WM 2006
Klaus-Peter Schulenberg, Ticketverkäufer
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| Montag, 17. Januar 2005Klaus-Peter Schulenberg, Ticketverkäufer, mit André Görke & Robert Ide (Tsp 15.1.)
Tsp: Haben Sie in letzter Zeit viele neue Freunde gewonnen?
KS: Ja, eine Menge. Neulich hat sogar ein Ex-Fußballer von Werder Bremen angerufen. Früher hat er mich nie angeschaut, aber plötzlich säuselt er ins Telefon und fragt, ob ich ihm Tickets für die WM 2006 besorgen kann.
Tsp: Und? Können Sie?
KS: Natürlich nicht. Die Tickets sind noch gar nicht auf dem Markt.
Tsp: Am 1. Februar werden Bestellungen für Eintrittskarten der WM 2006 entgegengenommen. Ihre Firma verkauft die Tickets. Wie kommen die Fans an Karten?
KS: Ganz einfach. Man setzt sich an seinen Computer, geht auf die Internetseite der Fifa, loggt sich ein, gibt Namen und Adresse ein und schickt die E-Mail ab. Allerdings haben das mehr als 30 Millionen andere Menschen auch vor.
Tsp: Es gibt 3 Millionen Eintrittskarten.
KS: Theoretisch. Man muss die Kontingente für Sponsoren, Verbände und Ehrengäste berücksichtigen. Die Fifa bietet ab Februar in der ersten Verkaufsphase rund eine Million Tickets an.
Tsp: Wie viele gehen davon in den Fanverkauf?
KS: Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
Tsp: Wie lange nehmen Sie Bestellungen entgegen?
KS: Acht Wochen lang. Mitte April wird dann ausgelost, wer Karten bekommt. Wer meint, bis dahin hundert E-Mails schicken zu müssen, kann sich das sparen – wir filtern Dubletten heraus.
Tsp: Wie viele Tickets darf man bestellen?
KS: Vier. Allerdings pro Haushalt.
Tsp: Von jedem Spiel?
KS: Sicherlich nicht. Genaueres gibt das OK noch bekannt. Nach der ersten Auslosung wird es in diesem Sommer eine zweite Rate geben.
Tsp: Klingt wie Lotto.
KS: Ja, nur dass die WM-Quote besser ist. 30 Millionen Fans, 3 Millionen Glückliche. Das heißt: Jeder Zehnte gewinnt.
Tsp: Und die 27 Millionen Verlierer bekommen einen netten Brief?
KS: Beim Lotto bekommt auch keiner einen Brief, wenn er nicht gewonnen hat.