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Internationaler Fußball

Taxifahren in Argentinien

Oliver Fritsch | Mittwoch, 9. Februar 2005 Kommentare deaktiviert für Taxifahren in Argentinien

Ahnenforschung – Javier Cáceres (SZ 9.2.) porträtiert Argentiniens Nationalcoach: „Er ist von unglaublich höflichem Auftreten, weshalb man vermuten möchte, dass die Legende stimmt, wonach er mit dem US-Schauspieler Gregory Peck verwandt sein soll – dem Inbegriff des Gentlemans. Sein Großvater habe behauptet, er sei Cousin von Gregory Peck gewesen, unter Hinweis darauf, das ein Teil der Familie seines Vaters, also von Pekermans Ur-Opa, in die USA ausgewandert ist. „Ich habe das aber nie erforscht.“ Er hat sich seinen Namen selber gemacht. Obwohl, seine Karriere als Berufsfußballer bei Argentinos Juniors war unauffällig. Vermutlich wäre sein Name nur noch Freaks geläufig, hätte er nicht damals, als er seine Karriere beendet hatte und seiner Familie durchs Taxifahren ein Auskommen sicherte, beim argentinischen Verband ein Konzept eingereicht, um die Jugendarbeit zu betreuen.“

Dies ist eine noble Mannschaft, und so muss sie sich auch verhalten

José Néstor Pekermann im Interview mit Martin Mazur und Raphael Honigstein (FTD 9.2.)
FTD: Argentinische Jugendteams gewannen unter Ihnen nicht nur viele WM-Titel, sondern auch regelmäßig die Fair-Play-Trophäe. Wieso ist Ihnen Fair Play so wichtig?
JP: Ich habe meinen Jungs immer gesagt: „Wir können hier auf dem Platz gewinnen oder verlieren, aber der Fair-Play-Pokal muss danach uns gehören.“ Sicher geht es darum, besser als der Gegner zu sein – aber immer mit Integrität. Beim Fußball zeigen Mannschaften und Spieler auch Ihren Sinn für Werte. Dies ist eine noble Mannschaft und so muss sie sich auch verhalten.
FTD: Wie schätzen Sie die deutsche Mannschaft ein?
JP: Mein erster Eindruck ist, dass sie viele sehr gute, komplette Spieler haben. In taktischer Hinsicht komplett, aber auch aus der Sicht eines Fans. Wer den Fußball liebt, liebt bestimmte Spieler, und einige davon findet man im deutschen Fußball.
FTD: Wer gefällt Ihnen am besten?
JP: Natürlich Michael Ballack. Er ist die Ikone, der Fixpunkt in der deutschen Mannschaft, und er sieht wie eine Führungspersönlichkeit aus. Er hat ein hohes Spielverständnis und ist sehr stylisch.

Guido Tognoni (NZZ 9.2.) schreibt über Fußball in Vereinigten Arabischen Emiraten: “In Zeiten des Überflusses an Trainern sind die gut dotierten Posten des Nationalcoachs in Staaten wie Katar und den Vereinigten Emiraten begehrt. Der Holländer Aad de Mos, einst glückloser Nachfolger Otto Rehhagels bei Werder Bremen, könnte sich jedenfalls durchaus vorstellen, den im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre zu verlängern, wie ihm das von der Verbandsführung offeriert worden ist. Es gefällt ihm in Dubai. Die reichen Kleinstaaten VAR und Katar haben sich gesellschaftlich in den vergangenen Jahren immer mehr in die Richtung westlicher Lebensgewohnheiten geöffnet und bieten nicht nur hohe (steuerfreie) Löhne, sondern dank Sicherheit, Sauberkeit und Sonnenschein auch viel Lebensqualität. (…) Die Investitionsfreude der Emire und Scheichs für den Sport scheint grenzenlos.“

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