Internationaler Fußball
Neue Heimat Istanbul
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| Donnerstag, 9. Dezember 2004Tobias Schächter (SpOn 8.12.) besucht Christoph Daum im Exil: „Als in der chaotischen Diskussion über einen Nachfolger Rudi Völlers auch sein Name lanciert wurde, musste Daum feststellen, dass er in großen Teilen der deutschen Öffentlichkeit weiterhin ein Paria ist: Nicht vermittelbar. Ihm ist klar, dass er seinen größten Traum vergessen kann: „Bundestrainer werde ich nicht mehr.“ Neue Heimat Istanbul? Daum, der Mann, der gerne von „Wir“ spricht, wenn er die Türkei meint, nehmen sie sein Bekenntnis zum Land nicht ab. Daum wolle die Türkei nur als Sprungbrett nutzen, heißt es immer wieder. Er polarisiert, eckt an, hat Feinde bei Presse und im eigenen Präsidium. Aber er hat einen wichtigen Verbündeten in diesem bizarren Spiel am Bosporus: Fener-Boss Aziz Yildirim. Es vergeht keine Pressekonferenz, bei der sich die beiden wichtigsten Figuren des meistgehassten Vereins des Landes nicht gegenseitig bauchpinseln. Daum formte aus den Trümmern seines Vorgängers Werner Lorant eine Meistermannschaft. Das schweißt zusammen.“