Auch Jörg Stratmann (FAZ 4.12.) hat Aachener verpasste Torchancen gezählt: „Gut und gerne 5:1 hätte Alemannia gewinnen und damit schon vor dem letzten Auftritt bei AEK Athen fast sicher die dritte Runde erreichen können, als erster unterklassiger Klub überhaupt. Alemannia stellte die weitaus bessere Elf. Das war die niederschmetternde Erkenntnis für die erstklassigen Gäste aus Rußland.“