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Traditionsnamen verkauft

Oliver Fritsch | Donnerstag, 3. Februar 2005 Kommentare deaktiviert für Traditionsnamen verkauft

Mal was anderes als Schiedsrichter – Freddie Röckenhaus (SZ 3.2.) entdeckt einen neuen alten Dortmunder Vertrag: „Der Finanzskandal um Borussia Dortmund nimmt eine neue Dimension an. Offenbar hat der hochverschuldete Bundesligist im September 2000 seinen Vereinsnamen, das Vereinsemblem, das Kürzel BVB 09 und weitere beim Patentamt geschützte „Marken“ rund um den Markennamen Borussia Dortmund an den Gerling-Versicherungskonzern verpfändet. Es ist das erste Mal, dass bekannt wird, dass ein Bundesligist nicht mehr uneingeschränkt über seinen Traditionsnamen verfügen kann. Der Vertrag trägt die Unterschrift des BVB-Managers Michael Meier. (…) Zwei Punkte machen den Deal für den BVB noch brisanter: Nach Einschätzung der britischen Presse wurde die letztjährige Pleite des Traditionsklubs Leeds United maßgeblich durch die Finanzfirma Benfield Grieg herbeigeführt, eine britische Gerling-Tochter. Pikant auch ein weiterer Punkt: Der Goool-Deal wurde im September 2000, kurz vor dem Börsengang des BVB abgewickelt. Den Börsengang leitete als so genannte Konsortialbank die Deutsche Bank. Unternehmerisch das Sagen hatte beim Gerling-Konzern zu dem Zeitpunkt des BVB-Vertrags ebenfalls die Deutsche Bank. Die Anleger, die zum Startkurs von 11 Euro BVB-Aktien zeichneten, werden sich nun fragen, ob sie seinerzeit tatsächlich alle wichtigen Informationen über die wirtschaftliche Situation des BVB erhalten haben.“

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