WM 2006
Gebt ihm zwei Karten, am besten fürs Endspiel in der Hauptstadt!
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| Dienstag, 1. Februar 2005Edo Reents (FAZ/Feuilleton 1.2.) kämpft mit Nebensätzen gegen die Statistik der Ticketvergabe: „Zur Eröffnung in München werden nach ersten Hochrechnungen etwa 5300 deutsche Zuschauer zugelassen – das ist bei dreißig Millionen deutschen Karteninteressenten (oder waren es Milliarden?) äußerst wenig. Doch es kommt noch besser: nicht nur, daß von den rund sechzig Karten für die drei Millionen Spiele – nein, es muß umgekehrt heißen: daß also von den drei Millionen Karten für die sechzig Spiele (kommt das hin?) bloß ein Drittel frei verkäuflich ist und der Rest, wie einige Fans ganz richtig erkannt haben, an irgendwelche „Bonzen“ geht; sondern daß die Karten auch gar nicht übertragbar sind und ein Wechsel der Begleitung fast unmöglich, so daß man, angenommen, man läßt sich noch vor dem Endspiel scheiden, das man eigentlich mit seiner Frau besuchen wollte, ganz schnell die Scheidungsurkunde einreichen muß und dann jemand anderen mitnehmen kann. (…) Trotz des auch insgesamt astreinen Verfahrens hat sich vergangene Woche der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung mit der Bemerkung vernehmen lassen, daß er die Angabe der Personalausweisnummer beim Kartenkauf, ohne die definitiv gar nichts läuft, für „problematisch“ hält. Wie könnte man so einen Spielverderber mundtot machen? Gebt ihm zwei Karten, am besten fürs Endspiel in der Hauptstadt! Aus dem Berliner Kontingent wird ja sicherlich noch die eine oder andere Karte frei werden.“