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Ball und Buchstabe

Den Worten folgt ausnahmsweise die Tat

Oliver Fritsch | Donnerstag, 23. Dezember 2004 Kommentare deaktiviert für Den Worten folgt ausnahmsweise die Tat

100.000 Euro Strafe für Real Madrid wegen rassistischer Fangesänge findet Christian Zaschke (SZ 23.12.) gut: „Dass die Fifa drastisch vorgeht ist so überraschend wie richtig. In Sonntagsreden verurteilen die Funktionäre den Rassismus stets gern. Auch Fifa-Chef Sepp Blatter hat das gerade wieder getan, aber den Worten ausnahmsweise die Tat folgen lassen. Jede Form des Rassismus im Fußball sollte künftig in dieser Weise bestraft werden, gern auch noch drastischer.“

Fußball ist eigentlich eine Nebensache, manchmal auch etwas mehr

Die Zeit hat einige Prominente aus Kultur, Politik und Sport gebeten, ein Statement über Deutschland zu schreiben. Von Oliver Bierhoff lesen wir heute: „Deutsche haben allen Anlass, mit Stolz auf die Leistungen ihres Landes zu schauen. Ich habe während meiner Wanderjahre als Fußballprofi viel Zeit im Ausland verbracht, in Italien, in Frankreich, ich kenne auch England ganz gut. Wer vergleicht, der muss zugeben: Die Sicherheit, die Ordnung, die gesamte Infrastruktur, von der die Menschen in hohem Maße profitieren – dies alles ist nirgends derart ausgeprägt und doch zugleich so unauffällig vorhanden wie in Deutschland. (…) Die Außendarstellung des Landes ist offenbar noch nicht optimal. Daran müssen wir arbeiten. Fußball ist eigentlich eine Nebensache, manchmal auch etwas mehr. Dann kann er helfen, etwas Wichtiges zu erreichen. Etwa aus Anlass der WM 2006. Da kann die Nationalmannschaft vermitteln, dass es Optimismus, Zuversicht und Lebensfreude in Deutschland gibt.“

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