WM 2006
Helfen kann nur noch einer – der deutsche Fan
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| Donnerstag, 3. Februar 2005Bruno Kammertöns (Zeit 3.2.) kommentiert die Folgen des Wettskandals für die WM: „Liegt bereits jetzt ein Schatten auf dem Freudenfest? Die Fußballgötter, der Bundeskanzler und alle anderen, die etwas zu sagen haben in diesem Land, werden dies zu verhindern wissen. Es darf ja nichts dazwischen kommen. Denn auch dies ist Fußballfakt: Gut ein Prozent Wirtschaftswachstum bescherte die Weltmeisterschaft den französischen Gastgebern im Jahr 1998, das sozialistische Wirtschaftswunder von Premier Jospin nahm seinen Lauf. Für Deutschland soll das Ereignis ähnlich labend sein. Dafür hat man sich eine Kampagne ausgedacht, die unterschwellig immer eines sagen möchte: Wir Deutschen sind die Harmlosesten von allen. Ausgerechnet dieses liebe Image verstört der Skandal mit seinem Geruch von Schiebung und Mafia. Helfen kann hier nur noch einer – der deutsche Fan. Tiefer denn je ist die vorbehaltlose Liebe zum Fußball in den großen Herzen deutscher Fans. Sie sind die wahren Helden in diesen dunklen Tagen. (…) Seit Dienstag können sich Fußballfreunde im Internet um Eintrittskarten bewerben. Ein echtes Glücksspiel, das sich nicht beeinflussen lässt. Nur ein Drittel aller Karten, das steht jetzt schon fest, landen am Ende beim Fußvolk. Ebenso viele sind für die Sponsoren reserviert, die in den Logen sitzen, auf den besten Plätzen. Ob dazu auch die Herren aus dem Café King gehören?“