Ascheplatz
Ein weiterer Trick offenbar
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| Donnerstag, 20. Januar 2005Wie will sich Borussia Dortmund entschulden, Freddie Röckenhaus (SZ 20.1.)? „Rauball und Meier bemühen sich weiterhin um eine Sanierung und Umschuldung, insbesondere um einen Rückerwerb des an einen Commerzbank-Fonds verkauften Westfalenstadions. Experten sehen darin das wichtigste Instrument, den Klub zu sanieren. In vergangenen Woche hatten Meier und Niebaum berichtet, die Verbindlichkeiten des Klubs seien von 118 auf etwa 98 Millionen Euro gesenkt worden. Was den BVB-Fans wie ein Wunder vorkam, hat nach Auskunft von Insidern ganz weltliche Gründe. Offenbar hat der Klub Festgelder bei Banken aufgelöst und zur Darlehenstilgung genutzt. Allerdings war der Zugriff auf diese Festgelder angeblich lange schon nicht mehr möglich, weil sie an die entsprechenden Banken verpfändet waren. Ein weiterer Trick offenbar, um dem Anhang zu suggerieren, dass die Lage besser sei als sie ist.“
Almosen
Tue Gutes und rede darüber! Eine bayerische Strategie – Michael Horeni (FAZ 20.1.): “Irgendein Weg wird sich ganz sicher finden, wie die Bayern ihre Almosen beim BVB abliefern können – vielleicht durch ein Benefizspiel oder durch günstige Bedingungen bei Transfergeschäften oder zinsfreundliche Kredite. Denn die Vorstellung, nun in die Rolle des selbstlosen Helfers zu schlüpfen, der sich beim jahrelang schärfsten Rivalen generös zeigt, gefällt Hoeneß außerordentlich gut. Wie unvergleichlich schön es ist, sich vom Buhmann der Bundesliga zum gefeierten Retter zu wandeln, hat der Bayern-Manager schon vor einigen Jahren beim Fall des FC St. Pauli erlebt. Solche Momente genießt Hoeneß mehr als viele Siege im Fußballstadion.“
Markus Hesselmann (Tsp 20.1.) zweifelt: „Das Paradies hat uns der Prophet Jesaja als einen Ort geschildert, an dem Wölfe bei Lämmern liegen, Bären mit Kühen weiden und Löwen ihr Stroh mit Ochsen teilen. Ein moderner Prediger auf der Suche nach aktuelleren Gleichnissen würde im Paradies wohl Bayern und Borussen gemeinsam auf die Weide schicken.“
Bayern Münchens Großzügigkeit, Dortmunds Empfangsbereitschaft – Hintergrund, FAZ