Ball und Buchstabe
Niemand soll die heile deutsche Fußballwelt irritieren
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| Freitag, 17. Dezember 2004„Skandale, die sind anderswo“ – Klaus Hoeltzenbein (SZ 17.12.) kritisiert den DFB für seine Scheuklappen und dafür, dass er das Ermittlungsverfahren in Sachen Oberhausen früh einstellt: „Vor der WM 2006 soll offenbar niemand die heile deutsche Fußballwelt irritieren, niemand das frohe Fest der Wetter stören. 30 Millionen Euro, so der Beschluss der Ministerpräsidenten, wird die staatliche Fußballwette Oddset zur Finanzierung des WM-Rahmenprogramms beitragen. Dazu bedarf es eines sauberen Rufes. Doch keine Sorge, scharf ermittelt wird im deutschen Fußball weiterhin. Bald wieder, wenn ein Torschütze das Trikot über den Kopf zieht – zum streng verbotenen Jubelritual.“
Die Lage in Oberhausen beschreibt Richard Leipold (FAZ 17.12.): “Der SC Rot-Weiß Oberhausen kann sein Vereinswappen behalten: Das vierblättrige grüne Kleeblatt steht nicht als Werbebanner für verbotenes Glücksspiel unter freiem Himmel, sondern fördert nur die Phantasie. Wie gern würde der Klub gerade jetzt darauf verzichten. Die „Kleeblätter“ feiern am Samstag ihren hundertsten Geburtstag. Vermutlich haben sie sich schon besser amüsiert.“